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Um 20.30 Uhr Ortszeit war es so weit: Hurrikan "Milton" ist auf Land getroffen. Bei Siesta Key südlich von Tampa an der Westküste Floridas. Das teilte das US-Hurrikanzentrum mit.
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Dramatisch wurde es allerdings schon zuvor. Ein Tornado, der bereits vor der Ankunft des Sturms im St. Lucy County an der Ostküste Floridas wütete, tötete mehrere Menschen, wie US-Medien unter Berufung auf den örtlichen Sheriff Keith Pearson berichteten. Sie waren Bewohner eines Seniorenheims. In der Wohnwagensiedlung seien etwa 200 Einsatzkräfte auf der Suche nach Menschen, die noch in der Anlage eingeschlossen seien.
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Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde und sintflutartigen Regenfällen zog "Milton" weiter in Richtung Großraum Tampa Bay, in dem mehr als drei Millionen Menschen leben.
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Das US-Hurrikanzentrum warnte, "Milton" habe das Potenzial, einer der zerstörerischsten Hurrikans zu werden, die je in der Gegend um Tampa verzeichnet worden sind.
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Die Wasserstände stiegen rapide an, da die heftigen Winde das Meerwasser ins Landesinnere trieben. Vorhersagen zufolge könnte der Meeresspiegel um bis zu vier Meter steigen.
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Entlang der Westküste Floridas heulte der Wind in den Städten, …
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… heftige Niederschläge prasselten herab, während verängstigte Bewohner Zuflucht suchten.
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Erwartet wurden 150 bis 310 Liter Regen pro Quadratmeter, stellenweise sogar bis zu 460 Liter.
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Das Stromnetz ist zusammengebrochen, mehr als drei Millionen Haushalte sind ohne Strom.
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In St. Petersburg ist ein großer Kran zusammengebrochen, ...
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... zudem hat es einen Wasserrohrbruch gegeben, weswegen die Trinkwasserversorgung unterbrochen werden musste.
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Zum Trinken, Kochen und Zähneputzen müsse Wasser bis auf Weiteres abgekocht werden, hieß es in einer Mitteilung der Behörden. Die Reparaturen würden beginnen, sobald dies für die Arbeiter sicher sei.
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Das Stadion des Baseballteams Tampa Bay Rays in St. Petersburg, Tropicana Field, wurde schwer beschädigt. Der Stoff, aus dem das Dach des Kuppelgebäudes besteht, wurde vom Wind zerfetzt.
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Das Stadion war örtlichen Medienberichten zufolge vor der Ankunft des Sturms als Sammelort für Ersthelfer genutzt worden. Verletzte gibt es offenbar nicht.
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Auch das örtliche Hotel "The Ponce De Leon" wurde beschädigt.
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In St. Petersburg leben etwa 260.000 Menschen.
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Andernorts wurden Häuser beschädigt, ...
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... Überwachungskameras abgeknickt und ...
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... Bäume entwurzelt.
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In Sarasota riss der Wind Glasscheiben aus den Fenstern von ...
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... nahe dem Wasser gelegenen Häusern. Die Straßen waren menschenleer, ...
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... Bäume beugten sich fast waagerecht und konnten dem Wind kaum standhalten.
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In einigen Gebieten wurden Dächer abgedeckt, ...
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... Anwohner, die geblieben sind, sehen erste Schäden.
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Nicht alle schienen sich des Ernstes der Lage bewusst.
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"Der Wind ist furchteinflößend, ich habe so etwas noch nie gehört, und ich bin schon mein ganzes Leben lang in Tampa", sagte der Vorsitzende des Stadtrats von Tampa, Guido Maniscalco, bei CNN
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In seinem weiteren Verlauf fegte "Milton" über das Zentrum des Bundesstaates hinweg und auf den Atlantik zu.
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Mittlerweile ist "Milton" nach seiner Überquerung Floridas wieder auf dem Meer angekommen. Ausläufer brachten aber weiterhin Windböen in Hurrikan-Stärke und starke Regenfälle.
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Mehr als 70.000 Menschen haben Schutz in Notunterkünften gesucht.
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Die Flughäfen von Sarasota und Tampa blieben bis auf Weiteres geschlossen.
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Geschäfte wurden verriegelt und mit Sandsäcken gesichert.
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Auf einige Barrikaden hatten Anwohner Botschaften geschrieben.
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Einige Menschen versuchten noch, sich mit Aufziehen des Sturms in Sicherheit zu bringen.
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Dazu sei es aber zu spät und zu gefährlich, so der Gouverneur des Bundesstaates Florida, Ron DeSantis.
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Die Betroffenen müssten nun an Ort und Stelle bleiben und dort den Sturm überstehen. "Bleiben Sie drinnen und meiden Sie die Straßen. Das Hochwasser und die Sturmflut sind sehr gefährlich", sagte DeSantis.
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Der Sturm, der vor seinem Auftreffen auf Land in die Kategorie drei von fünf eingeteilt war und sich später auf Stufe zwei und dann eins abschwächte, hatte die Menschen vor Ort schon Tage vorher auf Trab gehalten. Millionen Menschen wurden dazu aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.
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US-Präsident Joe Biden appellierte an die Bevölkerung, den Sicherheitshinweisen unbedingt Folge zu leisten: "Es ist buchstäblich eine Frage von Leben und Tod."
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Die Flucht vor dem Wetterextrem gestaltete sich allerdings teilweise schwierig - Staus, Treibstoffengpässe und ausgebuchte Hotels waren die Folge.
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Für Wohnmobile, Pflegeheime und Einrichtungen für betreutes Wohnen wurde eine Zwangsevakuierung angeordnet.
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Große Freizeitparks wie Disney World, Universal Studios und SeaWorld wurden vorsorglich geschlossen.
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Den Prognosen zufolge soll der Hurrikan in Florida Schäden in Milliardenhöhe anrichten.
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Rund 9000 Mitglieder der Nationalgarde und 50.000 Mitarbeiter der Energieversorger stünden bereit, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen und Stromausfälle zu beheben, sagte DeSantis.
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(Foto: AP)
Florida und weitere Bundesstaaten im Südosten der USA waren erst Ende September vom Sturm "Helene" heimgesucht worden. Mindestens 230 Menschen kamen ums Leben, ...
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(Foto: dpa)
... zahlreiche Gebäude wurden beschädigt oder komplett zerstört, weite Gebiete überschwemmt. Damit ist "Helene" nach Hurrikan "Katrina" im Jahr 2005 der folgenschwerste Sturm, der in den vergangenen 50 Jahren das Festland der USA heimgesucht hat. (ara/dpa/AFP/rts)
Überflutungen, Tornados, Tote Hurrikan "Milton" wütet in Florida
Florida im Ausnahmezustand: Hurrikan "Milton" ist da - und mit ihm die Zerstörung. Es gibt erste Todesopfer, mehr als drei Millionen Haushalte sind ohne Strom, andere haben kein Trinkwasser. Zehntausende Helfer stehen bereit.
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