1 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Genau 75 Jahre liegt er zurück: Am Mittwoch, dem 10. Juli 1940, startet die deutsche Luftwaffe ihren Angriff auf England.
2 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Es wird die größte Luftschlacht, die die Welt bis dahin gesehen hat.
3 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Tausende Flugzeuge der Luftwaffe fliegen in den kommenden Monaten fast täglich über den Ärmelkanal, um in Großbritannien ihre Bomben abzuwerfen.
4 / 64
(Foto: AP)
Adolf Hitlers Ziel ist es, "einen Sturm von Feuer und Eisen" gegen die Briten zu entfesseln.
5 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Diese weigern sich bislang standhaft, zu kapitulieren und schlagen auch ein sogenanntes Friedensangebot aus.
6 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Dabei steht Großbritannien dem hochgerüsteten Nazi-Deutschland zu dieser Zeit auf weiter Flur allein gegenüber.
7 / 64
(Foto: AP)
Das sogenannte 1000-jährige Reich befindet sich zudem im Siegesrausch: Zuvor wird bereits Polen im September 1939 niedergerrungen, ...
8 / 64
.... Paris und die Benelux-Staaten im "Blitzkrieg" im Mai und Juni 1940 überrannt. Dänemark und Norwegen sind ebenfalls besetzt.
9 / 64
Hitler ist auf dem Zenit seiner Macht, von Generaloberst Keitel zum "größten Feldherrn aller Zeiten" erklärt.
10 / 64
(Foto: AP)
Jetzt will er nur noch Großbritannien niederringen, um dann freie Hand für den vom ihm anvisierten Krieg gegen die Sowjetunion zu haben.
11 / 64
(Foto: AP)
Doch im Krieg gegen Großbritannien treffen die deutschen Truppen auf bis dahin ungekannten Widerstand.
12 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Premier Winston Churchill hatte schon im Frühjahr seine Landsleute auf "nichts als Blut, Mühsal, Tränen und Schweiß" eingeschworen.
13 / 64
(Foto: AP)
In einer Ansprache im Sommer kündigt er an: "Wir werden kämpfen bis ...
14 / 64
(Foto: AP)
... zum Ende. Wir werden unsere Insel verteidigen, wie hoch auch immer der Preis sein mag. Wir werden uns nie ergeben."
15 / 64
(Foto: AP)
Dieser britische Durchhaltewillen und die Hartnäckigkeit Churchills bestimmen bedeutend den weiteren Kriegsverlauf.
16 / 64
(Foto: AP)
Großbritannien rüstet sich gegen eine mögliche Invasion, ...
17 / 64
(Foto: AP)
... probt für die Angriffe ...
18 / 64
(Foto: AP)
... und verschickte Hunderttausende Kinder aus den großen Städten aufs Land.
19 / 64
(Foto: AP)
In der Luftschlacht kommt Großbritannien besonders eine technische Innovation zugute: "Radio Detection and Ranging", kurz Radar.
20 / 64
(Foto: AP)
Die Kommandeure der Royal Air Force (RAF) wissen oft sehr genau, wo sich der Feind wann nähert.
21 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Am 13. August, dem "Adlertag", beginnen die Deutschen eine Serie von Großangriffen auf RAF-Stützpunkte.
22 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
In der Nacht zum 25. August bombardiert - ob aus Versehen oder beabsichtigt - ein Verband von deutschen Heinkel He-111 die Hauptstadt London.
23 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die Royal Air Force wartet nicht lange mit einer Reaktion und greift mit Dutzenden Bombern Berlin an. Auch wenn die Schäden zunächst gering sind:
24 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Der Krieg erreicht die bis dahin so siegestrunkenen Deutschen nun auch in ihrer Heimat. Vor allem psychologisch erweist sich der Einsatz der RAF als höchst erfolgreich.
25 / 64
(Foto: AP)
"Die Berliner sind wie vor den Kopf geschlagen", schreibt der US-Korrespondent William Shirer in sein Tagebuch.
26 / 64
(Foto: AP)
"Sie haben nicht damit gerechnet, dass so etwas je passieren könnte. ...
27 / 64
(Foto: AP)
... Zu Beginn des Krieges hat Göring ihnen versichert, es werde nie geschehen. Sie haben ihm geglaubt. Umso größer ist jetzt ihre Desillusionierung."
28 / 64
Auch der Zorn Hitlers wächst. In einer Rede verkündet dieser: "Wenn die britische Luftwaffe zwei- oder drei- oder viertausend Kilogramm Bomben wirft, dann werfen wir jetzt in einer Nacht 150.000, 180.000, 230.000, 300.000, 400.000, eine Million Kilogramm. ...
29 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... Wenn sie erklären, sie werden unsere Städte in großem Maße angreifen - wir werden ihre Städte ausradieren!"
30 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
So verlegt sich der Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe, Hermann Göring, auf eine Zermürbungstaktik.
31 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Zunehmend bombardieren seine Piloten nicht nur militärische Ziele, sondern fliegen auch gezielt Angriffe auf Wohnbezirke.
32 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Besonders hart trifft es London: Fast täglich werfen deutsche Kampflugzeuge Spreng- und Brandbomben über der Stadt ab.
33 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Doch ihre Hoffnung, die Moral der Briten zu erschüttern, erfüllt sich nicht.
34 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Diese bleiben diszipliniert und flüchten sich zu Hunderten in U-Bahnschächte ...
35 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... oder andere Notunterkünfte.
36 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Zur Hebung ihrer Moral trägt auch, wenngleich unbeabsichtigt, eine Luftmine bei, die am Abend des 10. September im Hof des Buckingham Palace explodiert.
37 / 64
(Foto: AP)
Die Fensterscheiben des Schlosses zerbersten, die Kapelle ist ein Trümmerfeld. König George VI. und seine Frau Elizabeth, die sich zu der Zeit im Palast aufhalten, bleiben unverletzt.
38 / 64
(Foto: AP)
Die Queen erklärt nach der Bombardierung: "Ich bin froh, dass wir bombardiert worden sind; jetzt kann ich den Menschen vom East End wieder offen ins Gesicht sehen."
39 / 64
(Foto: AP)
Tatsächlich entfacht der "Blitz", wie die Briten die Angriffe nennen, eine Welle des Patriotismus ...
40 / 64
(Foto: AP)
... und stärkt den britischen Widerstandswillen.
41 / 64
(Foto: AP)
Viele Briten beflaggen ihre Häuser, Hunderttausende engagieren sich im Zivilschutz an der Heimatfront.
42 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Als es am 29. Dezember zu einem der schwersten Angriffe der Deutschen gegen Großbritannien kommt und mehr als 1400 Brände auflodern, verkündet Churchill: "St. Paul's muss um jeden Preis gerettet werden."
43 / 64
(Foto: AP)
Das gelingt nicht ganz, aber die Kirche bleibt als Symbol der Hoffnung bestehen.
44 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
"Rundherum loderten Flammen in den Himmel. Doch da stand die Kathedrale, herrlich stark, unberührt im Zentrum all dieser Zerstörung", berichtet BBC-Korrespondent Robin Duff.
45 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Für die "Daily Mail" symbolisiert die Kathedrale "die Standhaftigkeit Londons gegen den Feind, die Festigkeit des Guten gegen das Böse".
46 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Schon bald wird klar: Richtig erfolgreich ist die deutsche Luftwaffe nicht. Die Verluste nehmen zu. Mitte September verschiebt Hitler die geplante Landung in Großbritannien "bis auf Weiteres".
47 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Dennoch bomben die Deutschen weiter. Seit dem Herbst 1940 verlegen sie sich aber zunehmend auf Industriestädte.
48 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Besonders fatal ist die Operation "Mondscheinsonate" Mitte November 1940. Bei den Luftangriffen ...
49 / 64
(Foto: AP)
... auf die mittelenglische Stadt Coventry sterben in einer Nacht fast 600 Menschen, ...
50 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... die Altstadt brennt zum größten Teil ab.
51 / 64
(Foto: AP)
Von der Kathedrale St Michael's aus dem späten 14. Jahrhundert bleiben nur noch die Grundmauern stehen.
52 / 64
(Foto: AP)
Propagandaminister Joseph Goebbels ist so begeistert, dass er das Wort "coventrieren" einführt - als Begriff für die totale Zerstörung einer Stadt.
53 / 64
(Foto: AP)
Später werden übrigens die Alliierten hierfür auf eine andere Wortschöpfung zurückgreifen: auf das "Hamburgisieren" - in Anspielung auf den fatalen Feuersturm auf Hamburg, bei dem im August 1943 große Teile der Hansestadt vernichtet werden.
54 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Doch da haben die Deutschen die Luftschlacht über England schon längst verloren.
55 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Nach 305 Tagen, am 11. Mai 1941, bricht Göring die Angriffe ab.
56 / 64
(Foto: AP)
Seine Luftwaffe wird nun anderswo gebraucht: ...
57 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... im Kampf gegen Jugoslawien und Griechenland sowie im bald einsetzenden Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion.
58 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Und letztlich hat die deutsche Luftwaffe ihre Ziele weit verfehlt:
59 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Eine Invasion der Insel liegt in weiter Ferne, ebenso wie eine Kapitulation der Briten.
60 / 64
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die britische Abwehr fügt der deutschen Luftwaffe empfindliche Verluste zu, ...
61 / 64
(Foto: AP)
... rund 2400 Flugzeuge werden abgeschossen.
62 / 64
(Foto: AP)
Aber auch auf britischer Seite sind die Verluste hoch. Viele historische Denkmäler und Städte sind zerstört.
63 / 64
(Foto: AP)
Rund 43.000 Menschen in Großbritannien sterben im Bombenhagel und bei Bränden.
64 / 64
(Foto: AP)
Doch immerhin: Die Insel hat dem "Blitz" getrotzt, die bis dahin so siegreichen Deutschen erleiden ihre erste schmerzvolle Niederlage.
Die Luftschlacht um England Als Goebbels von der "Coventrisierung" träumte
Einen Sturm von "Feuer und Eisen" kündigt Adolf Hitler im Sommer 1940 den Briten an. Und tatsächlich schickt die deutsche Luftwaffe Hunderte von Bomber gegen England. Tag für Tag, Nacht um Nacht bombardieren sie die Insel. Doch letztlich stärkt der deutsche "Blitz" vor allem die britische Widerstandskraft.
ntv Nachrichtenfernsehen
ntv.de Dienste
Software
Kooperationspartner
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen