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Manch eine Insel ist einfach nur einsam und lädt dazu ein, die Ruhe zu genießen.
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Andere Inseln sind verlassen und nur Ruinen erinnern noch an ihre bewegte Geschichte - die manchmal auch ein wenig gruselig ist. Solch ein Lost Place ist ...
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... Poveglia. Der Insel, die etwa fünf Kilometer südlich von Venedig liegt, wird nachgesagt, ...
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... dass es auf ihr spukt. Deswegen hat sie den Spitznamen "Island of Madness" verpasst bekommen.
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Ab Ende des 18. Jahrhunderts wurden dort in einem Lazarett erst Pestkranke, später Menschen mit Cholera und anderen ansteckenden Krankheiten unter Quarantäne gestellt.
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Auf einem Stein aus dem Jahr 1793 ist zu lesen: "Nicht graben, hier ruhen die, die an der Ansteckung starben".
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Ab 1922 beherbergte die Insel eine Klinik und ein Altenheim.
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Die Gebäude, darunter auch eine Kirche, ...
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... und Hinterlassenschaften sind noch heute zu sehen.
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Seit den 1970er-Jahren ist die Insel verlassen ...
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... und es ist verboten, sie zu betreten.
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So wie die Natur alles wild zurankte, wucherten auch die Legenden. Da wird dann das Altenheim zu einer Anstalt für psychisch Kranke, ...
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... die von einem Professor unter anderem mit Lobotomien - das Durchtrennen von Nervenbahnen im Gehirn - gefoltert worden sein sollen. Beweise dafür gibt es nicht.
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Ein Versuch, Poveglia 2014 zu versteigern, scheiterte. Die angebotenen 513.000 Euro waren dem Staat zu wenig.
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Mit Venedig steht auch eine heute verlassene griechische Insel vor der Küste Kretas in Verbindung.
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Um ihre Handelsrouten zu sichern, errichteten die Venezianer auf Spinalonga im späten 16. Jahrhundert eine Seefestung.
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Zu Beginn des 18. Jahrhunderts eroberten Osmanen die Insel und bauten eine militärische Siedlung.
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Ab 1904 diente Spinalonga dann der Zwangsisolation von Leprakranken. Erst 1957 wurde die Leprakolonie als eine der letzten in Europa geschlossen. Der letzte Einwohner, ein Priester, verließ die Insel fünf Jahre später.
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Heute ist Spinalonga eine beliebte Touristenattraktion. Die Gebäude, in denen die Leprakranken wohnten, existieren zum größten Teil nicht mehr. Die Militärfestung wird restauriert.
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Griechenland bemüht sich darum, dass die Insel in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen wird, ...
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... da auf Spinalonga "architektonische Überreste verschiedener historischer Epochen und kultureller Einflüsse nebeneinander existieren ...
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... und miteinander kommunizieren. Außerdem ist Spinalonga aufgrund des Leprakrankenhauses ein Denkmal für menschliches Leid", heißt es in der Begründung.
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Weiße Sandstrände, blaues Meer: Klein Curaçao wirkt wie die perfekte Urlaubsidylle. Doch die nicht einmal zwei Quadratkilometer kleine Insel in der Karibik blickt auf eine traurige Geschichte zurück.
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Davon zeugen der ehemalige Leuchtturm "Prins Hendrik Toren", ...
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... das verrostete Wrack des Tankers "Maria Bianca Guidesman", der dort zwischen 1987 und 1988 mit einem Maschinenschaden strandete, ...
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... und ein Friedhof. Zur Zeit des Sklavenhandels wurden kranke Sklavinnen und Sklaven durch die Westindische Kompanie auf Klein Curaçao unter Quarantäne gestellt. Viele von ihnen sind dort begraben.
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Heute ist die elf Kilometer von Curaçao entfernt liegende Insel mit ihren Korallenriffen und Unterwasserhöhlen ein beliebtes Ziel für Tauch-Fans.
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Ein Zentrum des Sklavenhandels in Ostafrika war im 19. Jahrhundert die Insel Suakin, kreisrund und mit 1,5 Kilometer Umfang liegt sie an der Küste des Sudans im Roten Meer.
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Der Hafen auf Suakin, der im 10. Jahrhundert erstmals erwähnt wird, war einer der wichtigsten in Afrika und bescherte der Region Wohlstand.
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Heute erinnern an den Hafen und das mit der Insel verbundene Leid der Sklavinnen und Sklaven nur noch Ruinen.
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Auch die Vergangenheit des indischen Ross Island ist düster, Wurzeln und Pflanzen ranken sich dort über die ehemaligen Gebäude einer Strafkolonie.
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1857 ließ die britische Kolonialmacht 200 Häftlinge auf die Insel bringen. Sie sollten den Urwald roden, Baracken für die Gefangenen und Villen für die Aufseher errichten.
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Während sich die Wärter auf Tennisplätzen und in Pools vergnügen konnten, litten die Gefangenen unter Mangelernährung, Malaria, Ruhr und Cholera. Zudem wurden medizinische Experimente an ihnen durchgeführt.
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1937 war die Strafkolonie Geschichte, 1941 erschütterte ein schweres Erdbeben die Insel, die zur Inselgruppe der Andamanen gehört. 3000 Menschen verloren dabei ihr Leben.
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Ein Großteil der Infrastruktur wurde auch durch die Japaner zerstört, die die Insel während des Zweiten Weltkrieges besetzten.
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Die Überreste der kolonialen Villen können heute von Touristinnen und Touristen besichtigt werden.
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Eine verlassene Gefängnisinsel liegt auch vor der Küste Floridas: Garden Key ist die zweitgrößte Insel der insgesamt sieben Dry Tortugas ...
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... und beherbergt Fort Jefferson. Die militärische Festung war im 19. Jahrhundert errichtet worden, um die vielbefahrene Schiffsroute zwischen dem Golf von Mexiko und dem Atlantischen Ozean zu schützen.
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Zur Verteidigung wurde Fort Jefferson aber nie genutzt, stattdessen ...
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... war der 65.000 Quadratmeter große Komplex bis 1874 ein Gefängnis.
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Unter anderem sollen dort vier Personen inhaftiert gewesen sein, die an der Ermordung von US-Präsident Abraham Lincoln beteiligte waren.
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Heute steht die Festung als Nationaldenkmal unter Schutz und die gesamten Dry Tortogas haben den Status eines Nationalparks.
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Die Inseln sind per Schiff oder Flugzeug zu erreichen und vor allem bei Taucherinnen und Tauchern ein beliebtes Ziel - ...
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... denn es locken nicht nur farbenprächtige Korallenriffe, sondern auch zahlreiche Wracks.
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Eine der bekanntesten Geisterinseln ist die japanische Insel Hashima.
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Das japanische Eiland liegt etwa 14 Kilometer vor der Küste von Nagasaki und wird wegen seiner Form auch Gunkanjima, zu Deutsch "Kriegsschiff-Insel", genannt.
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Ab 1887 wurden von dort aus unterseeische Kohlevorkommen abgebaut, der Mitsubishi-Konzern hatte die Insel für diesen Zweck gekauft.
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1959 wurde mit mehr als 83.000 Einwohnerinnen und Einwohnern pro Quadratkilometer eine der höchsten jemals aufgezeichneten Bevölkerungsdichten der Welt erreicht.
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Tausende Menschen lebten gleichzeitig auf der etwas über sechs Hektar kleinen Insel, auf der auch Japans erstes mehrstöckiges Wohngebäude aus Stahlbeton entstand.
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Neben Wohngebäuden stand den Menschen auf Hashima eine umfangreiche Infrastruktur zur Verfügung, darunter Tempelanlagen, Schulen und Badeanstalten. Nur ein Bestattungsinstitut gab es nicht.
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1974 wurde die Mine geschlossen, viele der Bewohner und Bewohnerinnen verließen Hals über Kopf die Insel.
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Hashima gilt seitdem als Mahnmal einer rücksichtslosen Industrialisierung und Ausbeutung von Natur und Mensch - während des Zweiten Weltkrieges schufteten chinesische und koreanische Zwangsarbeiter in der Mine.
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2015 nahm die Unesco die Insel in die Weltkulturerbe-Liste auf und inzwischen kann sie von Touristen und Touristinnen besucht werden.
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Auch in der Antarktis befinden sich zwei Lost Places, die sich bei Touristen und Touristinnen großer Beliebtheit erfreuen. Beide liegen ...
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... auf Deception Island.
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Zwischen 1912 und 1931 wurde auf der Vulkaninsel, die zu den südlichen Shetlandinseln gehört, eine Wahlfangstation betrieben.
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Die riesigen Kessel der südlichsten Trankocherei der Welt rosten noch immer an der Whalers Bay vor sich hin.
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1944 eröffneten die Briten in der Bucht eine Forschungsstation. Durch zwei Vulkanausbrüche Ende der 1960er-Jahre wurden die Gebäude stark beschädigt ...
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... und schließlich aufgegeben.
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Heute befindet sich auf der Insel, die etwas so groß ist wie Sylt, eine spanische Forschungseinrichtung, die nur im Sommerhalbjahr besetzt ist.
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Neben den verlassenen Orten reizen die Touristen und Touristinnen auch ...
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... die außergewöhnliche Landschaft und Tierwelt, wie diese Pinguine am schwarzen Sandstrand, sowie ...
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(Foto: picture alliance / Geoff Renner/robertharding)
... ein Bad in einer der heißen Quellen. Statt Blau dominiert auf einer chinesischen Insel eine andere Farbe: ...
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(Foto: picture alliance / dpa)
... Auf Shengshan Island erobert sich die Natur den Fischerort Houtouwan zurück.
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Einst lebten dort 2000 Fischer mit ihren Familien. Inzwischen sind die rund 500 Häuser von üppiger Vegetation überwuchert.
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Bis auf ein paar wenige Personen verließen Anfang der 1990er-Jahre die Einwohnerinnen und Einwohner den Ort - ...
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(Foto: picture alliance/AP Photo)
... weil die Bildungsmöglichkeiten und die Versorgung mit Lebensmitteln problematisch war.
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(Foto: IMAGO/imagebroker)
Eine besondere Architektur beherbergt die 22 Hektar große Insel Skellig Michael etwa zwölf Kilometer vor der Südostküste Irlands.
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Im Mittelalter lebten dort Mönche in "Bienenkorbhütten", die direkt an den steilen Klippen in der traditionellen Trockenmauerbauweise, das heißt ganz ohne Mörtel, errichtet wurden.
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Die Klosteranlage, die auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes steht, war Drehort für zwei "Star Wars"-Filme. Die Kulisse für das Versteck von Luke Skywalker zieht seitdem viele Cineasten und Cineastinnen an.
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(Foto: picture alliance / Zoonar)
Weil aber die Fauna unter dem Touristen-Ansturm leidet, dürfen einige Bereiche der kleinen Insel inzwischen nicht mehr betreten werden. (kse)
Lost Places mitten im Meer Verlassene Inseln mit Grusel-Faktor
Sie sind verlassen und oftmals mit einem gewissen Grusel verbunden: Geisterinseln. Einige von ihnen dienten als Gefängnis, andere zur Isolation von Pestkranken. Und eine von ihnen war einmal der dichtbesiedeltste Flecken der Erde. ntv.de stellt zehn Lost Places umgeben von Wasser vor.
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