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Die Berliner Luftbrücke, die vor etwa 70 Jahren endete, hat sich tief ins Gedächtnis der Stadt, wenn nicht ganz Deutschlands eingegraben.
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Per Flugzeug kamen zwischen Juni 1948 und September 1949 Lebensmittel und Medikamente, Kohle und Benzin und viele weitere Güter in das Stadtgebiet, …
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… das aufgrund der Berliner Blockade durch die Sowjetunion von der Versorgung abgeschnitten war.
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Am Ende waren es fast 280.000 Flüge, mit denen mehr als zwei Tonnen Material und Güter transportiert wurden (hier Arbeiter bei der Entladung).
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Möglich war das, weil den westlichen Alliierten drei Luftkorridore zur Verfügung standen, über die sie ohne vorherige Genehmigung nach West-Berlin gelangen konnten, …
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… zu den Flughäfen Tempelhof in der US-Zone, …
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… Gatow in der britischen Zone und …
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… dem neu errichteten Flugplatz Tegel in der französischen Zone.
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Am Steuerknüppel saßen dabei nicht nur Piloten der US Air Force und der britischen Royal Airforce, sondern auch Australier, Neuseeländer, Kanadier und Südafrikaner. Frankreich war nur mit wenigen Flugzeugen an den Hilfsmaßnahmen beteiligt.
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Bekannt wurden die Flugzeuge auch unter dem Namen Rosinenbomber, weil zuerst der US-Pilot Gail Halvorsen und nach ihm viele weitere Flieger vor ihrer Landung Süßigkeiten an kleinen Fallschirmen abwarfen, …
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… auf die unten in der Stadt viele Kinder bereits sehnsüchtig warteten.
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Halvorsen ist mittlerweile 98 Jahre alt. Doch das hält ihn nicht davon ab, …
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… in diesem Jahr an den Feiern zum Jahrestag der Luftbrücke teilzunehmen.
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Bereits im Mai wurde in Berlin-Tempelhof, wo damals etliche der Versorgungsflugzeuge landeten, das Fest der Luftbrücke gefeiert.
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Dank eines Fördervereins wird dieser Tage sogar die Luftbrücke wiederbelebt.
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Unter dem Titel "Luftbrücke 70 - Die Rückkehr der Rosinenbomber" und unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fliegen bereits seit dem 10. Juni mehr als 30 Maschinen die historischen Routen nach, …
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… ausgehend von einigen Städten und Flugplätzen, wo die Rosinenbomber auch damals abhoben und landeten.
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So geht es vom hessischen Wiesbaden über Faßberg in Niedersachsen (Bild) und Jagel in Schleswig-Holstein …
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… bis nach Berlin, wo sie am kommenden Wochenende die einst geteilte Stadt überfliegen werden (hier das Denkmal am Platz der Luftbrücke in Berlin).
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Begleitet wird die Aktion von Volksfesten und Veranstaltungen, bei denen vor allem Flugzeug-Fans und Plane-Spotter auf ihre Kosten kommen.
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Denn wann bekommt man schon mal die Original-Maschinen zu Gesicht?
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Beteiligt sind laut Veranstalter Flugzeuge aus 14 Nationen, darunter vor allem die legendäre Douglas DC-3 beziehungsweise deren Militärausführung C-47.
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Zwar waren auch andere Flugzeug-Typen an der Luftbrücke beteiligt, doch kaum ein Flugzeug wird mit den Ereignissen so eng verbunden wie die DC-3.
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Das liegt auch daran, dass die USA fast nur dieses Modell sowie den viermotorigen und damit leistungsstärkeren Nachfolger DC-4 (in der Militärversion C-54) einsetzte.
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Einige der DC-3 sind sogar heute noch in Betrieb, andere mussten für die Feierlichkeiten wieder flugtauglich gemacht werden - sie gehören meist privaten Flugzeug-Fans.
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Dass die meisten der Flieger aus den USA kommen, war ebenfalls eine Herkulesaufgabe, denn sie brauchten nicht nur fast zwei Tage für die Überquerung des Atlantiks, sondern dafür auch noch verbleites Flugbenzin.
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Doch der Aufwand hat sich gelohnt.
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Bereits am Pfingstmontag waren die Maschinen in Wiesbaden zu bestaunen, wo sie auch Formationsflüge ausführten.
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Danach machten sie sich auf den Weg nach Faßberg. Zudem steht der Flug nach Norden an, zum Fliegerhorst Schleswig in Jagel.
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Daneben sind am Freitag und Samstag in Fassberg und Jagel etwa ein Festakt zum Luftbrücke-Jubiläum und der "Tag der Bundeswehr" geplant, …
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… wo man den DC-3 auch näherkommen kann.
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Am Samstagabend schließlich starten die Maschinen Richtung Berlin, wo die Rosinenbomber auch das Brandenburger Tor überfliegen. Sonntagmittag wird dies wiederholt.
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Dass die Flugzeuge nicht in Berlin landen werden, weil die Stadtverwaltung keine Landeerlaubnis erteilt hat, ist allerdings sehr peinlich für die Hauptstadt.
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Zwar werden die Flugplätze Tempelhof und Gatow, auf denen 1948 und 1949 die Flugzeuge landeten, nicht mehr benutzt, aber auch in Tegel oder Schönefeld sollen die Maschinen nicht landen, weil der Flugverkehr dort zu dicht sei.
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Das ist vor allem schade, weil es eine der letzten Gelegenheiten sein könnte, bei der die historische Luftbrücke mit Original-Maschinen noch einmal auflebt.
Feier zu 70 Jahren Luftbrücke Die Rosinenbomber sind wieder da
Vor 70 Jahren versorgten die Alliierten West-Berlin über eine Luftbrücke. Zum Jubiläum kommen Dutzende der berühmten Rosinenbomber nach Deutschland. Flugzeug-Fans kommen dabei voll auf ihre Kosten. Und Berlin erlebt einen einmaligen Flug über das Stadtzentrum.
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