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Die Bestürzung in Halle an der Saale am 9. Oktober ist groß: Die sachsen-anhaltische Stadt ...
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... wird zur Mittagszeit Tatort eines Anschlags.
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Ein mutmaßlicher Rechtsextremist tötet bei dem Angriff zwei Menschen.
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In den Stunden zuvor läuft ein Großeinsatz mehrerer Polizeieinheiten.
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Im Zentrum der rund 240.000 Einwohner zählenden Stadt fallen Schüsse.
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Die ersten Notrufe erreichen die Behörden kurz nach 12 Uhr mittags: Von einem schwer bewaffneten Angreifer ist die Rede.
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Die Polizei fordert Verstärkung aus allen Richtungen an: Der Tatort im Paulusviertel wird abgeriegelt.
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Dort, in der Humboldtstraße, steht die örtliche Synagoge. Zum Zeitpunkt des Angriffs befinden sich nach Angaben eines Gemeindesprechers wegen des "Jom Kippur"-Feiertags mehr als 70 Menschen im Gebäude (Archivbild).
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Der Täter versucht, in die Synagoge zu gelangen. An der Tür bleiben Splitter vom vergeblichen Versuch zurück, diese aufzuschießen.
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Die Tür bleibt allerdings verschlossen. Frustriert wendet sich der Angreifer ab.
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Der Täter erschießt eine offenbar zufällig an der Synagoge vorbeikommende Frau.
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In der nahegelegenen Ludwig-Wucherer-Straße attackiert er einen Döner-Imbiss.
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Dort versucht der Angreifer, einen Sprengsatz ins Lokal zu schleudern, bevor er erneut das Feuer eröffnet.
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Die Lage ist nach dem ersten Angriff lange unübersichtlich. Die Polizei fordert Anwohner auf, in ihren Wohnungen zu bleiben oder sichere Orte aufzusuchen.
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Speziell ausgebildete SEK-Beamte suchen nach dem Täter. Ein Tatverdächtiger wird festgenommen. Zunächst ist irrtümlich von mehreren Tätern die Rede.
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Alle Rettungskräfte der Feuerwehr werden in Alarmbereitschaft versetzt.
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Wenig später fallen auch im rund 15 Kilometer entfernten Landsberg Schüsse.
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Die Polizei geht mit großer Vorsicht vor.
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Der Ort wird durchsucht. Die Polizei richtet Straßensperren ein.
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Anwohner der Gemeinde werden per amtlicher Gefahrenmeldung vor Schüssen gewarnt.
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Bei der Suche nach dem flüchtigen Schützen kommen Polizeihubschrauber zum Einsatz.
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Währenddessen werden an anderen Orten die Schutzmaßnahmen für jüdische Einrichtungen erhöht - wie hier in Berlin.
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Auch in Dresden ziehen zusätzliche Wachposten vor Einrichtungen der jüdischen Gemeinden in Deutschland auf.
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Die sächsische Landeshauptstadt liegt rund 140 Kilometer von Halle entfernt.
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Auch in Leipzig sichern schwer bewaffnete Polizisten die Umgebung vor der Israelitischen Religionsgemeinde.
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Die tödlichen Schüsse von Halle wirken sich auch auf den Zugverkehr der Deutschen Bahn aus.
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Weil der Bahnhof in Halle zeitweise gesperrt wird, gibt es Umleitungen, Verspätungen und Ausfälle.
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Davon ist auch die Fernzugstrecke Berlin-München betroffen.
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Am Nachmittag schließlich wird ein Verdächtiger festgenommen - ein mutmaßlicher Rechtsextremist.
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Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe übernimmt die Ermittlungen.
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In Berlin bekunden am Abend viele Bürger ihre Solidarität mit ihren jüdischen Mitbürgern.
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Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt zur Neuen Synagoge Berlin, um ein Zeichen zu setzen.
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Am Dienstagmorgen zünden Menschen in Halle Kerzen auf dem Marktplatz an.
Mutmaßlicher Neonazi verhaftet Der tödliche Anschlag von Halle
Ein schwer bewaffneter Angreifer zieht durch die Innenstadt von Halle an der Saale. Vor der Synagoge und in einem Dönerimbiss erschießt er zwei Menschen. Später nimmt die Polizei einen Verdächtigen fest, bei dem es sich offenbar um einen Rechtsextremisten handelt
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