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Es ist ein Meer von Flammen, ...
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... das Kiew überzieht.
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Mehr als zwei Dutzend Menschen sind schon bei Straßenschlachten gestorben.
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Und die Zahl der Toten steigt und steigt.
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Viele Leichen sollen im Michailowski-Kloster der ukrainischen Hauptstadt aufgebahrt sein.
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Hunderte sind verletzt, ...
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... viele von ihnen schwer.
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Unter den Opfern sind Sicherheitskräfte und pro-westliche Demonstranten gleichermaßen.
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Viele Verletzte weisen Schusswunden auf.
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Schon am Dienstag eskaliert die Lage auf dem zentralen Maidan-Platz in Kiew.
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Am Nachmittag stellt die Polizei ein Ultimatum:
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Bis 18 Uhr soll die Gewalt beendet werden.
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(Foto: imago/ITAR-TASS)
Oppositionspolitiker Vitali Klitschko ruft Frauen und Kinder auf, den Unabhängigkeitsplatz im Zentrum von Kiew zu verlassen.
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Wenig später beginnen Sicherheitskräfte, auf den Maidan zuzurücken.
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Dort brennen bereits die Barrikaden, Feuerwerkskörper werden gezündet, Flaggen der Ukraine und der EU flattern im Wind.
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Die Demonstranten weichen nicht, einzelne werfen weiterhin Brandsätze auf die Polizisten.
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Unter den Demonstranten sind auch Frauen ...
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... und viele Jugendliche.
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Die Polizei setzt Wasserwerfer ein und fordert die Demonstranten immer wieder über Lautsprecher auf, den Platz zu räumen.
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Gewalttätige Demonstranten greifen ihrerseits die Polizisten mit selbst gebauten Geschützen und Molotow-Cocktails an,...
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... die die Frauen am Unabhängigkeitsplatz fertigstellen.
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Das Gewerkschaftshaus am Maidan, das von der Opposition als Hauptquartier genutzt wird, brennt.
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Auch die Zelte der Opposition ...
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... und die Barrikaden stehen in Flammen.
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Eine Deeskalation der Lage ist nach der blutigen Nacht nicht in Sicht.
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Präsident Viktor Janukowitsch beharrt auf seiner harten Linie und verteidigt den Einsatz von Gewalt.
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Die Opposition habe die "Grenzen überschritten", als sie ihre Anhänger auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew "zu den Waffen gerufen" hätten.
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Es handle sich um "Kriminelle, die vor Gericht gehören".
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Und er droht weiter: Sollten sich die Oppositionsführer nicht von radikalen Kräften distanzieren, werde er "andere Töne anschlagen".
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Klitschkos sieht seine Vermittlungsbemühen als gescheitert an.
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In einem Krisengespräch in der Nacht kann er den Präsidenten nicht davon überzeugen, die Truppen zurückzuziehen.
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Weitere Gespräche mit Janukowitsch schließt er vorerst aus.
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"Welche Verhandlungen kann es geben, wenn Blut vergossen wird?", fragt der Ex-Boxchampion.
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Europa und die USA zeigen sich zutiefst besorgt.
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Der ehemalige polnische Präsident und Ukraine-Vermittler Aleksander Kwasniewski fordert EU-Sanktionen gegen die Ukraine.
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"In gewissem Sinn ist der Maidan der ukrainische Tiananmen", sagt er.
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Schließlich ist es das größte Blutbad in der Ukraine seit Jahrzehnten.
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Und längst haben die Ausschreitungen von Kiew auch auf andere Städte in der Ukraine übergegriffen.
"Der ukrainische Tiananmen" Die tödliche Straßenschlacht von Kiew
Seit Monaten war es befürchtet worden, nun gerät die Lage in der Ukraine völlig außer Kontrolle. Bei Straßenschlachten sterben in Kiew zahlreiche Demonstranten und Polizisten. Die Zahl der Opfer steigt und steigt. Und ein Ende der Gewalt ist nicht in Sicht.
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