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Acht Jahre sind seit der der verheerenden Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan vergangen.
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Um 14.46 Uhr (Ortszeit) erschüttert am 11. März 2011 zunächst ein Beben die Region Tohoku im Nordosten des Landes.
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Es löst einen Tsunami aus, der Städte und Dörfer wegspült und im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi zur Kernschmelze führt.
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Etwa 20.000 Menschen starben, rund 2500 Menschen gelten bis heute als vermisst.
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Noch immer werden Suchaktionen organisiert.
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In Japan können die Menschen den Tod nur akzeptieren, wenn die Gebeine gefunden werden.
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Zum Jahrestag beteten Überlebende und Angehörige bei Regen und stürmischen Böen für die Opfer. Vielerorts gab es Schweigeminuten.
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Japans Ministerpräsident Shinzo Abe betont bei der Gedenkfeier im Nationaltheater von Tokio, der Wiederaufbau der Katastrophenregion mache "stetig Fortschritte".
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Von den 470.000 Menschen, die zwischenzeitlich wegen der Dreifach-Katastrophe fliehen mussten, leben jedoch noch immer 52.000 Menschen entwurzelt.
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Rund 1300 Betroffene sind weiter in Behelfsunterkünften untergebracht. Grund sind unter anderem Verzögerungen beim Bau von Ersatzwohnungen und finanzielle Probleme.
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In Fukushima hat die Regierung die Evakuierungsanordnungen für viele der Gemeinden nahe der Atomruine inzwischen aufgehoben, nachdem der Staat weite Gebiete hatte dekontaminieren lassen.
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Doch nur wenige frühere Anwohner sind bislang in ihre ehemaligen Häuser zurückgekehrt.
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Die Unglücksregion soll heute unter anderem dank einer riesigen Tsunami-Schutzmauer besser gegen solche Katastrophen geschützt sein.
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14 Meter hoch erstreckt sie sich 400 Kilometer an der Küste entlang.
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Auch Lebensmittel aus der Region werden längst wieder als sicher eingestuft.
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Atombetreiber Tepco berichtet außerdem von "deutlichen Fortschritten" in der Atomruine.
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Die Strahlenwerte auf dem Gelände seien deutlich gesenkt worden.
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Greenpeace Japan sieht das jedoch anders: In ihren Berichten an die Vereinten Nationen stelle die japanische Regierung das Ausmaß, die Komplexität und die ...
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... Strahlungsrisiken in Gebieten von Fukushima sowie die Arbeitsbedingungen für Arbeiter "absichtlich falsch dar", beklagt die Umweltorgansation.
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Zudem missachte der Staat die Gesundheit und das Wohlergehen von Kindern.
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Nach einer neuen Greenpeace-Untersuchung sind die Strahlenwerte sowohl in der Sperrzone um die Atomruine als auch in Gebieten der Gemeinden Namie und Iitate, wo die Evakuierungsbefehle aufgehoben wurden, weiter ein "signifikantes Risiko für die Öffentlichkeit".
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Das Strahlenniveau liege um das Fünf- bis mehr als 100-fache über dem international empfohlenen Maximum. Viele Arbeiter, die zur Dekontaminierung eingesetzt werden - darunter Obdachlose - würden ausgebeutet.
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Nach einem Bericht der Ärzteorganisation IPPNW haben Japaner, die in der Präfektur Fukushima Kinder waren, als sich der Super-Gau ereignete, ein mindestens 15-fach höheres Risiko, an Schilddrüsenkrebs zu erkranken.
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Auch in Japan ist nach der Katastrophe der Ruf nach erneuerbaren Energien lauter geworden.
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Der Staat verfolgt jedoch weiter den Plan, die nach Fukushima abgeschalteten Atomreaktoren wieder anzufahren und die Zahl der Kohlekraftwerke im Land zu erhöhen.
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Betreiber Tepco hofft, mit der Bergung des geschmolzenen Brennstoffs aus den Reaktoren im Jahr 2021 beginnen zu können. Dann ist die Katastrophe zehn Jahre her. (sba/dpa)
Acht Jahre nach der Katastrophe Fukushima zwischen Trauer, Wiederaufbau und Angst
Ein Erdbeben, ein Tsunami und dann noch die Kernschmelze in einem AKW. Die Fukushima-Katastrophe ist in ihrem Ausmaß noch immer einzigartig, acht Jahre reichen kaum, um die Folgen einzudämmen.
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