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Am 24. Mai 2023 ist es genau 140 Jahre her, dass die Brooklyn Bridge über dem East River in New York eröffnet wurde.
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Die kombinierte Hänge- und Schrägseilbrücke verbindet seitdem die Stadtteile Manhattan und Brooklyn.
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Konzipiert wurde die Brücke vom 1806 im thüringischen Mühlhausen geborenen Ingenieur Johann August Roebling.
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"Diese Brücke ist eine großartige Kombination aus deutscher Ingenieurskunst und amerikanischem Unternehmertum - eine echte deutsch-amerikanische Kooperation", sagt der deutsche Generalkonsul David Gill.
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"Seit 140 Jahren überqueren Menschen, Autos und Trolleys diese Brücke, sie steht immer noch - und wird das wohl auch noch mindestens 140 weitere Jahre tun."
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Bei ihrer Eröffnung 1883 war die Brooklyn Bridge die erste Hängebrücke Amerikas und mit einer Spannweite von 486 Metern die längste der Welt.
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Sie galt als Wunderwerk der Technik. Zwei neo-gotische Brückenpfeiler werden von einem Netz aus Stahlkabeln überspannt.
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Jeder Kabelstrang aus galvanisiertem Draht ist etwa 40 Zentimeter dick. Insgesamt wurden für die Seile der Brücke 24.000 Kilometer Draht verwendet.
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Insgesamt kostete der Bau der Brücke 15,2 Millionen US-Dollar.
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Am Bau der Brooklyn Bridge waren etwa 6000 Arbeiter beteiligt, 27 verloren dabei ihr Leben.
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Dem in Deutschland geborenen und 1831 in die USA ausgewanderten Planer Roebling brachte die Brücke kein Glück.
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Bei Vermessungsarbeiten wurde einer seiner Füße zertrümmert, wenige Wochen darauf starb er an einem Wundstarrkrampf, ...
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... lange bevor die 13 Jahre dauernden Bauarbeiten abgeschlossen waren.
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Sein Sohn Washington übernahm.
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Um die beiden Brückenpfeiler tief im Flussbett verankern zu können, experimentierte er mit bis dahin wenig erprobten Druckluftkammern.
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Daraufhin erkrankte er schwer an der Taucherkrankheit - und konnte die Baufortschritte nur noch per Fernglas vom Fenster seiner Wohnung in Brooklyn aus beobachten.
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Über die Baustelle wachte von da ab seine Frau Emily - die dann auch die erste war, die die neue Brücke bei der Einweihung in einer Kutsche überqueren durfte.
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Neben Tausenden Fähnchen schwenkenden New Yorkern gab sich auch der damalige US-Präsident Chester Arthur die Ehre.
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Anfangs musste für eine Überquerung der Brooklyn Bridge noch Wegzoll gezahlt werden, ...
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... heute können die durchschnittlich rund 116.000 Autos, 3000 Fahrräder und 30.000 Fußgänger am Tag sie umsonst überqueren.
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Denn die Brooklyn Bridge ist eine der wenigen großen Brücken der Welt mit einem zentralen Fußgängerweg.
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Der Legende nach waren die New Yorker anfangs skeptisch, die fast zwei Kilometer lange Brücke, ...
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... deren Pfeiler damals höher als alle Häuser und Kirchtürme der Stadt waren, zu überqueren, erzählt Generalkonsul Gill.
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Kurz nach der Eröffnung war eine Massenpanik ausgebrochen, bei der es Tote und Verletzte gab.
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"Die Stadtväter fragten sich: Wie kann man das Vertrauen der Menschen in diese Brücke gewinnen?"
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Die Lösung sollte überzeugend sein und fiel pragmatisch aus.
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Etwa ein Jahr nach Eröffnung der Brücke führte ein Zirkusdirektor aus New York seine 21 Elefanten und 17 Kamele über die Brücke.
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Von diesem Tag an glaubten die New Yorker, dass die Brücke halten würde.
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Und das tut das Bauwerk bis heute, auch wenn es ständig repariert und verändert wird.
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Inzwischen hat die Brücke fünf Fahrstreifen, drei von Manhattan nach Brooklyn, zwei von Brooklyn nach Manhattan.
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Der dritte Fahrstreifen nach Manhattan wurde zum Fahrradweg umfunktioniert.
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Weitere Brücken sowie Tunnel gibt es inzwischen auch.
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Längst ist die Brücke weltberühmtes, vielgenutztes und auch schon vielfach restauriertes Wahrzeichen der Stadt, zieht Einheimische und Touristen in Massen an ...
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... und hat Architekten, Künstler, Filmemacher und Poeten inspiriert wie selten ein anderes Bauwerk.
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Seit 1964 hat die Brücke den Status eines "National Historic Landmarks", damit werden Gebäude ausgezeichnet, die vom Innenministerium als besonders bedeutend eingestuft wurden.
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Demnächst soll die Brooklyn Bridge weiter ausgebaut und saniert werden. (sba/dpa)
Deutsch-amerikanisches Bauwerk New Yorks Brooklyn Bridge wird 140
Ein Konstrukt aus gewaltigen Pfeilern und einem beeindruckenden Netz aus Stahlseilen, so überspannt die Brooklyn Bridge in New York seit 140 Jahren den East River. Bei ihrer Entstehung ist das Bauwerk eine ingenieurtechnische Meisterleistung, die es ohne einen deutschen Einwanderer so nicht gäbe.
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