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Mohammad Mostafa lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in dem tief gelegenen Flussdelta im Distrikt Pirojpur im Südwesten von Bangladesch und entdeckt eine Anbaumethode seiner Vorfahren wieder: ...Bild 1 von 36 | Foto: REUTERS
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... Weil der steigende Meeresspiegel und Sturmfluten das Ackerland bedrohen, bauen immer mehr Bauernfamilien ihre Feldfrüchte auf schwimmenden Flößen an.Bild 2 von 36 | Foto: REUTERS
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Denn für die Menschen in Bangladesch, die von der Gemüsezucht leben, ist die Staunässe eine zunehmende Gefahr.Bild 3 von 36 | Foto: REUTERS
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Als sichere Plattformen für ihre Beete nutzen sie deswegen Flöße, die aus den Stielen der invasiven Hyazinthen geflochten sind.Bild 4 von 36 | Foto: REUTERS
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Auf ihren werden Gemüse und Obst wie Gurken, Radieschen, Kürbisse, Papayas und Tomaten angebaut.Bild 5 von 36 | Foto: REUTERS
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Viele der Pflanzen werden noch als Setzlinge verkauft.Bild 6 von 36 | Foto: REUTERS
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Die Monsunzeiten in Bangladesch werden immer extremer. Trockenes Land ist dann besonders knapp und die Flöße sind für die Familien ein Rettungsanker.Bild 7 von 36 | Foto: REUTERS
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Die 200 Jahre alte Floß-Methode wurde ursprünglich von den Landwirten in der Region während der früher etwa fünf Monate andauernden Überschwemmungssaison angewandt.Bild 8 von 36 | Foto: REUTERS
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Inzwischen ist das Gebiet jedes Jahr bis zu zehn Monate überflutet und es sind immer mehr Flächen betroffen.Bild 9 von 36 | Foto: REUTERS
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"Heutzutage steht das Land für längere Zeit unter Wasser. Diese uralte Technik hat uns geholfen, unseren Lebensunterhalt zu verdienen", sagt Mostafa. Bild 10 von 36 | Foto: REUTERS
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Schon sein Vater und dessen Vorfahren hätten Flösse genutzt. "Aber die Arbeit ist nicht so einfach. Also habe ich zunächst versucht, als Obstverkäufer Geld zu verdienen, aber ich habe mich verschuldet", erzählt der 42-Jährige.Bild 11 von 36 | Foto: REUTERS
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Er ist Alleinverdiener einer sechsköpfigen Familie. "Vor fünf Jahren habe ich mein Glück in der schwimmenden Landwirtschaft versucht und das hat mein Leben sehr verändert."Bild 12 von 36 | Foto: REUTERS
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2017 lag die Zahl der Landwirte, die ihr Gemüse auf schwimmenden Beeten anbauen, noch bei etwa 4500, berichtet Digbijoy Hazra, Landwirtschaftsbeamter im Unterbezirk Nazirpur von Pirojpur.Bild 13 von 36 | Foto: REUTERS
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Inzwischen wird die Technik von rund 6000 sich selbst versorgenden Familien im sumpfigen Südwesten Bangladeschs praktiziert.Bild 14 von 36 | Foto: REUTERS
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Die schwimmenden Farmen erstrecken sich im Bezirk Pirojpur auf insgesamt 157 Hektar. In Nazirpur ist die Fläche von 80 Hektar innerhalb von fünf Jahren auf 120 Hektar gestiegen.Bild 15 von 36 | Foto: REUTERS
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"Sie brauchen weniger Platz als die konventionelle Landwirtschaft und benötigen keine Pestizide", erklärt Hazra. "Wenn wir die Auswirkungen der globalen Erwärmung bekämpfen, könnte die schwimmende Landwirtschaft die Zukunft sein."Bild 16 von 36 | Foto: REUTERS
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Das tief gelegene Bangladesch liegt zu einem Großteil am Ganges-Bramaputra-Delta und gilt als eines der am stärksten durch den Klimawandel gefährdeten Länder.Bild 17 von 36 | Foto: REUTERS
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"Da es sich um das größte Delta der Welt handelt, ist ein großer Teil der Landfläche Bangladeschs von häufigen Überschwemmungen betroffen, insbesondere von Sturzfluten in Verbindung mit Flusserosion", so die Asiatische Entwicklungsbank in einem Bericht für 2021.Bild 18 von 36 | Foto: REUTERS
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Die Folgen des steigenden Wassers werden noch durch zwei weitere Faktoren verstärkt: ...Bild 19 von 36 | Foto: REUTERS
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... Zum einen durch die tektonischen Verschiebungen, die das Land absinken lassen, zum anderen durch flussaufwärts gelegene Dämme, die den Schlamm zurückhalten, der das erodierende Delta wieder auffüllen würde.Bild 20 von 36 | Foto: REUTERS
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Auch wird Bangladesch häufig von Wirbelstürmen heimgesucht, die den Golf von Bengalen hinaufziehen.Bild 21 von 36 | Foto: REUTERS
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Mehr als ein Viertel der 166 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner von Bangladesch leben in der Küstenzone.Bild 22 von 36 | Foto: REUTERS
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Einem Bericht des Internationalen Währungsfonds aus dem Jahr 2019 zufolge könnten der steigende Meeresspiegel und die Küstenerosion dazu führen, dass Bangladesch bis 2050 17 Prozent seiner Landfläche und 30 Prozent seiner Nahrungsmittelproduktion verliert.Bild 23 von 36 | Foto: REUTERS
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Mostafa sagt, dass er durch die schwimmenden Beete in der Lage sei, seine Familie zu ernähren, "ohne um Hilfe zu bitten".Bild 24 von 36 | Foto: REUTERS
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Die Gewinne schrumpften jedoch mit den steigenden Kosten, fügt er hinzu.Bild 25 von 36 | Foto: REUTERS
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So musste er in diesem Jahr etwa 4500 Taka (44 US-Dollar) für eine Bootsladung von 1,2 Tonnen Wasserhyazinthen ausgegeben, um neue Flößen flechten zu können. Letztes Jahr betrugen die Kosten dafür noch 1000 Taka.Bild 26 von 36 | Foto: REUTERS
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Die Flöße, deren Herstellung zwei Monate dauert, sind laut Angaben der Bauern in der Regel etwa sechs Meter lang und einen Meter breit. Aber sie können auch durchaus um ein Vielfaches länger sein. Nach drei bis vier Monaten müssen sie durch neue Flöße ersetzt werden.Bild 27 von 36 | Foto: REUTERS
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Mohammad Ibrahim ist ebenfalls Landwirt im Pirojpur-Distrikt.Bild 28 von 36 | Foto: REUTERS
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Er berichtet, dass es ihm die schwimmenden Beete ermöglichen, mehr Pflanzen zuverlässig anzubauen.Bild 29 von 36 | Foto: REUTERS
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"Der Wasserstand steigt. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich früher auf dem Land, das jetzt bei normaler Flut unter Wasser steht, Fußball gespielt habe", sagt der 48-Jährige, ...Bild 30 von 36 | Foto: REUTERS
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... während er auf einem Boot Kürbissetzlinge verkauft, die er auf den schwimmenden Beeten gezogen hat.Bild 31 von 36 | Foto: REUTERS
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Seine Frau Murshida Begum erzählt, sie arbeite mehr als acht Stunden am Tag, ...Bild 32 von 36 | Foto: REUTERS
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... um Bälle aus den Setzlingen zu formen, die dann auf die Flöße gepflanzt oder verkauft werden.Bild 33 von 36 | Foto: REUTERS
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Die Hyazinthen verursachen oft Juckreiz und Wunden an den Handflächen und Fingern der 35-Jährigen.Bild 34 von 36 | Foto: REUTERS
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Das erlebt auch Kajol Begum, Mutter von zwei Töchtern. Die 30-Jährige erzählt: "Die Arbeit ist so hart und schmerzhaft. Wegen der Schmerzen in der Taille kann ich nachts nicht schlafen."Bild 35 von 36 | Foto: REUTERS
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Aber eine Wahl habe sie nicht: "Was soll ich sonst tun, wenn das Wasser die meiste Zeit überall ist?" (kse/rts)Bild 36 von 36 | Foto: REUTERS

Schwimmende BeeteFarmer in Bangladesch bauen Gemüse auf Flößen an

04.11.2022, 07:27 Uhr

Der steigende Meeresspiegel bedroht die Existenz vieler Bauern und Bäuerinnen im Ganges-Bramaputra-Delta in Bangladesch. Ständig stehen ihre Felder unter Wasser. Deswegen setzen sie jetzt auf eine Methode, die schon ihre Vorfahren angewandt haben.