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Eine Kiste nach der anderen öffnet sich und fünf Polarfüchse machen sich auf den Weg in die verschneite Landschaft Südnorwegens.
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Eine Kiste nach der anderen öffnet sich und fünf Polarfüchse machen sich auf den Weg in die verschneite Landschaft Südnorwegens.

Doch in der Wildnis könnten die Füchse Schwierigkeiten haben, genug zu fressen zu finden.
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Doch in der Wildnis könnten die Füchse Schwierigkeiten haben, genug zu fressen zu finden.

Die Auswirkungen des Klimawandels lassen die traditionelle Beute der Füchse, Nagetiere, immer knapper werden.
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Die Auswirkungen des Klimawandels lassen die traditionelle Beute der Füchse, Nagetiere, immer knapper werden.

Im Hardangervidda-Nationalpark, wo die Füchse freigelassen wurden, hat es seit 2021 kein gutes Lemmingjahr mehr gegeben, sagen Naturschützer.
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Im Hardangervidda-Nationalpark, wo die Füchse freigelassen wurden, hat es seit 2021 kein gutes Lemmingjahr mehr gegeben, sagen Naturschützer.

Deshalb betreiben die Forschenden, die die Füchse in Gefangenschaft züchten, auch mehr als 30 Futterstationen in der alpinen Wildnis. Sie werden mit Hundefutter bestückt - ein seltener und in Naturschutzkreisen umstrittener Schritt.
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Deshalb betreiben die Forschenden, die die Füchse in Gefangenschaft züchten, auch mehr als 30 Futterstationen in der alpinen Wildnis. Sie werden mit Hundefutter bestückt - ein seltener und in Naturschutzkreisen umstrittener Schritt.

"Wenn es keine Nahrung für sie gibt, was dann?", sagt der Naturschutzbiologe Craig Jackson vom Norwegischen Institut für Naturforschung.
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"Wenn es keine Nahrung für sie gibt, was dann?", sagt der Naturschutzbiologe Craig Jackson vom Norwegischen Institut für Naturforschung.

Es leitet das Fuchsprogramm im Auftrag der norwegischen Umweltbehörde.
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Es leitet das Fuchsprogramm im Auftrag der norwegischen Umweltbehörde.

Die Frage wird immer dringlicher, weil der Klimawandel und der Verlust von Lebensräumen Tausende Tierarten weltweit an den Rand des Überlebens drängt, ...
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Die Frage wird immer dringlicher, weil der Klimawandel und der Verlust von Lebensräumen Tausende Tierarten weltweit an den Rand des Überlebens drängt, ...

... die Nahrungsketten unterbricht und einige Tiere verhungern lässt.
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... die Nahrungsketten unterbricht und einige Tiere verhungern lässt.

Einige Wissenschaftler sagen, mehr Fütterungsprogramme seien unvermeidlich, um das Aussterben zu verhindern.
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Einige Wissenschaftler sagen, mehr Fütterungsprogramme seien unvermeidlich, um das Aussterben zu verhindern.

Andere stellen infrage, ob es sinnvoll ist, Tiere in Landschaften zu halten, die sie nicht mehr ernähren können.
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Andere stellen infrage, ob es sinnvoll ist, Tiere in Landschaften zu halten, die sie nicht mehr ernähren können.

Die Fütterung hat gleich mehrere Gefahren: Raubtiere, die in der Nähe menschlicher Siedlungen leben, könnten ihr Verhalten ändern und Menschen mit Nahrung in Verbindung bringen.
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Die Fütterung hat gleich mehrere Gefahren: Raubtiere, die in der Nähe menschlicher Siedlungen leben, könnten ihr Verhalten ändern und Menschen mit Nahrung in Verbindung bringen.

Die Fütterung von Wildtieren kann auch Krankheiten in der Population verbreiten, weil sich an den Futterstellen auch Krankheitserreger verbreiten können.
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Die Fütterung von Wildtieren kann auch Krankheiten in der Population verbreiten, weil sich an den Futterstellen auch Krankheitserreger verbreiten können.

Im Rahmen des staatlich geförderten Programms zur Wiederansiedlung der Polarfüchse füttert Norwegen die Population seit fast 20 Jahren mit jährlichen Kosten von rund 3,1 Millionen NOK (umgerechnet 275.000 Euro).
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Im Rahmen des staatlich geförderten Programms zur Wiederansiedlung der Polarfüchse füttert Norwegen die Population seit fast 20 Jahren mit jährlichen Kosten von rund 3,1 Millionen NOK (umgerechnet 275.000 Euro).

Und das Land hat nicht vor, in nächster Zeit damit aufzuhören.
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Und das Land hat nicht vor, in nächster Zeit damit aufzuhören.

Seit 2006 hat das Programm dazu beigetragen, die Fuchspopulation von nur 40 Tieren in Norwegen, Finnland und Schweden auf heute rund 550 Tiere in ganz Skandinavien zu erhöhen.
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Seit 2006 hat das Programm dazu beigetragen, die Fuchspopulation von nur 40 Tieren in Norwegen, Finnland und Schweden auf heute rund 550 Tiere in ganz Skandinavien zu erhöhen.

Bei Fütterungsprogrammen "hofft man, dass man eine Art vielleicht über eine kritische Schwelle bringen kann", sagte der Wildtierbiologe Andrew Derocher von der University of Alberta in Kanada, der im arktischen Norwegen gearbeitet hat, aber nicht an dem Fuchsprogramm beteiligt ist.
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Bei Fütterungsprogrammen "hofft man, dass man eine Art vielleicht über eine kritische Schwelle bringen kann", sagte der Wildtierbiologe Andrew Derocher von der University of Alberta in Kanada, der im arktischen Norwegen gearbeitet hat, aber nicht an dem Fuchsprogramm beteiligt ist.

Der Lebensraum der Füchse in der Arktis erwärmt sich derzeit etwa viermal schneller als der Rest der Welt, sagt er: ...
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Der Lebensraum der Füchse in der Arktis erwärmt sich derzeit etwa viermal schneller als der Rest der Welt, sagt er: ...

... "Ich bin mir nicht sicher, ob wir diesen Punkt erreichen werden".
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... "Ich bin mir nicht sicher, ob wir diesen Punkt erreichen werden".

Nach Ansicht von Bjorn Rangbru, einem leitenden Berater für bedrohte Arten bei der norwegischen Umweltbehörde, wäre der Polarfuchs ohne die Zusatzfütterung und das Zuchtprogramm sicher ausgestorben.
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Nach Ansicht von Bjorn Rangbru, einem leitenden Berater für bedrohte Arten bei der norwegischen Umweltbehörde, wäre der Polarfuchs ohne die Zusatzfütterung und das Zuchtprogramm sicher ausgestorben.

Die Regierung hat bisher 180 Millionen NOK (15,9 Millionen Euro) für das Programm ausgegeben - das sind etwa 34.000 Euro für jeden freigelassenen Fuchs.
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Die Regierung hat bisher 180 Millionen NOK (15,9 Millionen Euro) für das Programm ausgegeben - das sind etwa 34.000 Euro für jeden freigelassenen Fuchs.

Einige dieser Füchse haben die schwedische Grenze überquert.
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Einige dieser Füchse haben die schwedische Grenze überquert.

Nachdem norwegische Wissenschaftler von 2021 bis 2022 37 Füchse in der Nähe der finnischen Grenze freigelassen hatten, wurde in Finnland der erste Polarfuchs-Wurf seit 1996 in freier Wildbahn geboren.
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Nachdem norwegische Wissenschaftler von 2021 bis 2022 37 Füchse in der Nähe der finnischen Grenze freigelassen hatten, wurde in Finnland der erste Polarfuchs-Wurf seit 1996 in freier Wildbahn geboren.

Aber das Programm ist noch nicht einmal auf halbem Wege zu dem Ziel von etwa 2000 wilden Füchsen in ganz Skandinavien.
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Aber das Programm ist noch nicht einmal auf halbem Wege zu dem Ziel von etwa 2000 wilden Füchsen in ganz Skandinavien.

Das ist nach Ansicht von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Populationsgröße, die erforderlich ist, um niedrige Nagerjahre auf natürliche Weise zu überstehen.
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Das ist nach Ansicht von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Populationsgröße, die erforderlich ist, um niedrige Nagerjahre auf natürliche Weise zu überstehen.

Die Füchse wurden in ganz Skandinavien fast ausgerottet, weil Jäger auf der Suche nach ihrem winterweißen Fell waren.
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Die Füchse wurden in ganz Skandinavien fast ausgerottet, weil Jäger auf der Suche nach ihrem winterweißen Fell waren.

Erst in den 1920er- und 1930er-Jahren wurde ihr Bestand durch Jagdverbote und Schutzmaßnahmen wieder gesichert.
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Erst in den 1920er- und 1930er-Jahren wurde ihr Bestand durch Jagdverbote und Schutzmaßnahmen wieder gesichert.

Der Polarfuchs ist inzwischen zu einem Symbol für den hohen Norden geworden. Er ist sowohl im Logo des Arktischen Rates als auch im Logo der schwedischen Outdoor-Marke Fjallraven zu sehen.
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Der Polarfuchs ist inzwischen zu einem Symbol für den hohen Norden geworden. Er ist sowohl im Logo des Arktischen Rates als auch im Logo der schwedischen Outdoor-Marke Fjallraven zu sehen.

Im finnischen Lappland werden die Nordlichter "revontulet" genannt, was "Fuchsfeuer" bedeutet.
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Im finnischen Lappland werden die Nordlichter "revontulet" genannt, was "Fuchsfeuer" bedeutet.

Der Legende nach wurden die Polarlichter durch den großen Fuchsgeist entzündet, der mit seinem Schwanz über den Schnee fegte und ihn in den Nachthimmel sprühte.
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Der Legende nach wurden die Polarlichter durch den großen Fuchsgeist entzündet, der mit seinem Schwanz über den Schnee fegte und ihn in den Nachthimmel sprühte.

2023 war ein besonders schwieriges Jahr für das Zuchtprogramm in Gefangenschaft.
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2023 war ein besonders schwieriges Jahr für das Zuchtprogramm in Gefangenschaft.

Normalerweise hätten Jackson und seine Projektpartnerin Kristine Ulvund etwa 20 Jungtiere freilassen können.
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Normalerweise hätten Jackson und seine Projektpartnerin Kristine Ulvund etwa 20 Jungtiere freilassen können.

Doch von den acht Zuchtpaaren in Gefangenschaft brachten im letzten Frühjahr nur vier Weibchen Junge zur Welt - zwei von ihnen verloren anschließend ihren gesamten Wurf.
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Doch von den acht Zuchtpaaren in Gefangenschaft brachten im letzten Frühjahr nur vier Weibchen Junge zur Welt - zwei von ihnen verloren anschließend ihren gesamten Wurf.

Neun Jungtiere wurden schließlich in dem eingezäunten Außengehege in der Nähe von Oppdal, einem abgelegenen Ort etwa 400 Kilometer nördlich von Oslo, aufgezogen.
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Neun Jungtiere wurden schließlich in dem eingezäunten Außengehege in der Nähe von Oppdal, einem abgelegenen Ort etwa 400 Kilometer nördlich von Oslo, aufgezogen.

Zwei Jungtiere wurden als Teil zukünftiger Zuchtbemühungen behalten. Dann schnappten sich Steinadler nur wenige Wochen vor ihrer Freilassung zwei weitere Ziere, sodass nur fünf übrig blieben.
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Zwei Jungtiere wurden als Teil zukünftiger Zuchtbemühungen behalten. Dann schnappten sich Steinadler nur wenige Wochen vor ihrer Freilassung zwei weitere Ziere, sodass nur fünf übrig blieben.

Das Überleben in der Wildnis kann hart sein. Füchse leben in freier Wildbahn nur drei bis vier Jahre.
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Das Überleben in der Wildnis kann hart sein. Füchse leben in freier Wildbahn nur drei bis vier Jahre.

Die Füchse müssen nicht nur Raubtiere abwehren, sondern auch genügend Lemminge jagen, um die langen Winter zu überstehen.
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Die Füchse müssen nicht nur Raubtiere abwehren, sondern auch genügend Lemminge jagen, um die langen Winter zu überstehen.

Niederschläge fallen immer häufiger als Regen statt als Schnee. Wenn dieser Regen gefriert, kann er die Lemminge daran hindern, sich in Höhlen einzugraben, um sich zu wärmen und fortzupflanzen.
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Niederschläge fallen immer häufiger als Regen statt als Schnee. Wenn dieser Regen gefriert, kann er die Lemminge daran hindern, sich in Höhlen einzugraben, um sich zu wärmen und fortzupflanzen.

Den Wissenschaftlern zufolge vermehren sich die Füchse nach wie vor nur dann richtig gut, wenn die Nagerpopulation einen Höhepunkt erreicht hat.
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Den Wissenschaftlern zufolge vermehren sich die Füchse nach wie vor nur dann richtig gut, wenn die Nagerpopulation einen Höhepunkt erreicht hat.

Bei der derzeitigen Wachstumsrate könnte es laut den Wissenschaftlern noch 25 Jahre dauern, bis das Ziel des Programms von 2000 frei in Skandinavien lebenden Polarfüchsen erreicht ist - vorausgesetzt, die Bäuche der Füchse bleiben gefüllt.
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Bei der derzeitigen Wachstumsrate könnte es laut den Wissenschaftlern noch 25 Jahre dauern, bis das Ziel des Programms von 2000 frei in Skandinavien lebenden Polarfüchsen erreicht ist - vorausgesetzt, die Bäuche der Füchse bleiben gefüllt.

"Wir haben einen langen Weg hinter uns", sagt Ulvund. "Aber ich denke, wir haben noch einen weiten Weg vor uns, bevor wir sagen können, dass wir die Art wirklich gerettet haben. (sba/rts)
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"Wir haben einen langen Weg hinter uns", sagt Ulvund. "Aber ich denke, wir haben noch einen weiten Weg vor uns, bevor wir sagen können, dass wir die Art wirklich gerettet haben. (sba/rts)

Mittwoch, 13. März 2024

Jagd und Klimawandel Norwegen versucht, die Polarfüchse zu retten

Der Polarfuchs ist zum Symbol für den hohen Norden geworden. Dabei war die Art schon fast ausgestorben. Seit Jahren investiert Norwegen große Summen, um den Bestand wieder aufzubauen. Noch ist unentschieden, ob das gelingen kann.
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