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Es ist der 4. April 1968. In der Abenddämmerung tritt Martin Luther King auf den Balkon des Lorraine Motels in Memphis.Bild 1 von 47 | Foto: AP
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Der Pastor, Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger ist in den Bundesstaat Tennessee gekommen, um für soziale Gerechtigkeit zu demonstrieren. In wenigen Tagen soll es einen großen Marsch in Memphis geben.Bild 2 von 47 | Foto: REUTERS
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Noch am Vortag hält er eine große Rede. Er habe das Gelobte Land gesehen, sagt er da, und fürchte deshalb nichts und niemanden. Er mache sich deshalb keine Sorgen um ein langes und erfülltes Leben mehr.Bild 3 von 47 | Foto: AP
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Im Nachhinein wirken die Worte prophetisch.Bild 4 von 47 | Foto: imago/ZUMA/Keystone
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Am folgenden Tag wird Martin Luther King kurz nach 18 Uhr auf dem Balkon des Motels erschossen.Bild 5 von 47 | Foto: dpa
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Herbeieilende FBI-Mitglieder leisten Erste Hilfe.Bild 6 von 47 | Foto: imago/ZUMA/Keystone
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Doch vergebens: Martin Luther King stirbt. Er wird später in Atlanta beerdigt.Bild 7 von 47 | Foto: imago/ZUMA/Keystone
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Der Ort des Anschlags, das Zimmer 306 des Lorraine Motels, ist heute ein Museum der Bürgerrechtsbewegung.Bild 8 von 47 | Foto: AP
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Ray legt ein Geständnis ab - das er später widerruft - und wird zu 99 Jahren Haft verurteilt. 1977 gelingt ihm kurzzeitig die Flucht aus dem Gefängnis. 30 Jahre nach dem Attentat, 1998, stirbt er im Alter von 70 Jahren hinter Gittern - das Bild zeigt ihn 1978.Bild 9 von 47 | Foto: AP
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Verschwörungstheorien, es handele sich bei der Ermordung Kings um ein Komplott von Regierung, Mafia oder FBI, verstummen allerdings nie - auch Kings Familie fordert immer wieder eine gründliche Untersuchung der Umstände.Bild 10 von 47 | Foto: imago/United Archives International
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Mehrere behördliche Ermittlungen, zuletzt im Jahr 2000, finden aber keine Beweise für eine Verschwörung. Allerdings wird auch festgestellt, dass es Ungereimtheiten gibt.Bild 11 von 47 | Foto: dpa
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Neben der juristischen Aufarbeitung hat die Ermordung Kings auch gesellschaftliche Folgen. Die ganze Welt ist schockiert.Bild 12 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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In den USA kommt es in mehr als 100 Städten zu Krawallen, bei denen Dutzende Menschen sterben, 2000 verletzt und 10.000 verhaftet werden.Bild 13 von 47 | Foto: AP
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Am 8. April, vier Tage nach dem Attentat, führt Kings Frau Coretta in Memphis die von ihm geplante Demonstration an. 35.000 Menschen nehmen an dem friedlichen Protest teil.Bild 14 von 47 | Foto: dpa
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Sie ehren einen Mann, der zur Ikone des gewaltlosen Protests gegen die Benachteiligung von Schwarzen in den USA geworden ist.Bild 15 von 47 | Foto: imago/UPI Photo
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Geboren wird King am 15. Januar 1929 als Sohn einer Lehrerin (l.) und eines Predigers in Atlanta im Bundesstaat Georgia - seit 1986 ist der dritte Montag im Januar als "Martin Luther King Day" ein Feiertag in den USA.Bild 16 von 47 | Foto: AP
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Schon als Kind erlebt er den Rassismus der Südstaaten am eigenen Leib. So wird er als Schwarzer etwa in einer anderen Schule eingeschult als ein weißer Kindheitsfreund, dessen Vater zudem jeden Kontakt verbietet. King bezeichnet das einmal als prägendes Ereignis.Bild 17 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Mit gerade mal 15 Jahren - er hat zwei Schulklassen übersprungen - geht King ans College, wo er sich intensiv mit der Rassentrennung und dem gewaltlosen Widerstand Mahatma Gandhis in Indien beschäftigt, aber auch sein rhetorisches Talent entdeckt. Später studiert er Theologie und wird Pfarrer in Montgomery in Alabama.Bild 18 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Dort tritt er 1955 auch erstmals als Bürgerrechtsaktivist in Erscheinung. Nach der Verurteilung der Bürgerrechtlerin Rosa Parks - sie wollte ihren Sitzplatz im Bus nicht für einen Weißen freimachen - ...Bild 19 von 47 | Foto: AP
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... organisiert King einen mehrmonatigen Boykott gegen die Busgesellschaft. Mit Erfolg: Die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt wird durch das Oberste Gericht der USA verboten.Bild 20 von 47 | Foto: AP
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King wird durch die Aktion landesweit bekannt und zum Präsidenten der neugegründeten Southern Christian Leadership Conference (SCLC) gewählt, die sich schnell zu einer der wichtigsten Organisationen der Bürgerrechtsbewegung entwickelt.Bild 21 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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King selbst reist in den folgenden Jahren unermüdlich durch die Südstaaten und wirbt für einen gewaltfreien Protest - dank seiner Redekunst gelingt es ihm, die Massen zu mobilisieren. Zudem beginnt er, Bücher zu schreiben.Bild 22 von 47 | Foto: AP
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Doch es gibt auch Widerstand: Er wird schikaniert, angegriffen, entgeht mehrmals Anschlägen durch Rassisten. 1960 wird er nach einem Sitzstreik verhaftet und wegen eines anderen Vergehens zu mehrmonatiger Zwangsarbeit verurteilt. Erst als sich der damalige Präsidentschaftskandidat John F. Kennedy für ihn einsetzt, kommt er gegen Kaution frei.Bild 23 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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King lässt sich jedoch nicht entmutigen, auch nicht von Rückschlägen, erfolglosen Aktionen und Verhaftungen.Bild 24 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Bei den von Bürgerrechtlern organisierten Protesten in Birmingham etwa geht die Polizei mit äußerster Gewalt gegen die Sitzstreiks vor. Auch King wird verhaftet.Bild 25 von 47 | Foto: AP
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So führt er im August 1963 den sogenannten Marsch auf Washington an, an dem 250.000 Menschen teilnehmen. Es ist die bis dahin größte Demonstration in der Geschichte der USA.Bild 26 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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In der Hauptstadt, wo heute eine überlebensgroße Statue an King erinnert, …Bild 27 von 47 | Foto: imago/UPI Photo
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… hält er seine berühmte "I Have a Dream"-Rede, in der er von seinem Traum erzählt, in dem Weiße und Schwarze gleichberechtigt sind.Bild 28 von 47 | Foto: AP
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Doch es dauert noch zwei Jahre, bis die Bürgerrechtsbewegung einen ihrer wichtigsten Erfolg feiern kann: Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson unterzeichnet den Civil Rights Act, der die Rassentrennung in öffentlichen Einrichtungen untersagt - darunter Restaurants, Kinos, Stadien und Hotels.Bild 29 von 47 | Foto: AP
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King ist mittlerweile international berühmt, er reist nach Europa und predigt etwa in der West-Berliner Waldbühne vor Tausenden Menschen ...Bild 30 von 47 | Foto: dpa
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... und besucht die Mauer - hier an der Stelle, wo Michael Meyer am selben Tag, am 13. September 1964, die Flucht gelungen war.Bild 31 von 47 | Foto: imago/United Archives International
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Seine Deutschland-Reise nutzt King auch für einen nicht abgesprochenen Besuch in Ost-Berlin, wo er in zwei Kirchen predigt - gegen "trennende Mauern der Feindschaft".Bild 32 von 47 | Foto: imago/ZUMA/Keystone
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Kurz darauf erhält King für seinen gewaltfreien Kampf für Gleichberechtigung den Friedensnobelpreis zugesprochen.Bild 33 von 47 | Foto: AP
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Doch King weiß auch, dass die Rassentrennung in den USA noch lange nicht vorüber ist.Bild 34 von 47 | Foto: AP
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So protestiert die Bürgerrechtsbewegung etwa 1965 unter Kings Führung in Selma in Alabama gegen die Diskriminierung bei der Wählerregistrierung.Bild 35 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Polizei geht mit Tränengas, Peitschen, Schlagstöcken und Feuerwaffen gegen die friedlichen Demonstranten vor. Viele von ihnen, darunter King, werden verhaftet.Bild 36 von 47 | Foto: AP
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King entschließt sich, einen Marsch von Selma nach Montgomery zu organisieren, wo er einst als Pfarrer gearbeitet hat.Bild 37 von 47 | Foto: AP
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Doch mehrere Versuche werden gewaltsam aufgehalten - der 7. März 1965 geht als "blutiger Sonntag" in die Geschichte der Stadt ein.Bild 38 von 47 | Foto: AP
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Erst ein dritter Marsch gelingt, diesmal unter dem Schutz der von Präsident Johnson entsandten Nationalgarde.Bild 39 von 47 | Foto: AP
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Die Beharrlichkeit hat Erfolg: Noch im selben Jahr, 1965, wird der Voting Rights Act verabschiedet, der diskriminierende Wahltests verbietet.Bild 40 von 47 | Foto: AP
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Weitere Aktionen folgen, etwa in Mississippi, aber auch in Städten der nördlichen US-Bundesstaaten, darunter New York City und Chicago (Bild). Hier setzt sich King etwa für bessere Lebensbedingungen für die Schwarzen und niedrigere Mieten ein.Bild 41 von 47 | Foto: AP
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Nicht immer bleibt es friedlich. 1965 kommt es im Wohnbezirk Watts in Los Angeles zu gewalttätigen Protesten mit Dutzenden Toten.Bild 42 von 47 | Foto: AP
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Die schleppende Umsetzung der Gleichberechtigung stärkt den radikalen Flügel der Bürgerrechtsbewegung, vertreten etwa durch Malcolm X (r.) oder die Black Panther Party.Bild 43 von 47 | Foto: AP
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King dagegen bleibt seinem gewaltfreien Kurs treu, mit dem er sich ab 1966 auch zunehmend gegen den Vietnamkrieg wendet. Er will sich nun nicht mehr nur der Rassentrennung, sondern auch dem Kampf gegen Gewalt und Armut widmen.Bild 44 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Doch seine Kritik am Vietnamkrieg kommt nicht überall in der Bürgerrechtsbewegung gut an. Kritiker fürchten vielmehr, politische Verbündete zu verlieren. Auch das FBI verstärkt nun das Vorgehen gegen King.Bild 45 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Für 1968 plant er schließlich einen Poor People's March, einen Marsch der Armen auf die Hauptstadt Washington. Zu dessen Vorbereitung reist er nach Memphis.Bild 46 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Doch dort fällt der tödliche Schuss, der die ganze Nation erschüttert.Bild 47 von 47 | Foto: REUTERS

Der Mord an Martin Luther KingDieser Schuss trifft die ganze Nation

04.04.2018, 07:42 Uhr

Prediger, Aktivist, Nobelpreisträger: Martin Luther King ist eine Ikone der US-Bürgerrechtsbewegung. Mit seinem Konzept des gewaltfreien Widerstands erreicht er viele Ziele. Doch er hat auch viele Feinde. Vor 50 Jahren wird er von einem Rassisten ermordet.