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Die Nacht in Kairo war eine Nacht der Gewalt.
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Mit viel Mühe versuchte das Militär, die Gruppen auseinanderzuhalten, die für und gegen den Umsturz protestierten.
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Vereinfacht gesagt treffen die säkularen, westlich orientierten Ägypter auf ihre traditionellen, stark islamisch geprägten Landsleute.
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Nicht jeder, der sich den gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi zurückwünscht, ist aber auch radikal und gewaltbereit.
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Diese Bilder aus Nasr, der Hochburg der Muslimbruderschaft, zeigen den friedlichen Protest gegen den Militärputsch.
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Die Demonstranten in diesem Stadtbezirk Kairos haben gute Argumente.
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Sie haben schließlich in einer einigermaßen freien Wahl Mursi zu ihrem Präsidenten gemacht.
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Es war das erste Mal, dass in Ägypten echte Wahlen stattfanden.
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Obwohl zuletzt nur noch ein Viertel der Ägypter mit der Arbeit Mursi zufrieden war, heißt das nicht, dass alle andern einen Umsturz befürworten.
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Nun ist wieder eine Regierung an der Macht, die sich auf Panzer statt auf Wählerstimmen stützt. Die Armee hat die Kontrolle übernommen.
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Auch die Macht des Diktators Husni Mubarak wurde bis vor knapp zweieinhalb Jahren vom Militär gewährleistet.
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Viele fühlen sich nun an diese Zeit erinnert.
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Sie wollen, dass ihre Stimme ernst genommen wird.
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Die Muslimbruderschaft, das ist unbestritten, ist die mit Abstand größte aller politischen Organisationen in Ägypten.
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Unter Mubarak war sie verboten.
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Nun befürchten die Menschen, wieder unterdrückt zu werden.
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"Mursi ist der Präsident!", rufen sie darum auf ihren Demonstrationen.
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Der Führer der Muslimbruderschaft, Mohammed Badia, kündigt an: "Wir werden Mursi auf unseren Schultern ins Amt zurücktragen."
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"Wir werden für ihn unsere Seelen opfern", ruft er. (Bilder: Dirk Emmerich; Text: Christoph Herwartz)
Die andere Seite des Protestes Die friedlichen Islamisten von Nasr
Nicht alle Demonstranten sind gewalttätig, und nicht alle Gegner des Putsches lehnen westliche Werte ab. Im Gegenteil: Hunderttausende setzen sich friedlich für Demokratie ein – und damit für den gestürzten Islamisten Mursi. Die Bilder unseres Reporters Dirk Emmerich zeigen die Menschen, die sich um ihre Stimme betrogen fühlen.
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