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Es ist ein Ritual, ohne das kaum eine Rom-Reise auskommt.
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Seit Hunderten von Jahren strömen Besucher und Besucherinnen zum Trevi-Brunnen, um Münzen mit der rechten Hand über die linke Schulter zu werfen und sich etwas zu wünschen.
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Der Legende nach wird man nach Rom zurückkehren, wenn man eine einzige Münze wirft.
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Wirft man zwei Münzen, dann wird man sich in einen Italiener oder eine Italienerin verlieben. Wirft man am Ende noch eine dritte Münze, so wird man seinen Liebsten oder seine Liebste heiraten.
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Die mit Wünschen aufgeladenen Münzen werden zu Hilfen für Menschen, denen die Touristinnen und Touristen vermutlich nie begegnen werden.
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Alle paar Tage werden die Geldstücke herausgefischt und zur katholischen Wohltätigkeitsorganisation Caritas gebracht.
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Es ist ein Spektakel, bei dem Arbeiter des regionalen Energieversorgers ACEA ...
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... mit langen Besen und Saugschläuchen am Rand des riesigen Barockbrunnens balancieren.
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Der Gedanke bereitet vielen Touristen, die am Wahrzeichen posieren, Freude.
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Schilder rund um den Brunnen weisen darauf hin, dass das Geld für wohltätige Zwecke verwendet wird.
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"Ich wollte einen Wunsch äußern, der mir am Herzen liegt", sagt Yula Cole aus Brasilien. "Ich habe mir etwas gewünscht, aber hoffentlich hilft dieses Geld auch den Wünschen anderer Menschen."
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Zweimal pro Woche sammeln bis zu vier Arbeiter die Münzen ein, sagt Francesco Prisco, Manager bei ACEA.
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Der Brunnen wird zweimal im Monat zur Reinigung entleert. "Die Sammel- und Reinigungsarbeiten werden so schnell wie möglich durchgeführt, um die Ausfallzeiten des Brunnens zu reduzieren."
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Freiwillige bringen Säcke voller Münzen in die Geschäftsstelle der Caritas.
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Mitarbeiter Fabrizio Marchioni breitet sie zum Trocknen auf einem riesigen Tisch aus.
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Im Laufe der Jahre wurden nicht nur Münzen aus dem Brunnen gefischt.
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Die Arbeiter finden Schmuck, Zahnersatz, ...
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... religiöse Medaillen und sogar die Nabelschnur eines Neugeborenen.
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Marchioni trocknet die Münzen unter anderem mit einem Föhn.
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Jedes Jahr kommen so etwa 1,5 Millionen Euro zusammen.
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Zwischenzeitlich gab es Bemühungen, die Einnahmen der Stadtkasse zuzuschlagen. Am Ende behielt aber doch die Caritas den Zugriff.
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In der Nähe des Hauptbahnhofs von Rom befindet sich ein Supermarkt der Caritas, das so genannte Emporium.
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Hier werden Lebensmittel an bedürftige Einwohnerinnen und Einwohner abgegeben, die diese mit Wertmarken auf einer Karte kaufen können.
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"Zum Glück gibt es Orte wie diesen", sagt einer der Einkaufenden.
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Er war Schmied und verlor seine Arbeit. Wegen einer fortschreitenden Erkrankung findet er keinen neuen Job.
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Im Budget der Wohlfahrtsorganisation machen die Einnahmen aus dem Brunnen rund 15 Prozent aus.
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Dafür gibt es im Emporium vor allem Waren des täglichen Bedarfs.
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Und jeden Monat wieder füllen die zahlreichen Rom-Besucherinnen und Besucher die Kasse für die Bedürftigen wieder auf. (sba/rts)
Touristen spenden für Arme Wie die Münzen aus dem Trevi-Brunnen Gutes tun
Seit Jahrhunderten strömen Menschen in Rom zum Trevi-Brunnen, um sich etwas zu wünschen. Die Münzen, die dabei ins Wasser geworfen werden, kommen denen zugute, die eher die Schattenseite der Ewigen Stadt erleben.
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