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Im Zweiten Weltkrieg standen auf dem Dach des grauen Hochbunkers im Herzen Hamburgs vier Flugabwehrkanonen. Eine in jede Himmelsrichtung. (Bild: Aufnahme vom 3. Mai 1945)
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Im Zweiten Weltkrieg standen auf dem Dach des grauen Hochbunkers im Herzen Hamburgs vier Flugabwehrkanonen. Eine in jede Himmelsrichtung. (Bild: Aufnahme vom 3. Mai 1945)

Lange zeugen noch die rostigen Verankerungen in den Geschütztürmen von den Waffen.
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Lange zeugen noch die rostigen Verankerungen in den Geschütztürmen von den Waffen.

Ursprünglich sollte die Hochbunkeranlage Hamburg im Zweiten Weltkrieg vor Bombern der Alliierten schützen.
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Ursprünglich sollte die Hochbunkeranlage Hamburg im Zweiten Weltkrieg vor Bombern der Alliierten schützen.

"Wegen mehrerer Luftangriffe auf Berlin und andere Städte im norddeutschen Raum war die NS-Führung ab Herbst 1940 in einer gewissen Panik", erläutert Christoph Strupp von der Hamburger Forschungsstelle für Zeitgeschichte. (Im Bild: Hamburger Häuserruinen 1946)
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"Wegen mehrerer Luftangriffe auf Berlin und andere Städte im norddeutschen Raum war die NS-Führung ab Herbst 1940 in einer gewissen Panik", erläutert Christoph Strupp von der Hamburger Forschungsstelle für Zeitgeschichte. (Im Bild: Hamburger Häuserruinen 1946)

Daher seien neben zahllosen kleineren Bunkern in Berlin, Wien und Hamburg (im Bild: ehemaliger Luftschutz-Hochbunker an der Bramfelder Straße) acht solche Flaktürme errichtet worden. Der Bunker an der Feldstraße wurde ab April 1942 unter dem Einsatz von Zwangsarbeitern gebaut.
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Daher seien neben zahllosen kleineren Bunkern in Berlin, Wien und Hamburg (im Bild: ehemaliger Luftschutz-Hochbunker an der Bramfelder Straße) acht solche Flaktürme errichtet worden. Der Bunker an der Feldstraße wurde ab April 1942 unter dem Einsatz von Zwangsarbeitern gebaut.

Nach etwa 300 Tagen sei die Anlage mit einer Grundfläche von 75 mal 75 Metern und einer Höhe von 38 Metern einsatzbereit gewesen. "Große Bomberflotten hat der Bunker zwar nicht abhalten können", sagt Strupp, ...
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Nach etwa 300 Tagen sei die Anlage mit einer Grundfläche von 75 mal 75 Metern und einer Höhe von 38 Metern einsatzbereit gewesen. "Große Bomberflotten hat der Bunker zwar nicht abhalten können", sagt Strupp, ...

... "er diente aber auch dem Schutz der Bevölkerung." Der Turm war für 18.000 Menschen ausgelegt, "bei Fliegeralarm haben dort noch mehr Schutz gesucht". (Im Bild: Spuren eines Fliegerbombenangriffs auf dem Dach des Bunkers)
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... "er diente aber auch dem Schutz der Bevölkerung." Der Turm war für 18.000 Menschen ausgelegt, "bei Fliegeralarm haben dort noch mehr Schutz gesucht". (Im Bild: Spuren eines Fliegerbombenangriffs auf dem Dach des Bunkers)

Der Hochbunker habe zudem eine psychologische Funktion erfüllt: "Er erinnert an mittelalterliche Wehranlagen - und das war auch gewollt. Die Nazis wollten der Bevölkerung das Gefühl vermitteln, auch schwerste Luftangriffe überstehen zu können."
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Der Hochbunker habe zudem eine psychologische Funktion erfüllt: "Er erinnert an mittelalterliche Wehranlagen - und das war auch gewollt. Die Nazis wollten der Bevölkerung das Gefühl vermitteln, auch schwerste Luftangriffe überstehen zu können."

Nach dem Krieg sendet von hier der NWDR, auch Axel Springer unterhält hier Büros.
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Nach dem Krieg sendet von hier der NWDR, auch Axel Springer unterhält hier Büros.

In dem Bunker an der Feldstraße gab es Wohnungen, Firmen und Lagerräume.
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In dem Bunker an der Feldstraße gab es Wohnungen, Firmen und Lagerräume.

Zum 1. Juli 1989 verkauft die Bundesrepublik Deutschland den Bunker für eine Million D-Mark an die Stadt Hamburg.
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Zum 1. Juli 1989 verkauft die Bundesrepublik Deutschland den Bunker für eine Million D-Mark an die Stadt Hamburg.

Der Hamburger Bauherr Matzen Immobilien erwirbt 1993 das Erbbaurecht für die Dauer von 60 Jahren an dem Bunker.
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Der Hamburger Bauherr Matzen Immobilien erwirbt 1993 das Erbbaurecht für die Dauer von 60 Jahren an dem Bunker.

Dafür erhielt die Hansestadt Hamburg sechs Millionen D-Mark. Zunächst wurde aus dem Betonklotz ein Medienzentrum, ...
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Dafür erhielt die Hansestadt Hamburg sechs Millionen D-Mark. Zunächst wurde aus dem Betonklotz ein Medienzentrum, ...

... in dem sich Unternehmen, Agenturen, Geschäfte und Musikklubs ansiedelten. Doch die eigentliche Transformation begann nach 2015.
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... in dem sich Unternehmen, Agenturen, Geschäfte und Musikklubs ansiedelten. Doch die eigentliche Transformation begann nach 2015.

Inzwischen erinnert im Herzen St. Paulis nur noch wenig an den grauen Klotz, als der der Bunker lange bekannt war.
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Inzwischen erinnert im Herzen St. Paulis nur noch wenig an den grauen Klotz, als der der Bunker lange bekannt war.

Nach jahrelangen Bauarbeiten schickt sich der denkmalgeschützte Betonbau im Stadtteil St. Pauli an, zum nächsten Wahrzeichen der Hansestadt werden.
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Nach jahrelangen Bauarbeiten schickt sich der denkmalgeschützte Betonbau im Stadtteil St. Pauli an, zum nächsten Wahrzeichen der Hansestadt werden.

Dafür wurde der Koloss um fünf pyramidenartige Etagen aufgestockt und großflächig bepflanzt (hier eine Visualisierung).
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Dafür wurde der Koloss um fünf pyramidenartige Etagen aufgestockt und großflächig bepflanzt (hier eine Visualisierung).

Ursprünglich war das Ende der Arbeiten für 2021 angepeilt worden.
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Ursprünglich war das Ende der Arbeiten für 2021 angepeilt worden.

Coronabedingte Probleme und Lieferengpässe sorgten dafür, dass der Eröffnungstermin immer weiter verschoben werden musste.
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Coronabedingte Probleme und Lieferengpässe sorgten dafür, dass der Eröffnungstermin immer weiter verschoben werden musste.

Die Bunker-Umgestaltung wurde aufmerksam verfolgt - und das auch über die Grenzen der Hansestadt hinaus.
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Die Bunker-Umgestaltung wurde aufmerksam verfolgt - und das auch über die Grenzen der Hansestadt hinaus.

So berichteten unter anderem die "New York Times" oder der Nachrichtensender CNN über das Projekt.
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So berichteten unter anderem die "New York Times" oder der Nachrichtensender CNN über das Projekt.

Seit Baubeginn hat sich das Äußere des Bunkers ständig verändert.
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Seit Baubeginn hat sich das Äußere des Bunkers ständig verändert.

Durch die neuen Stockwerke wuchs das Gebäude auf 58 Meter Höhe.
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Durch die neuen Stockwerke wuchs das Gebäude auf 58 Meter Höhe.

Auf dem Dach des Aufbaus entstand ein mehr als 7000 Quadratmeter großer öffentlicher Park.
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Auf dem Dach des Aufbaus entstand ein mehr als 7000 Quadratmeter großer öffentlicher Park.

Hinzu kommt ein Begrünungskonzept für das gesamte Gebäude. Dafür wurden Bäume und Büsche gepflanzt.
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Hinzu kommt ein Begrünungskonzept für das gesamte Gebäude. Dafür wurden Bäume und Büsche gepflanzt.

Auch im Inneren gab es umfangreiche Baumaßnahmen.
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Auch im Inneren gab es umfangreiche Baumaßnahmen.

Rund 60 Millionen Euro sollen die Aufstockung und die Begrünung des Kolosses neben dem Millerntor-Stadion nach Angaben von Ende 2023 gekostet haben.
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Rund 60 Millionen Euro sollen die Aufstockung und die Begrünung des Kolosses neben dem Millerntor-Stadion nach Angaben von Ende 2023 gekostet haben.

Anfang Juli 2024 wird der umgestaltete Hochbunker schließlich offiziell für Besucherinnen und Besucher zugänglich gemacht.
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Anfang Juli 2024 wird der umgestaltete Hochbunker schließlich offiziell für Besucherinnen und Besucher zugänglich gemacht.

Der Dachgarten mit 4700 Pflanzen ist von außen durch luftige Höhen über den sogenannten Bergpfad erreichbar, der teils ebenfalls von vielen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen gesäumt ist.
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Der Dachgarten mit 4700 Pflanzen ist von außen durch luftige Höhen über den sogenannten Bergpfad erreichbar, der teils ebenfalls von vielen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen gesäumt ist.

Die Dach- und Fassadenbegrünung des Weltkriegsgebäudes gilt als natürliche Klimaanlage.
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Die Dach- und Fassadenbegrünung des Weltkriegsgebäudes gilt als natürliche Klimaanlage.

Den Dachgarten können 900 Menschen gleichzeitig besuchen, es wird Sommer- und Winteröffnungszeiten geben.
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Den Dachgarten können 900 Menschen gleichzeitig besuchen, es wird Sommer- und Winteröffnungszeiten geben.

Die Eventhalle im Inneren kann als Sporthalle und als Konzerthalle für 2200 Personen genutzt werden.
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Die Eventhalle im Inneren kann als Sporthalle und als Konzerthalle für 2200 Personen genutzt werden.

Auch im Café im Bunker liegt einem die Stadt zu Füßen.
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Auch im Café im Bunker liegt einem die Stadt zu Füßen.

Zu dem neuen Konzept gehören 134 Hotelzimmer, ...
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Zu dem neuen Konzept gehören 134 Hotelzimmer, ...

... außerdem Restaurants und ...
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... außerdem Restaurants und ...

... Begegnungsräume.
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... Begegnungsräume.

In einem der ehemaligen Flaktürme gibt es nicht nur zahlreiche Souvenirs zu kaufen, auch Lesungen und kleine Konzerte sind geplant.
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In einem der ehemaligen Flaktürme gibt es nicht nur zahlreiche Souvenirs zu kaufen, auch Lesungen und kleine Konzerte sind geplant.

Die kritischen Stimmen, die den Bau begleitet hatten, sind etwas leiser geworden, auch weil es Flächen für gemeinschaftliches Gärtnern gibt.
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Die kritischen Stimmen, die den Bau begleitet hatten, sind etwas leiser geworden, auch weil es Flächen für gemeinschaftliches Gärtnern gibt.

Zum Konzept gehört auch ein Gedenk- und Informationsort, der an die Geschichte des Bauwerks erinnert.
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Zum Konzept gehört auch ein Gedenk- und Informationsort, der an die Geschichte des Bauwerks erinnert.

Der Verein Hilldegarden aus der direkten Nachbarschaft vermittelt Wissen über die Entstehungsgeschichte des Bunkers, die Schicksale von Zwangsarbeitern (hier bei der Errichtung des U-Boot-Bunkers Valentin in Bremen-Farge) ...
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Der Verein Hilldegarden aus der direkten Nachbarschaft vermittelt Wissen über die Entstehungsgeschichte des Bunkers, die Schicksale von Zwangsarbeitern (hier bei der Errichtung des U-Boot-Bunkers Valentin in Bremen-Farge) ...

... sowie den Bombenkrieg in Hamburg. (sba,kse)
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... sowie den Bombenkrieg in Hamburg. (sba,kse)

Sonntag, 07. Juli 2024

Frühere Flaktürme Hamburger Hochbunker wird zur grünen Oase

Es ist eines des prägnantesten Gebäude von Hamburg: der Hochbunker auf dem Heiligengeistfeld. Mit fünf weiteren Stockwerken und Tausenden Pflanzen ist aus dem Betonkoloss jedoch etwas völlig Neues geworden - ein Veranstaltungsort mit Restaurants, Hotel und einem atemberaubenden Blick über die Hansestadt.
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