Bilderserien
01
Das Klimaprotestjahr 2023 beginnt an einer Abbruchkante: ...Bild 1 von 42 | Foto: picture alliance / epd-bild
02
... Der Tagebau Garzweiler II soll das Dorf Lützerath schlucken. Bild 2 von 42 | Foto: picture alliance / FotoMedienService
03
Die Klimabewegung aber hat sich festgelegt: Mit Lützerath wird auch das 1,5-Grad-Ziel weggebaggert. Bild 3 von 42 | Foto: picture alliance / Jochen Tack
04
Wenn die Kohle unter dem Weiler der Stadt Erkelenz abgebaut wird, dann drohe Deutschland seine Klimaziele zu reißen, so die Argumentation.Bild 4 von 42 | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
05
Schon seit 2021 leben Aktivisten in dem längst verlassenen Ort, im Januar 2023 aber ist es so weit: ...Bild 5 von 42 | Foto: picture alliance / AA
06
... Nach einem Deal der Bundesregierung und des Landes NRW mit RWE ist Lützerath endgültig zum Abriss freigegeben, die Besetzung wird geräumt. Ein riesiges Polizeiaufgebot ist im Einsatz, ...Bild 6 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
07
... um Hunderte Menschen aus Baumhäusern, von Dächern und aus Tunneln zu entfernen, um Barrikaden zu räumen und ...Bild 7 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
08
... um Lützerath nach außen abzuschirmen. Denn zehntausende Menschen versammeln sich nahe Lützeraths und demonstrieren gegen die deutsche Klimapolitik. Bild 8 von 42 | Foto: picture alliance / Jochen Tack
09
Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Zusammenstößen, Journalisten sprechen von Einschränkungen der Pressefreiheit, am Ende ...Bild 9 von 42 | Foto: picture alliance / Jochen Tack
10
... hat die Polizei die Hoheit über Lützerath erlangt. Es kommt zu dutzenden Verletzten auf beiden Seiten. Sowohl Polizei als auch Protestierende werfen sich gegenseitig den Einsatz exzessiver Gewalt vor. Das zuständige Polizeirevier registriert 440 Strafanzeigen, hunderte Ermittlungsverfahren werden angeschoben. Bild 10 von 42 | Foto: picture alliance / ANP
11
Auch Greta Thunbergs Protest kann Lützerath nicht retten: Zehntausende demonstrieren mit ihr, aber ...Bild 11 von 42 | Foto: picture alliance / ANP
12
... Lützerath (oben links im Bild nur noch als Wegenetz zu erkennen) wird plattgewalzt und abgebaggert (rechtes Bild).Bild 12 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
12a
Thunberg wird 2023 noch einmal wichtig für die deutsche Klimaprotestszene: Nachdem sie Israel vorgeworfen hat, im Gaza-Streifen einen "Völkermord" zu begehen, hagelt es Kritik. In Deutschland sehen einige das Ende der Fridays for Future gekommen. Bild 13 von 42 | Foto: IMAGO/ZUMA Wire
12b
Luisa Neubauer distanziert sich im Namen der deutschen Sektion von Thunberg und den "antisemitischen Posts" auf internationalen FFF-Kanälen. Bild 14 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
12c
Dass Thunberg im Sommer die Schule und damit logischerweise auch ihren Schulstreik beendet hatte, fällt da kaum noch ins Gewicht. Bild 15 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
13
Der Großteil der Aufmerksamkeit liegt 2023 ohnehin auf der Straße. Die selbsternannte letzte Generation vor den Klima-Kipppunkten legt vielerorts den Verkehr lahm. Mit vergleichsweise wenig Personal und geringem Aufwand sorgt die Gruppe für großen Wirbel. Bild 16 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
14
Mitte 2021 haben sich die Aktivistinnen und Aktivisten zusammengefunden, 2022 starten sie mit ersten Blockaden. Schon bald bekommen sie von der Presse ihren eigenen knalligen Spitznamen verliehen: ...Bild 17 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
15
... Den "Klimaklebern" gelingt es, die Gemüter zu erhitzen, dauerhaft im Gespräch zu bleiben, sich in den Köpfen der Menschen zu verankern: ...Bild 18 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
16
... Sobald es in alltäglichen Gesprächen um Klebstoff geht, liegt der Bezug zur Letzten Generation in der Luft. Auch der Karneval nutzt die Vorlage. Bild 19 von 42 | Foto: picture alliance / Jochen Tack
17
Neben Aufmerksamkeit ernten die Aktivistinnen und Aktivisten viel Ablehnung und Hass: ...Bild 20 von 42 | Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE
18
... Immer wieder müssen sie heftig einstecken, weil die von ihnen Blockierten handgreiflich werden.Bild 21 von 42 | Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE
18a
Mehr als 80 Strafanzeigen gab es deswegen in Berlin bereits, meist werden sie von der Polizei gestellt.Bild 22 von 42 | Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE
19
Aber auch die Polizei geht teilweise wenig zimperlich mit den Protestierenden um, die für sich beanspruchen, ...Bild 23 von 42 | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
20
... ohne Gewalt auszukommen. In einem Lagebild des Bundeskriminalamts (BKA) ist von 1200 Straftaten die Rede, die seit 2022 von der Letzten Generation begangen worden seien. Bild 24 von 42 | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
21
Davon würden 59 als Gewaltdelikte eingestuft. Dazu zählt auch die Blockade mehrerer Flughäfen im Juli.Bild 25 von 42 | Foto: picture alliance/dpa/Bodo Marks
21a
Insgesamt zählt das BKA 983 Tatverdächtige, 40 Prozent davon weiblich. Schwerpunkt der Aktionen sei Berlin. Bild 26 von 42 | Foto: picture alliance / PIC ONE
22
In der Hauptstadt haben sich laut Staatsanwaltschaft knapp 2500 Verfahren angesammelt. In weniger als fünf Prozent der Fälle liegt bisher ein Urteil vor.Bild 27 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
23
Acht Monate Gefängnis. Das ist die höchste Strafe, die bisher gegen ein Mitglied der Letzten Generation verhängt wurde: Eine 41-Jährige hatte sich an drei Straßenblockaden beteiligt und wollte von weiteren Versuchen nicht absehen.Bild 28 von 42 | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
23a
Um Protestaktionen im Vorhinein zu verhindern, werden vor allem in Bayern immer wieder Mitglieder der Letzten Generation in "Präventivgewahrsam" genommen. Während der Internationalen Automobilmesse etwa saßen nach Aussagen der Gruppe mehr als 50 Aktivisten im Gefängnis. Bild 29 von 42 | Foto: IMAGO/aal.photo
24
In Bayern sind zwei Monate Präventivhaft möglich. Bei Gerichtsverfahren gegen die Letzte Generation werden meist aber Geldstrafen verhängt - wegen Nötigung. Auch Freisprüche gab es schon.Bild 30 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
26
Dennoch sehen einige Staatsorgane Anzeichen dafür, dass es sich bei der Letzten Generation um eine kriminelle Vereinigung handeln könnte. Vor allem die Blockade einer Pipeline steht hier im Fokus. Nach einem Münchener Gerichtsurteil kam es im Sommer zu bundesweiten Durchsuchungen. Bild 31 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
27
Die Staatsanwaltschaften in Berlin und Halle lehnen Ermittlungen in diese Richtung bislang ab. Der Verfassungsschutz stuft die Gruppe nicht als extremistisch ein.Bild 32 von 42 | Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE
28
So drastisch die Protestformen der Letzten Generation erscheinen (im Bild das Brandenburger Tor in Berlin nach einer Fabattacke), ...Bild 33 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
28a
... so heftig die Reaktionen auf ihre Aktionen ausfallen, ...Bild 34 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
28b
... so bedrückend die Selbstbezeichnung als "letzte Generation" vor dem sicheren Untergang sein mag, ...Bild 35 von 42 | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
29
... so zahm scheinen die Forderungen der Gruppe: Das Tempolimit ist wohl die prominenteste davon. Allgemeiner gefasst verlangt die Letzte Generation einen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2030. Bild 36 von 42 | Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto
30
Dabei experimentieren die Aktivisten und Aktivistinnen mit neuen Protestformen: Sie bleiben den Museen fern, entsagen immer öfter dem Klebstoff und versuchen stattdessen, mit "Laufblockaden" den Verkehr zu beruhigen, ...Bild 37 von 42 | Foto: picture alliance / PIC ONE
31
... sie bepflanzen einen Golfplatz mit Blumen, um auf den großen Anteil extrem wohlhabender Menschen an der Klimakrise aufmerksam zu machen, …Bild 38 von 42 | Foto: IMAGO/aal.photo
32
... oder knöpfen sich einen Privatjet auf Sylt vor. Diese Entwicklung stellt in gewisser Weise eine Parallele zur deutschen Fridays-for-Future-Sektion dar: ...Bild 39 von 42 | Foto: picture alliance/dpa/TNN
33
... Auch die fokussiert sich vermehrt auf die Verknüpfung von Klimakrise und sozialer Frage, knüpft Bündnisse mit Gewerkschaften und streikt etwa mit Angestellten von Nahverkehrsbetrieben. Die Stimme der "Fridays" hat durchaus Gewicht: ...Bild 40 von 42 | Foto: picture alliance / RHR-FOTO
34
... Immerhin mobilisiert das Bündnis immer noch mit Abstand die meisten Menschen für den Klimaschutz: Im September kommen laut FFF-Angaben 250.000 Protestierende zu 200 Demonstrationen in ganz Deutschland.Bild 41 von 42 | Foto: picture alliance/dpa
35
Und neben den "Klimaklebern" kommen vielen die streikenden Schülerinnen und Schüler plötzlich ganz liebenswert vor: FFF ist so vom Störenfried zur Musterschüler der Klimabewegung geworden. Und Luisa Neubauers Forderung nach einer Abkehr von fossilen Energien wird von der Klimakonferenz COP28 in Dubai am Ende des Jahres zumindest teilweise erfüllt. (lwe)Bild 42 von 42 | Foto: picture alliance/dpa

Das Klimaprotestjahr in BildernLützi, Klimakonferenz und viel Klebstoff

21.12.2023, 15:10 Uhr

Das Klimaprotestjahr 2023 beginnt mit einer Zuspitzung und endet mit einem Kompromiss: Im Januar wird mit Lützerath in den Augen der Bewegung das 1,5-Grad-Ziel abgeräumt, im Dezember beschließt die Weltgemeinschaft, von den fossilen Energien abzulassen - irgendwann. Dazwischen gibt es die Letzte Generation.