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Zu Beginn des Zweites Weltkrieges war das deutsche Panzerschiff "Admiral Graf Spee" im Atlantik auf Kaperfahrt.
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Zu Beginn des Zweites Weltkrieges war das deutsche Panzerschiff "Admiral Graf Spee" im Atlantik auf Kaperfahrt.

Doch nach Gerüchten über eine feindlichen Übermacht sprengte die Besatzung das Schiff am 17. Dezember 1939 vor der Küste Uruguays.
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Doch nach Gerüchten über eine feindlichen Übermacht sprengte die Besatzung das Schiff am 17. Dezember 1939 vor der Küste Uruguays.

Was die Deutschen nicht wussten: In Wahrheit fielen sie auf eine britische Kriegslist herein.
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Was die Deutschen nicht wussten: In Wahrheit fielen sie auf eine britische Kriegslist herein.

Die "Admiral Graf Spee" trug den Namen des deutschen Seeoffiziers aus dem Ersten Weltkrieg.
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Die "Admiral Graf Spee" trug den Namen des deutschen Seeoffiziers aus dem Ersten Weltkrieg.

Dessen "Ostasiatisches Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine" ging am 8. Dezember 1914 im Feuer britischer Kanonen vor den Falkland-Inseln im Südatlantik unter. Spee selbst fiel in der Seeschlacht.
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Dessen "Ostasiatisches Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine" ging am 8. Dezember 1914 im Feuer britischer Kanonen vor den Falkland-Inseln im Südatlantik unter. Spee selbst fiel in der Seeschlacht.

Im Juni 1934 lief die "Admiral Graf Spee" in Wilhelmshaven vom Stapel.
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Im Juni 1934 lief die "Admiral Graf Spee" in Wilhelmshaven vom Stapel.

Ihren ersten Kampfeinsatz hatte das Schiff während des Spanischen Bürgerkrieges. Zur Unterstützung der Nationalisten beschoss die "Graf Spee" im Februar 1937 die Stadt Málaga.
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Ihren ersten Kampfeinsatz hatte das Schiff während des Spanischen Bürgerkrieges. Zur Unterstützung der Nationalisten beschoss die "Graf Spee" im Februar 1937 die Stadt Málaga.

Im August 1939 war das Panzerschiff in Erwartung des bevorstehenden Krieges von Wilhelmshaven ausgelaufen.
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Im August 1939 war das Panzerschiff in Erwartung des bevorstehenden Krieges von Wilhelmshaven ausgelaufen.

Als der Zweite Weltkrieg am 1. September ausbrach war die "Admiral Graf Spee" mit 1150 Mann Besatzung im Atlantik unterwegs.
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Als der Zweite Weltkrieg am 1. September ausbrach war die "Admiral Graf Spee" mit 1150 Mann Besatzung im Atlantik unterwegs.

Der Auftrag des Kommandanten, Kapitän zur See Hans Langsdorff, lautete, einen Handelskrieg gegen britische Schiffe zu führen.
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Der Auftrag des Kommandanten, Kapitän zur See Hans Langsdorff, lautete, einen Handelskrieg gegen britische Schiffe zu führen.

Zu einer Konfrontation mit der überlegenen, die Meere beherrschenden Kriegsflotte Großbritanniens reichten die maritimen Kräfte des Dritten Reiches nicht.
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Zu einer Konfrontation mit der überlegenen, die Meere beherrschenden Kriegsflotte Großbritanniens reichten die maritimen Kräfte des Dritten Reiches nicht.

Zuschlagen, vernichten und verschwinden, das sollte die Taktik der 12.000 Tonnen schweren "Admiral Graf Spee" sein.
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Zuschlagen, vernichten und verschwinden, das sollte die Taktik der 12.000 Tonnen schweren "Admiral Graf Spee" sein.

Für diese Aufgabe war das Panzerschiff geradezu ideal ausgestattet. Die sparsamen Dieselmotoren erlaubten eine lange Reisezeit ohne Tanken. Mit ihren weitreichenden sechs 28-Zentimeter-Geschützen konnte das Schiff aus sicherer Entfernung feuern.
13 / 35 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Für diese Aufgabe war das Panzerschiff geradezu ideal ausgestattet. Die sparsamen Dieselmotoren erlaubten eine lange Reisezeit ohne Tanken. Mit ihren weitreichenden sechs 28-Zentimeter-Geschützen konnte das Schiff aus sicherer Entfernung feuern.

Zwischen Ende September und Anfang Dezember des ersten Kriegsjahres versenkte es im Südatlantik und im westlichen Indischen Ozean neun britische Frachter.
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Zwischen Ende September und Anfang Dezember des ersten Kriegsjahres versenkte es im Südatlantik und im westlichen Indischen Ozean neun britische Frachter.

In Marinekreisen galt als sicher, dass die "Admiral Graf Spee" sich den vielbefahrenen Schifffahrtsweg an der Mündung des La Plata als nächstes Ziel vornehmen würde. So waren britische Kriegsschiffe im Seegebiet vor Uruguay in Lauerstellung gegangen.
15 / 35 (Foto: imago/United Archives International)

In Marinekreisen galt als sicher, dass die "Admiral Graf Spee" sich den vielbefahrenen Schifffahrtsweg an der Mündung des La Plata als nächstes Ziel vornehmen würde. So waren britische Kriegsschiffe im Seegebiet vor Uruguay in Lauerstellung gegangen.

Einer der Verbände bestand aus dem Schweren Kreuzer "Exeter" und den beiden Leichten Kreuzern "Ajax" und "Achilles".
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Einer der Verbände bestand aus dem Schweren Kreuzer "Exeter" und den beiden Leichten Kreuzern "Ajax" und "Achilles".

Am 13. Dezember 1939 um 06.14 Uhr ließ Kommandant Langsdorff das Feuer aus über 20 Kilometern Entfernung auf die "Exeter" eröffnen. Nach einem Gefecht von eineinhalb Stunden war der britische Kreuzer kampfunfähig.
17 / 35 (Foto: imago/United Archives International)

Am 13. Dezember 1939 um 06.14 Uhr ließ Kommandant Langsdorff das Feuer aus über 20 Kilometern Entfernung auf die "Exeter" eröffnen. Nach einem Gefecht von eineinhalb Stunden war der britische Kreuzer kampfunfähig.

Auch die beiden kleineren Kriegsschiffe meldeten Schäden und entzogen sich durch Vernebelung dem Kampf. 72 Tote und 28 Verwundete meldeten die Briten.
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Auch die beiden kleineren Kriegsschiffe meldeten Schäden und entzogen sich durch Vernebelung dem Kampf. 72 Tote und 28 Verwundete meldeten die Briten.

Die "Admiral Graf Spee" war ebenfalls getroffen worden und zählte 36 Tote und rund 50 Verwundete. Der Kommandant entschloss sich, die uruguayische Hauptstadt Montevideo anzulaufen - sehr zur Überraschung der Briten.
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Die "Admiral Graf Spee" war ebenfalls getroffen worden und zählte 36 Tote und rund 50 Verwundete. Der Kommandant entschloss sich, die uruguayische Hauptstadt Montevideo anzulaufen - sehr zur Überraschung der Briten.

Später sprach man von einer Fehlentscheidung. Denn das deutsche Panzerschiff war durchaus noch seetüchtig. Es hätte das Trossschiff "Altmark" ansteuern können, das im Südatlantik mit Versorgungsgütern wartete.
20 / 35 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Später sprach man von einer Fehlentscheidung. Denn das deutsche Panzerschiff war durchaus noch seetüchtig. Es hätte das Trossschiff "Altmark" ansteuern können, das im Südatlantik mit Versorgungsgütern wartete.

Im neutralen Uruguay galten die Sympathien den Briten. Die "Admiral Graf Spee" durfte zwar den Hafen anlaufen und die wichtigsten Arbeiten ausführen lassen, doch in keiner Werft war für sie Platz.
21 / 35 (Foto: AP)

Im neutralen Uruguay galten die Sympathien den Briten. Die "Admiral Graf Spee" durfte zwar den Hafen anlaufen und die wichtigsten Arbeiten ausführen lassen, doch in keiner Werft war für sie Platz.

Der britische Gesandte Eugen Millington-Drake begann sofort, hinter den Kulissen die Drähte zu ziehen. Er wollte das Schiff so lange festhalten, bis Großbritanniens Flotte Verstärkung schicken konnte. Tatsächlich waren der Flugzeugträger "Ark Royal" und der Schlachtkreuzer "Renown" mit voller Kraft unterwegs.
22 / 35 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Der britische Gesandte Eugen Millington-Drake begann sofort, hinter den Kulissen die Drähte zu ziehen. Er wollte das Schiff so lange festhalten, bis Großbritanniens Flotte Verstärkung schicken konnte. Tatsächlich waren der Flugzeugträger "Ark Royal" und der Schlachtkreuzer "Renown" mit voller Kraft unterwegs.

Inzwischen liefen gezielt in die Welt gesetzte Gerüchte in Montevideo um, auf See erwarte ein starker britischer Kampfverband das deutsche Panzerschiff zur letzten Schlacht. Kommandant Langsdorff ließ sich täuschen.
23 / 35 (Foto: AP)

Inzwischen liefen gezielt in die Welt gesetzte Gerüchte in Montevideo um, auf See erwarte ein starker britischer Kampfverband das deutsche Panzerschiff zur letzten Schlacht. Kommandant Langsdorff ließ sich täuschen.

Am späten Nachmittag des 17. Dezember lief die "Admiral Graf Spee" aus. Am Hafen von Montevideo fanden sich Schaulustige ein, um von der erwarteten Seeschlacht etwas zu sehen.
24 / 35 (Foto: imago images / United Archives International)

Am späten Nachmittag des 17. Dezember lief die "Admiral Graf Spee" aus. Am Hafen von Montevideo fanden sich Schaulustige ein, um von der erwarteten Seeschlacht etwas zu sehen.

Doch vier Meilen vor der Küste machte das Schiff plötzlich halt, und 40 Mann Rumpfbesatzung suchten in Booten das Weite.
25 / 35 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Doch vier Meilen vor der Küste machte das Schiff plötzlich halt, und 40 Mann Rumpfbesatzung suchten in Booten das Weite.

Wenig später ließ der Donner der Dynamitladungen im Bauch des Panzerkreuzers die Fensterscheiben in Montevideo scheppern und die Trommelfelle der Neugierigen am Ufer vibrieren.
26 / 35 (Foto: imago images / Photo12)

Wenig später ließ der Donner der Dynamitladungen im Bauch des Panzerkreuzers die Fensterscheiben in Montevideo scheppern und die Trommelfelle der Neugierigen am Ufer vibrieren.

Das deutsche Kriegsschiff war von der Mannschaft versenkt worden.
27 / 35 (Foto: REUTERS)

Das deutsche Kriegsschiff war von der Mannschaft versenkt worden.

Nach der Sprengung brachte der deutsche Frachter "Tacoma" die Besatzung der "Graf Spee" in die argentinische Hauptstadt Buenos Aires, wo die Männer interniert wurden.
28 / 35 (Foto: Associated Press)

Nach der Sprengung brachte der deutsche Frachter "Tacoma" die Besatzung der "Graf Spee" in die argentinische Hauptstadt Buenos Aires, wo die Männer interniert wurden.

Kapitän Langsdorff erschoss sich dort am 20. Dezember kurz nach Mitternacht. Sein Adjutant hatte vergeblich versucht, dies zu verhindern.
29 / 35 (Foto: imago images/ZUMA Press)

Kapitän Langsdorff erschoss sich dort am 20. Dezember kurz nach Mitternacht. Sein Adjutant hatte vergeblich versucht, dies zu verhindern.

Die "Admiral Graf Spee" brannte drei Tage lang.
30 / 35 (Foto: imago images/United Archives International)

Die "Admiral Graf Spee" brannte drei Tage lang.

Weil der Rio de la Plata nicht sehr tief ist, ragten Masten, Brücke und Kanonentürme noch viele Jahre aus dem Wasser.
31 / 35 (Foto: imago images / United Archives International)

Weil der Rio de la Plata nicht sehr tief ist, ragten Masten, Brücke und Kanonentürme noch viele Jahre aus dem Wasser.

Heute warnt eine Boje die Schifffahrt vor dem im Schlamm versackten Wrack.
32 / 35 (Foto: imago images/United Archives International)

Heute warnt eine Boje die Schifffahrt vor dem im Schlamm versackten Wrack.

2006 barg ein Unternehmer den Heckadler der "Admiral Graf Spee". Jahre zuvor wurde bereits ein Anker des Schiffes aus dem Wasser gefischt.
33 / 35 (Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

2006 barg ein Unternehmer den Heckadler der "Admiral Graf Spee". Jahre zuvor wurde bereits ein Anker des Schiffes aus dem Wasser gefischt.

Die "Admiral Graf Spee" bescherte Uruguay aber auch neue Bürger. Die Verletzten waren nämlich nicht nach Argentinien gebracht, sondern in Montevideo interniert worden.
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Die "Admiral Graf Spee" bescherte Uruguay aber auch neue Bürger. Die Verletzten waren nämlich nicht nach Argentinien gebracht, sondern in Montevideo interniert worden.

Bei Kriegsende hatten sie in dem Land Fuß gefasst. Viele von ihnen gründeten Familien. (jpe/dpa)
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Bei Kriegsende hatten sie in dem Land Fuß gefasst. Viele von ihnen gründeten Familien. (jpe/dpa)

Dienstag, 17. Dezember 2019

Stolz der deutschen Kriegsmarine Der Untergang der "Graf Spee" vor Uruguay

Zu Beginn des Zweites Weltkrieges ist das deutsche Panzerschiff "Admiral Graf Spee" im Atlantik auf Kaperfahrt. Doch nach Gerüchten über eine feindliche Übermacht sprengt die Besatzung das Schiff am 17. Dezember 1939 vor der Küste Uruguays. Was die Deutschen nicht wissen: In Wahrheit fielen sie auf eine britische Kriegslist herein.
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