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Jahrelang verfällt das Olympische Dorf von Berlin immer mehr.
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Vor den Toren Berlins bröckelt der Putz.
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Besuchern ist es nur im Rahmen geschlossener Führungen erlaubt, das Gelände zu besichtigen.
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In nur zwei Jahren hatten die Nationalsozialisten das Sportlerdorf für die etwa 4000 Athleten der XI. Olympischen Sommerspiele errichtet.
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Es entstanden Unterkünfte für die Sportlerinnen und Sportler, ...
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... eine Turnhalle, ...
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... eine Schwimmhalle ...
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... und das sogenannte Speisehaus der Nationen, ein großes Empfangs- und Wirtschaftsgebäude.
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Bauherr auf dem 550.000 Quadratmeter großen Gelände war die Wehrmacht.
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Nachdem die Sportler im August 1936 wieder ausgezogen sind, dienen die Gebäude als Kaserne eines Infanterielehrregiments der Wehrmacht.
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Später werden sie als Lazarett genutzt.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg übernehmen die sowjetischen Streitkräfte das Gelände, ...
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... und bleiben dort bis zum Abzug der letzten alliierten Truppen 1992.
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Seitdem drohten die noch erhaltenen Gebäude zu zerfallen und wurden von einer Stiftung verwaltet.
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Doch nun soll dem historischen Gelände neues Leben eingehaucht werden.
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Der erste Spatenstich für die Errichtung von neuen Wohnungen ist gemacht.
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Schon in vier Jahren sollen in der "Sportlichen Gartenstadt" dann wieder Menschen wohnen.
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Im ehemaligen Speisehaus der Nationen sollen rund 100 Eigentumswohnungen entstehen.
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Davor sind auf 20 Baufeldern Mehrfamilien- und Reihenhäuser geplant.
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Sie sollen genauso angeordnet sein wie die früheren Athletenunterkünfte.
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Mit Gemeinschaftsflächen für Sport und andere Aktivitäten ...
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... wolllen die Investoren die Geschichte des Ortes aufgreifen.
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Die Baukosten für den ersten Abschnitt, der rund ein Fünftel des 52 Hektar großen Areals umfasst, werden auf etwa 50 Millionen Euro geschätzt.
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Die Bundesregierung unterstützt die Sanierung als national bedeutsames Stadtentwicklungsprojekt mit 2,3 Millionen Euro, ...
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... die Gemeinde steuert 1,3 Millionen Euro bei.
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Bis 2019 könnten hier nach Ansicht der Gemeinde bis zu 3000 Menschen ein neues Zuhause finden.
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Vor allem für junge Familien könnte das Wohnen im früheren Olympischen Dorf attraktiv sein.
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Das historische Erbe soll dabei nicht vernachlässigt werden.
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Auch künftig sind Führungen geplant, die an die Olympischen Spiele 1936 erinnern.
Wohnen auf historischem Grund Neues Leben im olympischen Dorf
Unmittelbar vor den Toren Berlins errichten die Nationalsozialisten das Olympische Dorf für ihre Propagandaolympiade 1936. Mehr als 80 Jahre später wird hier wieder gebaut. Diesmal entstehen Wohnungen.
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