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Der Iditarod Trail ist um die Wende zum 20. Jahrhundert ursprünglich ein Post- und Versorgungsweg im US-Bundesstaat Alaska ...
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... zwischen den Küstenorten und den Minen im Innern des Landes und den Orten an der Westküste.
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Post, Lebensmittel, Gold oder Pelze - alles wird dort mithilfe von Schlittenhunden transportiert.
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1925 wird ein Serum für eine Diphterie-Epidemie in Nome benötigt und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
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Mehrere Teams mit Hundeschlittengespannen bringen auf Iditarod-Pfaden den Diphterie-Impfstoff, der in Kaninchenfell eingepackt war, nach acht Tagen und etwa 1100 Kilometern rechtzeitig nach Nome.
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Bis 1963 dient der Iditarod-Trail als Route für Post und Vorräte und entwickelt sich zu einem ausgedehnten Routensystem.
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Doch dann ersetzen immer öfter Schneemobile und Flugzeuge die Hundeschlitten.
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1967, während der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Verkauf Alaskas, wird zur Erinnerung an den historischen Iditarod-Trail ein 56-Meilen-Rennen organisiert, das nur zwei Tage dauerte.
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1973 wird das Iditarod-Schlittenhunderennen ins Leben gerufen, um an die Leistungsfähigkeit ...
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... von Schlittenhunden zu erinnern und zu verhindern, dass die berühmten Schlittenhunde aussterben.
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Seitdem findet es alljährlich Anfang März statt und führt von Anchorage nach Nome.
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Nach dem offiziellen Start in Anchorage beginnt das eigentliche Rennen außerhalb der Stadt.
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Weil auch in Alaska inzwischen immer weniger Schnee liegt, wurde der Startpunkt 2008 von Wasilla nach Willow verlegt.
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Die Strecke wird symbolisch mit 1049 km angegeben, weil Alaska der 49. Bundesstaat der USA ist. Tatsächlich liegt sie bei 1100 Meilen, also 1760 Kilometer.
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Die Hundeschlittenführer und -führerinnen treten mit einem Team von 12 bis 14 Hunden an, von denen mindestens 5 an der Ziellinie an der Schleppleine sein müssen.
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Die Musher legen die Strecke in 8 bis 15 Tagen oder mehr zurück.
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Mitch Seavey stellt 2017 den Rekord für die schnellste Zeit auf, als er die Ziellinie in Nome in 8 Tagen, 3 Stunden, 40 Minuten und 13 Sekunden überquert.
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Eine durchschnittliche Tagesstrecke sind 125 Meilen pro Tag - die Hunde verbrauchen dabei ungefähr 8000 Kalorien.
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Wie lange sie brauchen, hängt nicht nur von der Leistung der Hunde und ihrem Zusammenspiel mit dem Musher ab, sondern auch von Wetterbedingungen.
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Denn der Trail führt durch Gebirgszüge, zugefrorene Flüsse, dichte Wälder, weite Tundren und offene eisige Küstengebiete, zum Teil sogar über Meereis.
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Das Wort Iditarod stammt aus der Sprache der Shageluk-Indianer, die ihren Heimatfluss "hihedhod" nannten - "Ort der Ferne".
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Die Stadt Iditarod, die während des Goldrauschs 1910 aus einem Athabaskan-Dorf entstand, ist inzwischen verlassen.
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26 Checkpoints müssen die Schlittengespanne passieren.
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Vorgeschrieben sind eine 24 Stunden-Pause und zwei 8-Stunden-Pausen, Hunde dürfen nicht ins Zelt und Doping ist auch verboten.
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Schon wer Cripple, den "offiziellen" Halbzeit-Checkpoint der Nordroute erreicht, bekommt einen "Halbzeit-Award".
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An den Checkpoints werden Zwischenzeiten genommen und die Hunde untersucht.
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Lahme und kranke Tiere bleiben zurück und werden nicht ersetzt. Wem weniger als fünf Hunde bleiben, muss aufgeben.
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Iditarod-Musher sind Volkshelden, die mit ihren Hunden draußen in der Wildnis leben und selbst im Sommer mit einer Art Sulky trainieren.
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Der Iditarod hat auch schon Siegerinnen gesehen. (Im Libby Riddles - die erste Frau, die das Rennen 1985 gewann.)
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Nach drei Frauen-Siegen hintereinander in den 80er Jahren nennt man Alaska ironisch "ein Land, wo Männer Männer sind und Frauen das Iditarod gewinnen". (im Bild Sue Butcher, die Siegerin von 1986)
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Der Gewinner oder die Gewinnerin kassiert etwa 50.000 US-Dollar vor Steuern.
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Die meisten Teilnehmenden kommen bis heute aus Alaska, sowohl Menschen als auch Hunde.
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Der Schweizer Martin Buser ist 1992 der erste ausländische Sieger.
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Die ursprünglichen Schlittenhunde wurden von Indigenen gezüchtet und sind eine der frühesten bekannten domestizierten Rassen.
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Sie wurden später mit Alaskan Huskies, Jagdhunden, Settern, Spaniels, Deutschen Schäferhunden und Wölfen gekreuzt.
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Ihr Futter ist eine Mischung aus Hundefutter, vermischt mit Rindfleisch. Mit Flugzeugen wird es an die Checkpoints geflogen.
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Tierschützer beklagen, dass sich Hunde während des Rennens verletzen oder gar sterben, angekettet und in Zwingern gehalten werden.
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Die Musher kontern mit der Lauffreudigkeit der Tiere und der Herdenhaltung, die den Schlittenhunderassen eigen seien.
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Die Schlittenhunde seien ähnlich wie Hütehunde Arbeitstiere, "die gut gepflegt werden und ihre Arbeit lieben", heißt es auf der Webseite des Rennens.
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Trotz der langen Geschichte des Rennens hat das Iditarod etwas vom früheren Glanz verloren. Früher nahmen bis zu 85 Teams teil, heute sind es nur noch 33.
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In den vergangenen Jahren mussten die Organisatoren die Strecke ändern oder verkürzen, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass Flüsse und Seen nicht mehr zuverlässig zufrieren.
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Außerdem steigen die Preise für Hundefutter und Kraftstoff, sodass sich manche Musher das Rennen nicht mehr leisten können.
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Sponsoren sind abgesprungen und auch einige legendäre Musher treten aus Alters- und Krankheitsgründen nicht mehr an.
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Nach Jahrhunderten gerät damit eine lange Tradition in Gefahr auszusterben.
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Noch aber laufen die Hunde durch die unvergleichliche Landschaft Alaskas. (sba)
Schneestürme und Eiseskälte Iditarod - das härteste Hundeschlittenrennen der Welt
Das Iditarod ist das prestigeträchtigste Schlittenhunderennen der Welt. Es führt Menschen und Hunde bei oft eisigen Temperaturen über zwei Bergketten, den zugefrorenen Yukon River und das tückische Eis des Beringmeeres. Doch der Klimawandel gefährdet das Rennen, das auf langen Traditionen beruht.
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