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Für die Frauen in der Schweiz ist der 14. Juni ein Streiktag. Der letzte Frauenstreik von 1991 ging in die Geschichte des Landes ein.
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Danach bekam die Schweiz ein Gleichstellungsgesetz, beim Gender Pay Gap ist das Land aber inzwischen von Platz 8 hinter Nicaragua, Ruanda und Namibia auf Rang 20 der Welt abgerutscht. Symbolisch werden BHs verbrannt.
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Doch es geht um harte politische Forderungen: Lohngleichheit, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den besseren Schutz vor Gewalt.
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Die Schauspielerin Corinne Thalmann spielt in diesem Sommer Lucy Walker, ...
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... die als erste Frau 1871 das Matterhorn bestieg. Die 33-Jährige sagt über den Streik:
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"Ich denke, der Streik ist wichtig, weil wir das Bewusstsein dafür schärfen sollten, dass die Menschen immer noch nicht gleich sind, dass es immer noch heterosexuelle, weiße, alte Männer sind, die die Welt regieren."
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Emilienne Hutin Zumbach ist seit 30 Jahren als Winzerin im Weingeschäft.
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Sie habe sich als Frau in einem sehr männlichen Beruf positionieren und behaupten können, sagt die 50-Jährige.
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"Die Reben, der Wein, die Weinherstellung und die Verkostungen haben mir wirklich erlaubt, mich zu emanzipieren und vor allem mich gut zu fühlen."
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Viviane Boson ist gehörlos und unterrichtet Gebärdensprache.
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Sie nimmt mit einer Frauengruppe am Streik teil, in der alle gebärden.
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Die 57-Jährige hofft, Menschen auch für Gehörlosigkeit zu sensibilisieren.
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Grünen-Politikerin Anne Thorens sieht noch eine ganze Reihe von Themen, "bei denen wir Fortschritte erzielen müssen".
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"Seien es klassische Themen wie das gleichen Entgelt oder neue Themen, die eine neue Generation junger Frauen angesprochen hat, wie Belästigung auf der Straße."
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Die 48-jährige Politikerin setzt sich vor allem gegen die Unterrepräsentation von Frauen in Machtorganen auf politischer, aber auch auf wirtschaftlicher Ebene ein.
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Jede Frau bringt eigene Themen mit. Yana Valenca kämpft gegen häusliche Gewalt gegen Frauen.
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Die 50-Jährige war selbst Opfer von Übergriffen und leitet inzwischen einen Verein, um anderen Frauen zu helfen.
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"In meinem Leben litt ich unter allen Arten von Verunglimpfung und Demütigung, insbesondere unter meinem Ex-Mann". Für die Täter zähle die Frau nicht. "Sie ist nur für Hausarbeit und Sex da".
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Für Anne-Flore Marxer ist es einfach nur wichtig, auf die Straße zu gehen, "um die Bedeutung der Beteiligung von Frauen an unserer Gesellschaft zu demonstrieren".
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Als die 35-Jährige mit dem Snowboarden anfing, durften Frauen nicht an Pistenwettbewerben teilnehmen. "Männer hatten entschieden, dass es für Frauen zu gefährlich war."
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Bis heute erhalte der männliche Sieger 8000 US-Dollar, die Siegerin hingegen 4000 Us-Dollar. "Es bleibt noch so viel zu tun, um die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen."
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Vanessa Renfer ist Bäuerin in Enges.
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Die 40-Jährige meint, die Schweiz habe noch einen langen Weg vor sich.
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"Es bleibt noch viel zu tun in Bezug auf die Sozialversicherung und alle mit dem Ruhestand verbundenen Rechte. Frauen arbeiten oft in Teilzeit, in Jobs, die weniger gut bezahlt sind, und die mit miserablen Renten enden."
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Die 60-jährige Privatbankerin Lynn Bertholet greift auf ihre Erfahrungen im Management zurück.
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"Wir müssen wirklich etwas für gerechtere Arbeitsbedingungen in Bezug auf Männer und Frauen, Vaterschaftsurlaub, Kindergärten und die Fähigkeit von Frauen tun, wieder zu arbeiten, ohne in ihrem Lebenslauf bestraft zu werden."
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Die Art und Weise, wie Frauen behandelt werden, sei anders als die, wie Männer behandelt werden. Die Transgenderaktivistin verbrachte den größten Teil ihres Lebens als Mann. "In fast allen Lebensbereichen müssen die Dinge ausgeglichen werden, und in Unternehmen selbst gibt es echte 'Glasdecken'."
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Die 44-jährige Céline Renaud ist CEO und Mitbegründerin des Lautsprecherherstellers JMC Lutherie
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In früheren Jobs litt sie darunter, weniger zu verdienen, als ihre männlichen Kollegen. "Das ist wirklich inakzeptabel."
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Am Streiktag gibt sie ein Seminar, in dem Frauen üben können, öffentlich zu sprechen. "Ich werde ihnen helfen, ihre eigene Stimme zu finden, um sich zu behaupten und mächtiger zu sein."
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Das ganze Land ist auf die streikenden Frauen eingestellt, in vielen Bereichen übernehmen männliche Kollegen und Partner die Arbeit der Frauen, um sich zu solidarisieren. (sba/rts)
Endlich wirkliche Gleichstellung Frauen in der Schweiz streiken
In der Schweiz stehen vielleicht nicht alle Räder still, weil die Frauen es so wollen. Doch #Frauenstreik19 zeigt dem Land, wo es noch bei der Gleichstellung hapert. Deshalb erzählen sie ihre Geschichten.
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