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Für viele ist Ostern die kleine Schwester von Weihnachten, vor allem, wenn keine religiösen Gefühle im Spiel sind.
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Doch mit Ostern sind in vielen Familien lang gepflegte Bräuche verbunden: ganz vorn dabei, das Anmalen von Eiern.
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Oft werden ausgeblasene oder hartgekochte Eier bunt bemalt oder mit verschiedenen Techniken verziert. Das Verzieren von Eiern ist einer der ältesten und beliebtesten Osterbräuche.
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Besonders kunstvoll ist die sorbische Tradition in der Lausitz, bei der Eier mit Wachs und Farben aufwendig gestaltet werden.
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Am Ostersonntag suchen vor allem Kinder im Haus oder Garten dann nach den versteckten Eiern, die angeblich der Osterhase gebracht hat. Diese Tradition ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.
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Inzwischen gehören bei vielen auch Süßigkeiten oder kleine Geschenke dazu.
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Der Osterhase ist das bekannteste Symbol des deutschen Osterfestes.
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Vermutlich wurde der Hase zum Ostertier, weil er schon immer für Fruchtbarkeit und Neuanfang stand.
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Er bekommt im Frühjahr seine Jungen und kommt zu dieser Zeit bei der Futtersuche auch gerne in die Gärten.
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Weil er meist schnell verschwand, entstand die Idee, er habe die Eier versteckt.
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Der Osterhase, wie wir ihn heute kennen, wurde dann im 20. Jahrhundert populär. Bücher wie "Die Häschenschule" von 1924 machten ihn als Osterboten bekannt.
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Seit den 1950er-Jahren entdeckte die Schokoladenindustrie den Osterhasen dann auch als erfolgreichen Osterartikel.
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In vielen Regionen werden an Karsamstag oder Ostersonntag große Feuer entzündet.
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Ursprünglich war das Osterfeuer ein heidnischer Brauch zur Vertreibung des Winters und zur Begrüßung des Frühlings, später wurde es von der Kirche als Symbol für die Auferstehung Jesu übernommen.
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Vor allem in der Oberlausitz, in Sachsen und Brandenburg findet das Osterreiten statt.
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Festlich gekleidete Männer reiten auf geschmückten Pferden durch die Gemeinden, um die Auferstehung Christi zu verkünden.
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Das Osterlamm symbolisiert im Christentum Unschuld und das Opfer Jesu Christi.
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In Kuchenform ist es auch ein beliebtes Gebäck zum Osterfest, ...
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... ebenso wie der Osterzopf, ein Hefegebäck, das bei vielen nicht fehlen darf.
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Ob nur zu einer kleinen Runde an der frischen Luft ...
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... oder zu ausgedehnten Wanderungen: "Selbst von des Berges fernen Pfaden blinken uns farbige Kleider an."
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In Franken und Teilen Süddeutschlands werden Brunnen mit bemalten Eiern und Girlanden geschmückt.
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Diese Tradition entstand im frühen 20. Jahrhundert, oft wurden die Brunnen nach dem langen Winter gereinigt und dann geschmückt.
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In einigen Regionen, besonders in Sachsen und im Spreewald, schöpfen junge Mädchen in der Osternacht Wasser aus einem Bach oder Fluss.
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Es soll Gesundheit und Schönheit bringen, wenn es schweigend nach Hause getragen wird.
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Wasser gilt dabei als Symbol für Leben, Fruchtbarkeit und Erneuerung. Tiere wurden mit Osterwasser besprengt, um sie vor Krankheiten zu schützen
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Doch nicht jede Tradition ist alt. Als Ostereierbaum dekorierten zwei Familien in Saalfeld ihren Apfelbaum mit Tausenden von Eiern. Das zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an und fand auch viele Nachahmer.
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In Lügde (Nordrhein-Westfalen) und anderen Orten werden große, mit Stroh gefüllte Holzräder angezündet und einen Hang hinabgerollt.
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Dieser Brauch, der vermutlich über 2000 Jahre zurückreicht und seit 2018 Teil des immateriellen Kulturerbes der UNESCO ist, symbolisiert die Sonne und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit.
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Zu den für viele eher ungewohnten Osteraccessoires gehören Klappern und Ratschen.
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Mit ihrem Lärm ersetzen Kinder in katholischen Regionen das Glockengeläut von Gründonnerstag bis Karsamstag, da die Kirchenglocken in dieser Zeit "schweigen".
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Eines der zentralen Symbole im christlichen Osterfest ist die Osterkerze. Sie steht für die Auferstehung Jesu Christi und das Überwinden von Tod und Dunkelheit durch das Licht des Lebens.
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Die Osterkerze wird traditionell in der Osternacht entzündet und brennt in der Kirche bis Pfingsten oder Christi Himmelfahrt.
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Am Ende dreht sich zu Ostern aber irgendwie doch alles ums Ei. Beim Eierbicken oder auch Eierhicken schlagen zwei Personen ihre Eier gegeneinander. Das Ei, das heil bleibt, gewinnt.
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Beim Eierwerfen oder Eiertrullern werden hartgekochte Eier einen Hang hinuntergerollt oder geworfen. Dabei sollen sie möglichst nicht zerbrechen.
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Nach dem langen Winter sind die Ostertage auch die perfekte Gelegenheit für ein ausgiebiges Osterfrühstück oder ein festliches Essen mit Familie oder Freunden.
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In diesem Sinne: Frohe Ostern. (sba)
Jahrhundertealte Traditionen Osterbräuche mit Hasen und Eiern, Feuer und Wasser
Sie haben christliche oder auch heidnische Wurzeln und symbolisieren neues Leben, Hoffnung, Fruchtbarkeit und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit. Ostern ist ein Fest der Bräuche.
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