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Wem gehört der Sommer 2011?
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Den Biergartenwirten jedenfalls nicht.
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Den Freibadbesitzern ebensowenig ...
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... wie den Freibadbesuchern, obwohl sie tollkühn den widrigen Umständen trotzen.
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Die Wanderer nehmen's gelassen.
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Und bei den Motorsport-Damen wird der Schirm einfach aufs Kostüm abgestimmt.
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Für Festivalbesucher ist der Sommer eher schwierig.
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Den Hauptstadt-Touristen gehört er auch nicht.
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Stopp. Irgendjemandem muss dieser Sommer doch gehören!
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Der wilden Yvonne vielleicht. Die Kuh aus Österreich weckt mit ihrem Freiheitsdrang viele Sympathien und wird zum Medienstar des Sommerlochs. Wie einst Braunbär Bruno entkommt sie immer wieder schlau ihren Verfolgern, tappt in keine Falle.
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In Oberbayern hat sie sich ein Versteck im Wald gesucht. Nun droht ihr jedoch dasselbe Schicksal wie dem sogenannten Problembären: Sie soll abgeschossen werden.
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Um das zu verhindern, versuchen Tierretter eines Gnadenhofs fieberhaft, das Tier zu fangen. Sie wollen Yvonne auf ihrem Gut unterbringen.
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Zwar reißt Yvonne keine Schafe wie es Bruno tat, sie klaut den Imkern keinen Honig und bleibt anders als der Bär allen Ortschaften fern.
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Dafür aber bringt sie den Straßenverkehr in Gefahr. Läuft sie vor ein Auto, ist ein schlimmer Unfall möglich. Als sie vor gut einer Woche ausgerechnet vor einen Polizeiwagen rannte, gab das Landratsamt sie zum Abschuss frei.
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Seit die Milchkuh im Mai einem Bauern entkam, der sie mästen und schlachten lassen wollte, sind ihre Wildinstinkte wiedergekehrt. Sie hat sich ein Lager im Unterholz gesucht, ruht - anders als ihre Artgenossinnen - tagsüber und kommt nachts zum Grasen heraus.
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Normalerweise suchen Kühe als Herdentiere die Artgenossen und können leicht wieder auf die Weide gelockt werden. Nicht so Yvonne. Sie hat sich schnell angepasst und zu ihren Instinkten zurückgefunden.
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Wilde - oder verwilderte - Tiere passen eben schlecht in die zivilisierte Welt.
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Wegen des moosgrünen Kaimans Sammy wurde im Sommer 1994 ein Baggersee bei Dormagen in Nordrhein-Westfalen für die Badegäste gesperrt.
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Und die Geierschildkröte Eugen löste 2002 als "Ungeheuer von Dornach" bei München ein Badeverbot aus.
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Während der damals rund 80 Zentimeter lange Brillenkaiman mit den bernsteingoldenen Augen bei einem Badeausflug mit seinem Besitzer entschwamm, ...
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... war Eugen wohl ausgesetzt worden und hatte vermutlich schon jahrelang unbemerkt in seinem Weiher gelebt. Experten nannten es damals ein Wunder, dass kein Unglück passiert war. Denn wenn ein Kind der Schildkröte beim Baden zu nahe gekommen wäre, hätte das 70 Zentimeter große Tier ihm leicht Gliedmaßen abbeißen können.
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Das Einfangen der Tiere gestaltet sich oft schwierig. Wegen Sammy - der "Bestie vom Baggersee" - ging ein Polizist nachts auf die Pirsch. Ein Schleppnetz wurde ausgelegt, Brunftrufe imitiert.
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Für Bruno flogen extra Bärenjäger aus Finnland samt Hunden ein, Experten der Umweltstiftung WWF versuchten, ihn mit einer riesigen Aluminiumröhre zu fangen. Die Idee, dem jungen Bären mit einer attraktiven Bärin den Kopf zu verdrehen und ihn so in die Falle locken, ließ man fallen - Bruno war noch zu jung.
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Aber auch weniger exotische Tiere machen mit ihren Vorlieben immer wieder von sich reden. Trauerschwan Petra tauchte Anfang 2006 auf dem Aasee in Münster auf und schloss ein Tretboot in Schwanenform in sein Herz, wich ihm nicht mehr von der Seite.
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Zwei Jahre dauerte die ungewöhnliche Beziehung. Die beiden überwinterten gemeinsam im Allwetterzoo in Münster. Dann verschwand Petra wieder.
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Noch ungewöhnlicher ist die Vorliebe von "Schwani" in Velen im Münsterland für große Maschinen. Er liebt den knallblauen Traktor einer Hotelanlage und watschelt dem Vehikel und seinem Fahrer seit sechs Jahren hinterher.
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Krake "Paul" verzückte die Tier- und Fußballfans im Sommer 2010.
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Während der Fußball-Weltmeisterschaft sagte er als Orakel den Ausgang der Spiele mit deutscher Beteiligung und des Endspiels korrekt voraus.
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Im Sommer 2001 sorgte Killerwels Kuno erstmals für Aufsehen. In einem Teich in Mönchengladbach soll er einen kleinen Dackel in die Tiefe gezogen und verschlungen haben. Bestätigt wurden diese Anschuldigungen nie.
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Alle Versuche, den 1,5 Meter langen und 35 Kilogramm schweren Wels zu fangen, schlugen fehl. Zwei Jahre später, wieder pünktlich im Sommerloch, tauchte Kuno wieder auf. Mit dem Bauch nach oben.
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Bei Yvonne wurde ihre Schwester Waltraud herbeigeschafft, und Kälbchen Waldi sollte Mutterinstinkte wecken. Yvonne ließ sich tatsächlich locken. Aber sie besuchte die Schwester und den Kleinen nur im Schutz Nacht - und entkam erneut.
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"Dumme Kuh", darf man wohl nicht mehr sagen. Mal sehen, welches Tier uns im kommenden Jahr begeistert, fasziniert oder Angst einjagt. (Text: nha/dpa)
Killerwelse und Baggersee-Bestien Vorsicht, die Tiere sind los!
Die wilde Waldkuh Yvonne genießt ihre neu gewonnene Freiheit in Oberbayern. Und viele freuen sich, wenn das schlaue Tier ihren Verfolgern mal wieder durch die Lappen geht. Erinnerungen werden wach an den Problembären Bruno oder den Killerwels Kuno.
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