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(Foto: Kovács Bálint/Ungarisches Tourismusamt/HTA/dpa-tmn)
Im kommenden Jahr wird das ungarische Veszprém eine der Kulturhauptstädte 2023 sein.
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(Foto: Toroczkai Csaba/Ungarisches Tourismusamt / HTA/dpa-tmn)
Zusammen mit dem Ort adelt die Europäische Union ausnahmsweise auch wieder eine Region: das weitläufige Gebiet um den Balaton (zu Deutsch: Plattensee), der vielen Sommerurlaubern ein Begriff sein dürfte.
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Das 60.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Veszprém ist dagegen ein weißer Fleck auf der Besucherlandkarte und wohl vor allem unter Sportinteressierten bekannt: ...
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... Der örtliche Handballclub ist auf europäischem Spitzenniveau und in Ungarn vielfacher Meister und Pokalsieger.
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Sonst aber dominiert in Veszprém der Charme der Provinz.
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Im Burgviertel sucht man eine klassische Burg vergeblich.
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Blumenkübel stehen vor Fassaden in Gelb und Rosa. Man sieht Holztüren mit feinen Einkerbungen.
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Ein Aussichtspunkt gibt den Blick frei auf die Höhenzüge des Bakonygebirges.
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Stopps beim Stadtbummel sind die Basilika St. Michael, ...
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... die Dreifaltigkeitssäule, ...
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... der alte Feuerturm und ein Bronzebildnis, auf dem Michael den Teufel besiegt.
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(Foto: Kovács Bálint/Ungarisches Tourismusamt/HTA/dpa-tmn)
Wie viele Städte zuvor hofft Veszprém durch den Titel der EU auf einen Aufschwung: Seit der Bekanntgabe der Kulturhauptstadtregion laufen Initiativen gegen den Leerstand in der City, neue Lokale und Weinbars entstehen.
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Jeden zweiten Sonntag steigt auf dem Hauptplatz ein Markt, wo es nach Käse und Würsten riecht - und nicht nach Touristennepp. Einer der Hingucker ist der Stand von Magdolna Sasvari.
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(Foto: Andreas Drouve/dpa-tmn)
Die Künstlerin verkauft benutzte Kaffeekapseln, die sie in Broschen, Diademe, Ringe und Kerzenhalter verwandelt.
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Das Leitmotiv Kunst treibt ein Stück aus Veszprém hinaus zur Porzellanmanufaktur Herend, die zu den bedeutendsten in Europa zählt. Das Museum der Manufaktur präsentiert eine üppige Kollektion aus Vasen und Tassen, Krügen und Figuren.
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(Foto: Andreas Drouve/dpa-tmn)
In den Schauwerkstätten kann man die Handarbeit verfolgen und erfährt etwa, dass die Bemalung eines Tellers zwei Tage kosten kann.
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Die Zier- und Gebrauchsobjekte sind keine verstaubten Auslaufmodelle, sondern finden Abnehmer in 58 Ländern.
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(Foto: picture alliance/vizualeasy)
Zehn Kilometer südlich von Veszprém, es ist nur eine kurze Fahrt durch Hügel und Mischwald, liegt der Balaton.
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(Foto: picture alliance/dpa)
Das Gewässer breitet sich über eine Fläche von knapp 600 Quadratkilometer aus und ist damit größer als der Bodensee.
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Charakteristisch sind die Schilfgürtel, die Vogelwelt und die Seefärbungen, die zwischen milchigem Grün und Blau changieren.
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(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Steht man am Ufer, fühlt man sich wie an einem Binnenmeer.
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(Foto: picture alliance / Avalon)
"Alle Ungarn haben einen innigen Bezug zum Balaton, auch ich selbst", sagt Can Togay, der künstlerisch-kreative Chefberater des ungarischen Kulturhauptstadtprojekts.
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(Foto: picture alliance / Prisma)
Er erinnert an die historische Kultur des Badens, der Villen und der Dampfschiffe. Und daran, dass sich hier "Ost und West in der Zeit des Kalten Krieges ein Stelldichein" gaben.
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Da der Balaton relativ flach ist und von einem Mikroklima profitiert, erwärmt er sich im Sommer leicht.
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(Foto: PantherMedia / Zdenek Fiamoli)
Unter Badegästen, vor allem Familien mit Kindern, sind die Südufer des Sees besonders beliebt.
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Hoch hinaus über dem Nordufer geht es nach Tihany,...
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(Foto: PantherMedia / Laszlo Konya)
... das mit Traumblicken auf den Balaton punktet ...
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... und mit dem Barockprunk der Kirche des Benediktinerklosters.
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(Foto: imago images/CSP_kavita)
Seit der Jahrtausendwende wird hier auch Lavendel angebaut.
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(Foto: picture alliance/AP Photo)
Die erste Ernte läuft im Juli, eine zweite kann es Ende August geben.
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(Foto: Toroczkai Csaba/Ungarisches Tourismusamt / HTA/dpa-tmn)
Der Weinanbau in der Gegend um den Plattensee reicht bis in die Römerzeit zurück. Basaltböden verleihen dem Wein ein mineralisches Aroma, allen voran der Weißweinsorte Kéknyelü.
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Sie braucht internationale Vergleiche nicht zu scheuen. Gleiches gilt für den regionalen Sekt, der aus Furmint-Trauben gewonnen und nach dem Prosecco-Verfahren produziert wird.
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Weiter geht es entlang des Nordufers bis nach Keszthely am nordwestlichen Rand des Sees. Beim Barockschloss Festetics findet man einen sorgsam gepflegten Park vor.
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Ein Höhepunkt im Schloss ist die gut 200 Jahre alte, üppig ausgestattete Bibliothek mit mehr als 90.000 Bänden. Separat führt ein Zugang in ein Kutschenmuseum.
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Gleich hinter Keszthely ist in der Kleinstadt Hévíz ganzjährig Badesaison. Hier gibt es einen Thermalsee, dessen Wasser sich auf natürliche Weise mehrfach täglich austauscht. Der Heilschlamm wird auch zum Mitnehmen verkauft, in Fünf-Kilo-Eimern.
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(Foto: picture alliance/vizualeasy)
Bei der nächsten Urlaubsplanung könnte man seinen Blick nach Ungarn wenden. Die Region kann auf jeden Fall mit vielen Facetten punkten. (kse/dpa)
Mehr als eine Kulturhauptstadt Womit Veszprém und Balaton punkten
Jedes Jahr kürt die EU mehrere Kulturhauptstädte Europas. Der Begriff Stadt ist in einem Fall dieses Mal allerdings nicht ganz passend: 2023 steht gleich eine ganze Region im Fokus. Zeit für einen Blick in den Westen Ungarns.
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