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Gift ist seit dem Altertum eine beliebte Mordwaffe unter politischen Gegnern. Am 20. August 2020 wird womöglich auch der Kremlkritiker Alexej Nawalny Opfer eines Gift-Anschlags. Wie Ärzte der Berliner Charité herausfanden, soll es sich bei der Substanz ...
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... um einen Wirkstoff aus der Gruppe der Cholinesterase-Hemmer handeln, zu denen auch das Nervengift Sarin zählt. Nawalny ist nur das jüngste Opfer einer Reihe politischer Gift-Attentate in der jüngsten Vergangenheit. Hier eine Übersicht über die spektakulärsten Fälle.
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Pjotr Wersilow. Im September 2018 wurde der russische Aktivist der Protestgruppe Pussy Riot mit möglichen Symptomen einer Vergiftung in ein Moskauer Krankenhaus gebracht. Später kam er zur Behandlung ...
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... wie Nawalny in die Berliner Charité - hier eine Pressekonferenz seiner Mitstreiter. Wersilow macht für seine mutmaßliche Vergiftung den russischen Geheimdienst verantwortlich. Als Hintergrund für die Attacke geht er von einem Zusammenhang zu seinen Recherchen über drei im Juli 2018 ermordete russische Journalisten in Zentralafrika aus.
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Kim Jong Nam. Im Februar 2017 wurde dem Halbbruder von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in einem belebten Flughafen-Terminal in Kuala Lumpur in Malaysia das Nervengift VX in Gesicht und Augen gerieben. Er starb zwei Stunden später. Als mutmaßliche Attentäterinnen ...
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... wurden die Vietnamesin Doan Thi Huong (Foto) und die Indonesierin Siti Aisyah festgenommen. Beide Frauen behaupteten jedoch, dass sie nicht wussten, was sie taten. Angeblich dachten sie, dass sie für einen Fernsehscherz im Stil der "Versteckten Kamera" mitwirkten. Die genauen Hintergründe der Tat sind bis heute ungeklärt.
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Sergej Skripal. Der ehemalige Doppelagent und seine Tochter Julia waren im März 2018 im englischen Salisbury dem in der Sowjetunion entwickelten Nervengift Nowitschok ausgesetzt worden. Beide entgingen nur knapp dem Tod. Westliche Geheimdienste beschuldigen ...
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... die russische Regierung, den Anschlag als Vergeltung für Skripals Tätigkeit als Doppelagent veranlasst zu haben. Eine 44-jährige Britin, die später mit dem Nervengift in Kontakt kam, starb.
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Alexander Litwinenko. Der frühere russische Agent und Kreml-Kritiker starb 2006 im Exil in London an einer Vergiftung mit hochgradig radioaktivem Polonium. Zuvor hatte er ...
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... mit den russischen Geschäftsmännern und Ex-KGB-Agenten Dmitri Kowtun und Andrej Lugowoi Tee getrunken. London gibt Moskau die Schuld, das jegliche Verantwortung bestreitet.
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Viktor Juschtschenko. Im September des Jahres 2004 wurde der damalige Oppositionskandidat und spätere Präsident der Ukraine schwer krank. (links: am 10.12.2004 in Wien, rechts: am 2.8.2004 in Kiew) Österreichische Ärzte stellten drei Monate später eine Dioxinvergiftung beim Helden der ...
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(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)
... sogenannten Orangenen Revolution fest. Juschtschenkos Gesicht trägt bis heute die Spuren der Vergiftung. Angetreten war er gegen den russlandfreundlichen Kandidaten Viktor Janukowitsch.
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Chalid Maschal. Der israelische Geheimdienst Mossad verübte am 25. September 1997 einen Gift-Anschlag auf den früheren politischen Führer der Palästinenseroganisation Hamas. Dabei wurde das Gift ...
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... Maschal ins Ohr gesprüht worden. Es soll sich bei der Substanz um das starke Schmerzmittel Lofentanil handeln. Die Attentäter wurden gefasst; dank eines Gegenmittels überlebte Maschal den Anschlag.
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Georgi Markow. Im September 1978 verspürte der oppositionelle bulgarische Schriftsteller an einer Londoner Bushaltestelle ein Stechen im Bein. Ein Mann, der eine Art Regenschirm fallen gelassen hatte, entschuldigte sich. Markow bekam kurz darauf hohes Fieber und starb vier Tage später im Krankenhaus. Bei einer Obduktion wurde ...
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(Foto: imago/ZUMA/Keystone)
... im Bein des Toten eine Platinkapsel mit dem Gift Rizin gefunden. Der Anschlag auf den Oppositionellen konnte nie vollständig aufgeklärt werden. Als wahrscheinliches Szenario gilt ein Anschlag des bulgarischen Geheimdienstes mit Unterstützung des sowjetischen KGB.
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(Foto: imago/ZUMA/Keystone)
Nikolaj Chochlow. Der ehemalige KGB-Agent wurde im Jahr 1957 in Frankfurt am Main Opfer eines Giftanschlags mit Thallium oder - wie Litwinenko im Jahr 2006 - mit Polonium. Er überlebte jedoch. Zuvor war Chochlow selbst ...
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... im Jahr 1954 mit einem Mordanschlag beauftragt worden. Dieser sollte mit einer als Zigarettenschachtel getarnten Miniatur-Waffe ausgeführt werden. Allerdings führt Chochlow den Anschlag nicht aus und wechselte die Seiten.
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(Foto: imago/ITAR-TASS)
Grigori Rasputin. Der berühmte russische Wanderprediger wurde am 30. Dezember 1916 das Opfer eines Mordanschlags. Die Attentäter wollten Rasputin im ...
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(Foto: imago/Danita Delimont)
... Keller des Moika-Palastes in St. Petersburg zunächst mit Zyankali vergiften, wie einer der Täter später angab. Nachdem dies nicht gelang, wurde Rasputin erschossen und später ertränkt. Wegen seines großen Einflusses auf die Zarenfamilie hatte der Prediger sich Feinde gemacht.
Stiller Mord unter Feinden Die spektakulärsten Gift-Attentate
Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny wird mutmaßlich Opfer eines Anschlags mit Gift. Der Kremlkritiker ist nur das jüngste Opfer in einer Reihe politischer Gift-Attentate. Hier eine Übersicht über die spektakulärsten Fälle.
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