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"Sie machen das großartig", sagt Dr. Shelly Tien zu der Frau, die vor ihr auf dem Behandlungstisch liegt.Bild 1 von 33 | Foto: REUTERS
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In der Planned-Parenthood-Klinik in Birmingham, Alabama, führt Tien in einem ruhigen Raum eine chirurgische Abtreibung durch.Bild 2 von 33 | Foto: REUTERS
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Die 40-Jährige ist erst am Vortag nach Birmingham gekommen. Noch in der Nacht wird sie wieder nach Jacksonville in Florida zurückfliegen.Bild 3 von 33 | Foto: REUTERS
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Nach Angaben der National Abortion Federation gehört Tien zu den schätzungsweise 50 Ärztinnen und Ärzten, die in den USA über Bundesstaatsgrenzen hinweg Schwangerschaften an Orten beenden, an denen niemand dazu in der Lage oder bereit ist.Bild 4 von 33 | Foto: REUTERS
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Tien verbringt viele Stunden damit, in Flugzeugen oder Mietwagen zu sitzen …Bild 5 von 33 | Foto: REUTERS
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… und mit ihrem Freund von Hotels aus per Videochat zu sprechen.Bild 6 von 33 | Foto: REUTERS
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Der Reuters-Fotografin Evelyn Hockstein erlaubte Tien, sie zu begleiten und sie in Alabama und in Oklahoma bei ihrer Arbeit zu beobachten.Bild 7 von 33 | Foto: REUTERS
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Wie lange es noch die Möglichkeit für Tiens Reisen gibt, ist unklar. Die konservative Mehrheit des Supreme Court hat signalisiert, das "Roe v. Wade"-Urteil von 1973, das Abtreibungen landesweit legalisierte, aufzuheben oder abzuschwächen.Bild 8 von 33 | Foto: REUTERS
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Etwa zwei Dutzend Bundesstaaten haben bereits Gesetze erlassen, mit denen sie den Zugang zu Abtreibungen einschränken können, sollte das Abtreibungsgesetz kippen.Bild 9 von 33 | Foto: REUTERS
Oklahoma
Die Gesetzgeber in Oklahoma könnten in Kürze ein Gesetz verabschieden, das fast alle Abtreibungen mit sofortiger Wirkung verbietet.Bild 10 von 33 | Foto: REUTERS
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Als Tien in den letzten Jahren feststellte, dass der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen für Frauen immer schwieriger wurde, wollte sie mithelfen, diese Lücke zu schließen.Bild 11 von 33 | Foto: REUTERS
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Im Januar 2021 gab sie ihre Praxis für Risikoschwangerschaften in Illinois auf und zog nach Florida. Dort nahm sie eine Vollzeitstelle bei Planned Parenthood in Jacksonville an. Bild 12 von 33 | Foto: REUTERS
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Im darauffolgenden Monat begann sie, nach Oklahoma City zu fliegen, um in der Klinik Trust Women Abtreibungen vorzunehmen. Im Dezember reiste sie zusätzlich nach Birmingham.Bild 13 von 33 | Foto: REUTERS
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In mindestens sechs Bundesstaaten - darunter auch Oklahoma und Alabama - sind Krankenhäuser, die Abtreibungen anbieten, vollständig auf Ärztinnen und Ärzte aus anderen Bundesstaaten angewiesen.Bild 14 von 33 | Foto: REUTERS
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Sicherheitsbedenken und das fortwährende Stigma der Abtreibung halten viele Medizinerinnen und Mediziner in konservativen Staaten davon ab, Abbrüche vorzunehmen, so Zack Gingrich-Gaylord, ein Sprecher von Trust Women.Bild 15 von 33 | Foto: REUTERS
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Nach jüngsten Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) wurden 2019 in den Vereinigten Staaten fast 630.000 Abtreibungen durchgeführt. Das ist mehr als eine Abtreibung pro Minute.Bild 16 von 33 | Foto: REUTERS
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In der Klinik in Birmingham empfängt Tien Patientinnen aus ganz Alabama sowie aus Mississippi, Louisiana, Georgia und Texas, also aus Staaten, in denen das Recht auf Abtreibung ebenfalls einschränkt ist.Bild 17 von 33 | Foto: REUTERS
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Die Frauen müssen ihre Termine so legen, dass sie mit den Besuchen einer der reisenden Spezialistinnen zusammenfallen.Bild 18 von 33 | Foto: REUTERS
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Außerdem müssen sie die 48 Stunden Wartezeit einkalkulieren, die in Alabama zwischen dem ersten Termin und dem Schwangerschaftsabbruch liegen müssen.Bild 19 von 33 | Foto: REUTERS
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Bei ihrer Reise im März nahm Tien sechs chirurgische und zwölf medikamentöse Abtreibungen vor. Die Patientinnen waren zwischen 19 und 36 Jahre alt.Bild 20 von 33 | Foto: REUTERS
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In einem Büro sitzt Tien am Tisch AW gegenüber. Die 22-Jährige, die nur ihre Initialen nennen möchte, stammt aus der Gegend von Birmingham und hat zwei kleine Kinder im Alter von vier Jahren und acht Monaten.Bild 21 von 33 | Foto: REUTERS
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AW erzählt, dass der Vater ihrer jetzigen Schwangerschaft finanziell nicht stabil sei. Von ihrer Entscheidung für eine Abtreibung hat sie ihm nichts gesagt: ...Bild 22 von 33 | Foto: REUTERS
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… "Ich hatte das Gefühl, dass er versuchen würde, mich umzustimmen", sagt sie. "Ich will meine Meinung nicht ändern."Bild 23 von 33 | Foto: REUTERS
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Tien reicht ihr eine Mifepriston-Pille. Sie weist AW an, die Pille am nächsten Tag zu Hause zu schlucken, um den Abbruch abzuschließen, und warnt sie vor starken Krämpfen. Bild 24 von 33 | Foto: REUTERS
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"Frauen sind sehr stark", sagt Tien. Sie erzählt, dass sie schon in jungen Jahren darauf bestanden habe, dass Frauen selbst die Kontrolle über ihren Körper und ihre Schwangerschaft haben sollten.Bild 25 von 33 | Foto: REUTERS
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Tien weiß, dass sie für ihre Arbeit angegriffen werden könnte, und trifft entsprechende Vorkehrungen. Planned Parenthood erstattete ihr beispielsweise die Kosten für ein Sicherheitssystem an ihrem Haus.Bild 26 von 33 | Foto: REUTERS
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Und der Tank ihres Autos ist immer mindestens zu einem Viertel gefüllt - für den Fall, dass sie jemandem entkommen muss, der sie verfolgt.Bild 27 von 33 | Foto: REUTERS
Security-guard-Oklahoma
Auch die Krankenhäuser sorgen für die Sicherheit von Patientinnen und Mitarbeitern. In Oklahoma City kontrolliert ein Beamter die Taschen aller Personen, die in das Gebäude möchten.Bild 28 von 33 | Foto: REUTERS
Tien-in-Alabama
Die Kliniken betritt Tien meist nur durch die Hintertür, …Bild 29 von 33 | Foto: REUTERS
Abtreibungsgegner-in-Oklahoma
… weit weg von den Abtreibungsgegnern, die oft vor dem Eingang stehen, in der Bibel lesen ...Bild 30 von 33 | Foto: REUTERS
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... oder Schilder mit Aufschriften wie "Leben, das erste unveräußerliche Recht" hochhalten.Bild 31 von 33 | Foto: REUTERS
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Sollte das Recht auf Abtreibung tatsächlich eingeschränkt werden, fürchtet Tien, dass einige Frauen zu unsicheren Mitteln greifen, um ihre Schwangerschaft selbst zu beenden. Wie es in diesem Fall mit ihrer Arbeit weitergehen könne?Bild 32 von 33 | Foto: REUTERS
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"Mein Plan ist es, immer Abtreibungen durchzuführen", sagt Tien. "Ich werde sie legal durchführen und mich an alle staatlichen Beschränkungen und Vorschriften halten, die es gibt. Wie das konkret aussehen wird, weiß ich nicht genau." (kse/rts)Bild 33 von 33 | Foto: REUTERS

Die fliegende SpezialistinFotografin begleitet US-Abtreibungsärztin

04.05.2022, 09:49 Uhr

Weil in einigen US-Bundesstaaten Mediziner keine Abtreibungen vornehmen können oder wollen, reisen dort etwa 50 Spezialistinnen von Klinik und Klinik, um Schwangerschaften zu beenden - darunter auch Dr. Shelly Tien. Eine Reuters-Fotografin durfte ihr bei der Arbeit zuschauen.