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Vor drei Jahrzehnten waren Braunbären in Spanien fast ausgerottet. Inzwischen steigt ihre Zahl und die Tiere verirren sich immer wieder in die Bergdörfer im Norden des Landes. Und das so häufig, ...
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... dass die Regionalregierung von Kastilien und León eine Patrouille aus neun Rangern ins Leben gerufen hat.
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Das Team soll zum einen die Bevölkerung und die Ernte in der Bergbaustadt Villablino an den Südhängen des Kantabrischen Gebirges schützen sowie in der nahe gelegenen Provinz Palencia und anderen umliegenden Gebieten.
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Zum anderen soll es dafür sorgen, dass die vom Aussterben bedrohten Braunbären sicher und gesund leben können.
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Reuters-Fotografen haben die Ranger innerhalb der vergangenen drei Jahre mehrmals bei ihren Einsätzen begleitet.
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Wenn Einheimische einen Bären auf Streifzug sichten, sind sie aufgerufen, die Ranger zu kontaktieren und sich ruhig zu verhalten.
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Damit die Verunsicherung in der Bevölkerung nicht weiter geschürt wird, muss die Patrouille schnell handeln. Sobald die Mitarbeiter einen Anruf auf ihrer 24-Stunden-Telefonleitung bekommen, ...
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... schnappen sie sich Funkgeräte, Flinten mit Gummikugeln und Peilsender und eilen an den Ort, an dem ein Bär gemeldet wurde.
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Ihre Aufgabe ist es dann, die Tiere durch Warnschüsse aus dem Dorf zu vertreiben. Dabei halten sie sich an ein strenges Protokoll.
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Außerdem wollen die Ranger das Verhalten der Bären besser verstehen. Zu diesem Zweck hat ein Team aus Tierärzten, Biologen und Bergwächtern 2021 ein neues Satellitensystem zur Überwachung der Tiere entwickelt ...
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... sowie einen ferngesteuerten Käfig, ...
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... mit dem - entsprechend präpariert - die Bären gefangen werden können, ohne dass andere Arten in die Falle gehen.
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Die gefangenen Bären werden betäubt ...
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... und medizinisch untersucht. Ein ausgewachsener Bär kann bis 250 Kilo wiegen, bis zu zwei Meter groß werden und ein Alter von etwa 30 Jahren erreichen.
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Anschließend bekommen die Tiere ein GPS-Halsband umgelegt, um sie in Zukunft leichter aufspüren zu können.
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Bisher haben die Ranger mit dem Käfig 12 Bären gefangen ...
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... und die Tiere nach der Untersuchung und Markierung weit entfernt von den Dörfern freigelassen, damit sie auf Feldern und in Gärten nicht das Obst und Gemüse auffressen.
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Während sich einige der Einheimischen unsicher fühlen und sich um Ernte und ihr Vieh sorgen, verschaffen die Bären anderen Dorfbewohnern ein Einkommen: Sie locken Touristen in die Region, ...
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... die die Tiere, die immer noch als gefährdet gelten, im Kantabrischen Gebirge beobachten wollen.
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Früher durchstreiften Braunbären weite Teile der iberischen Halbinsel, doch die Jagd und der Verlust von Lebensraum hatten die Art dezimiert. Im Jahr 1973 erhielten sie den Schutzstatus, die Jagd war aber weiterhin erlaubt.
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Damals gab es in Spanien nur noch 60 Braunbären, inzwischen sind es wieder über 400 - dank einer stärkeren Sensibilisierung, einer strengen Überwachung und der Einhaltung der Schutzvorschriften. Doch ...
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... "die Zunahme der Bärenpopulation führt zu einer Zunahme der Konflikte mit Menschen", sagt Daniel Pinto.
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Die Bären würden die Nähe zu den Dörfern suchen, da sie in den Bergen nicht mehr genug Nahrung finden, erklärt der Koordinator der Patrouille.
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Angeles Orallo, die in einem der Dörfer lebt, empfindet die Anwesenheit der Bären als Problem. "Wir sind ältere Menschen. Die Tatsache, dass wir nicht mehr in Ruhe spazieren gehen können, ist traurig", beklagt die 73-Jährige.
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"Das Ziel ist es, Lösungen für die Herausforderungen zu finden, denen wir uns beim Erhalt der Bären, vor allem in städtischen Gebieten, gegenübersehen", sagt David Cubero, der das Einfangen der Braunbären und ihre Markierung per Funksignal organisiert.
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"Wir wollen die Bären jederzeit und in Echtzeit überwachen, ...
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... um schnell handeln zu können und die Koexistenz von Bären und Menschen zu verbessern." (kse/rts)
Population in Spanien wächst Ranger verscheuchen und schützen Braunbären
Nur noch 60 Braunbären lebten vor drei Jahrzehnten in Spanien. Inzwischen sind es über 400. Das bringt Probleme mit sich, da die Tiere immer wieder Bergdörfern zu nahe kommen. Eine Patrouille ist daher rund um die Uhr bereit, sich um die Sicherheit von Mensch und Bär zu kümmern - mit Warnschüssen und einem speziellen Käfig.
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