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Klingt schaurig und düster, sieht aber ...
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... in Mexiko bunt und fröhlich aus: Der "Dia de los muertos", auf Deutsch "Tag der Toten", wird hier ...
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... mit großen Paraden, ...
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... bemalten Gesichtern und viel Totenschädel-Deko gefeiert.
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Torten und Gebäck in Totenschädel-Form erinnern die Menschen an ihre Verstorbenen. Und auch in anderen Ländern wird diese Tradition mittlerweile aufgegriffen.
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Wer sich zum Tag der Toten in ein stilechtes mexikanisches Skelett verwandeln will, findet im Internet ...
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... eine ganze Fülle von Videos mit Schminkanleitungen. Auch in Deutschland ...
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... wird die Tradition immer beliebter. Das Motto heißt Freude rund um den Tod, ...
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... präkolumbisches Erbe statt blutrünstiger Monster. Die Sache hat nur einen Haken: Mit dem ursprünglichen Tag der Toten in Mexiko ...
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... hat das nicht viel zu tun.
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"Der Día de Muertos ist im Grunde eine christliche Feier, ...
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... die auch von mesoamerikanischen indigenen Vorstellungen geprägt ist", sagte der Archäologe Leonardo López Luján in Mexiko-Stadt 2021.
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"Die Mesoamerikaner hatten Angst vor dem Tod", erklärte der Leiter der Ausgrabungen am Templo Mayor der Azteken weiter.
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Der Anlass des eher besinnlichen Fests sind die katholischen Feiertage ...
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... Allerheiligen und Allerseelen.
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Am 1. und 2. November wird in christlich geprägten Ländern auf der ganzen Welt der Verstorbenen gedacht. (Bild: Friedhof Wilnsdorf in NRW am 1. November)
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In Mexiko wird die Tradition vor allem in den indigenen Gemeinden gepflegt.
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Die Seelen der Familienmitglieder sollen an diesen Tagen aus dem Jenseits zu Besuch kommen.
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Dafür werden in den Häusern und Wohnungen Altäre aufgestellt und geschmückt.
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Dazu gehören orangefarbene Cempasúchil-Blumen, Kerzen, ...
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... Fotos, religiöse Zeichen, Speisen und Getränke.
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In Mexiko wird der Tag also eigentlich gar nicht mit Partys mit Musik, Tanz und Tequila gefeiert, ...
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... sondern eher zu Hause und ...
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... am Grab der Angehörigen. Und dort dann auch mit Mariachi-Musik am Grab.
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Die UNESCO nahm den Brauch 2008 in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf.
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Die Zucker- und Schokoladenschädel, die in Mexiko zu dieser Jahreszeit überall zu finden sind, erinnern an die Totenköpfe der aztekischen Menschenopfer.
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Aber aus Sicht der Historikerin Elsa Malvido liegt der Ursprung vielmehr in den Reliquien der Heiligen der katholischen Kirche. Auch in Europa habe es jahrhundertelang ähnliche Leckereien gegeben.
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Der "Mythos" des ausgelassenen Umgangs der Mexikaner mit dem Tod sei frühestens nach den 1920er Jahren entstanden, sagt der Archäologe López Luján. Vor allem Intellektuelle und Künstler hätten den Trend nach der Mexikanischen Revolution gefördert ...
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... und als Bestandteil einer neuen nationalistischen Ästhetik etabliert.
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Vor wenigen Jahren griff dann die Filmindustrie in die Tradition im Ursprungsland ein und entwickelte sie weiter. Im James-Bond-Film "Spectre" (2015) laufen der Hauptdarsteller Daniel Craig (Mitte) ...
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... und eine Begleiterin mitten durch eine Parade zum Tag der Toten in Mexiko-Stadt. Dabei gab es solche Umzüge bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht.
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"Wir müssen einen Karneval zum Tag der Toten erfinden. Nach dem James-Bond-Film ...
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... werden sonst die Touristen kommen, nach einem Karneval suchen und ihn nicht finden", sagte der damalige Tourismusminister Mexikos.
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Und so wurde es gemacht.
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Seit 2016 findet die "Internationale Parade zum Tag der Toten" in Mexiko-Stadt jährlich Ende Oktober ...
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... im Vorfeld des tatsächlichen Feiertages statt.
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Eine Hauptfigur dabei ist "La Catrina", ...
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... die Skelettfrau.
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Die Stadtverwaltung ehrt bei der Parade jedes Mal ...
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... eine bestimmte Gruppe. Und alle ...
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... haben Spaß dran, Teilnehmer und Zuschauer.
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Ein großes, buntes Spektakel zu Ehren der Toten, an dem ...
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... in diesem Jahr in Mexiko-Stadt mehr als eine Million Menschen teilnahmen.
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Lebende und "tote". (abe/dpa)
An Paraden ist James Bond schuld Mexiko feiert den "Tag der Toten"
"Dia de los muertos" heißt auf Deutsch "Tag der Toten" - was düster klingt, ist in Mexiko eine frohe, vor allem farbenfrohe Angelegenheit. Mit Paraden, bunt bemalten Gesichtern und Totenschädeln aus Zucker oder Schokolade erinnern die Menschen dort an ihre Verstorbenen. Die Paraden gibt es aber eigentlich nur wegen James Bond.
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