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Am frühen Morgen erschüttern mehrere Erdbeben das syrisch-türkische Grenzgebiet.
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Zunächst trifft ein Erdbeben der Stärke 7,4 die Südosttürkei. Das Epizentrum lag nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad in der Provinz Kahramanmaras nahe der syrischen Grenze.
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Ein weiteres Beben der Stärke 6,6 wird kurz darauf in der Provinz Gaziantep gemessen. Es folgen weitere. Die Erschütterungen waren bis zum Libanon, Zypern und Ägypten zu spüren.
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Das Geoforschungszentrum Potsdam gibt in einer Einschätzung die Stärke mit 7,8 und 6,7 an. Die Schäden sind gewaltig. Auch das zweite große Beben erreicht einen Wert von 7,5.
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In beiden Ländern kommen zahlreiche Menschen ums Leben. Allein in der Türkei sind Präsident Recep Tayyip Erdogan zufolge bis zum Vormittag 912 Tote geborgen worden. 5385 Menschen werden verletzt.
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Ganze Viertel in den türkischen Grenzstädten sind betroffen; über 2800 Gebäude werden laut Erdogan zerstört.
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In den von Damaskus kontrollierten syrischen Gebieten steigt die Zahl der Opfer unterdessen auf über 320, über 120 weitere Menschen starben in den Rebellengebieten. Hinzu kommen Hunderte Verletzte in mehreren Provinzen.
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In dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land verschärft die Naturkatastrophe die Lage noch zusätzlich.
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Viele Menschen werden im Schlaf von der Katastrophe überrascht. In Syrien stürzten laut der Nachrichtenagentur Sana in zahlreichen Städten Gebäude ein.
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Die Region beherbergt eine große Zahl syrischer Binnenflüchtlinge.
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Der Leiter des Nationalen Erdbebenzentrums Raed Ahmed sagte laut Sana, dies sei das stärkste Beben in Syrien seit 1995.
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Die Rettungsorganisation Weißhelme spricht ebenfalls von vielen Toten. "Wir reagieren mit allem, was wir können, um diejenigen zu retten, die unter den Trümmern liegen", sagte der Leiter der Gruppe, Raed Al Saleh.
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"Die Lage ist sehr tragisch", sagt ein Mitglied der Gruppe.
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Dutzende Menschen sind vermutlich noch verschüttet.
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Rettungsmannschaften suchen unter den Trümmern fieberhaft nach Verschütteten. Ein Wintersturm erschwert die Rettungsarbeiten zusätzlich.
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In der Türkei sind nach Angaben des Innenministers mehrere Provinzen betroffen. Gebäude seien eingestürzt. Rettungsteams aus dem ganzen Land würden zusammengezogen.
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Man habe zudem die Alarmstufe vier ausgerufen und damit auch um internationale Hilfe gebeten. Es sei zu insgesamt 22 teils starken Nachbeben gekommen.
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Griechenland erklärt sich trotz der schweren Spannungen mit der Türkei bereit, Rettungsmannschaften in das Erdbebengebiet im Nachbarland zu schicken.
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Auch die Europäische Union entsendet Rettungsteams in die Türkei. Dazu wird der EU-Zivilschutzmechanismus aktiviert, kündigt der für Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic auf Twitter an.
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Das Auswärtige Amt forderte in seinen am Montagmorgen aktualisierten Reise- und Sicherheitshinweisen Menschen in betroffenen Gebieten dazu auf, sich "umsichtig" zu verhalten und den Anweisungen der lokalen Behörden zu folgen.
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Die Türkei ist immer wieder von schweren Erdbeben betroffen.
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Dort grenzen zwei der größten Kontinentalplatten aneinander: die afrikanische und die eurasische.
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Der größte Teil der türkischen Bevölkerung lebt faktisch in ständiger Erdbebengefahr. (sba/dpa)
Große Herausforderung für Retter Erdbeben in Türkei und Syrien kosten Hunderte Menschenleben
Die Katastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet trifft die Menschen am frühen Morgen im Schlaf. Schwere Erdstöße erschüttern große Regionen, Hunderte Menschen sterben. Helfern bietet sich ein furchtbares Bild.
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