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Zeit für etwas Neues: Katherina Reiche wechselt von der Politik in die Wirtschaft. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Verkehrsministerium wird künftig Geschäftsführerin des Verbandes Kommunaler Unternehmen. Bild 1 von 32 | Foto: imago/Metodi Popow
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Dort soll Reiche ab dem 1. September 2015 mehr als 50.000 Euro im Monat verdienen. Für ihren Wechsel und die kurze Karenzzeit von nur sieben Monaten steht die 41-Jährige in der Kritik - wie so viele vor ihr, die einen lukrativen Job in der Wirtschaft vorzogen.Bild 2 von 32 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Zum Beispiel Dirk Niebel. Der frühere Entwicklungsminister ...Bild 3 von 32 | Foto: dpa
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... sicherte sich einen Posten beim Rüstungskonzern Rheinmetall, wo er heute als Lobbyist tätig ist. Bild 4 von 32 | Foto: dpa
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Und dann war da noch der Fall Ronald Pofalla. "Mehr Zeit für die Familie" wollte der Ex-Kanzleramtsminister haben, als er verkündete, der neuen Bundesregierung nicht mehr angehören zu wollen; er wolle nur sein Bundestagsmandat behalten. Bild 5 von 32 | Foto: picture alliance / dpa
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Doch tatsächlich gönnt sich der CDU-Mann keine lange Auszeit. Er wechselte zum 1. Januar 2015 zur Deutschen Bahn, steigt nach zwei Jahren in den Vorstand auf. Bei der Bahn soll Pofalla ausgerechnet die Kontakte des Staatskonzerns zur Politik in Berlin und Brüssel pflegen. Bild 6 von 32 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Bahn ist ohnehin ein beliebtes Auffangbecken für ehemalige Abgeordnete und Regierungsmitglieder. Otto Wiesheu von der CSU ist so ein Beispiel. In Bayern war er zwölf Jahre lang Verkehrsminister, ehe er 2006 in den Vorstand der Bahn wechselte. Wie nun Pofalla wurde er damals Cheflobbyist.Bild 7 von 32 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Auch die SPD "entsandte" einst einen ihrer Leute in den Staatskonzern. Reinhard Klimmt, 1999 und 2000 für ein Jahr Bundesverkehrsminister, gelangte als Beauftragter des Bahn-Vorstands für Kontakte nach Brüssel und Paris auf die Gehaltsliste der Bahn. Die Liste ließe sich fortführen, mehrere Landesverkehrsminister stellten ihr Knowhow nach Politkarriereende in den Dienst des Konzerns.Bild 8 von 32 | Foto: picture alliance / dpa
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Doch zurück zu jüngeren Fällen. Eckart von Klaeden war bis zuletzt noch Staatsminister im Kanzleramt und damit enger Vertrauter von Angela Merkel. Zum Ende der Legislaturperiode ließ sie ihn ziehen.Bild 9 von 32 | Foto: AP
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Der CDU-Politiker wird nun vom schwäbischen Autobauer Daimler - vermutlich ganz gut - bezahlt. Dafür wird er als "Leiter Politik und Außenbeziehungen", also als Cheflobbyist, die Fäden ziehen.Bild 10 von 32 | Foto: AP
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Im Sommer 2010 sagte Roland Koch: "Politik ist nicht mein Leben." Und begründete damit seinen Rücktritt als Ministerpräsident Hessens. Dass er in seiner Partei, der CDU, durch die Machtposition Angela Merkels an eine gläserne Decke stieß, erwähnte er nicht. Sehr wohl gab er aber bekannt, was er künftig machen würde.Bild 11 von 32 | Foto: picture alliance / dpa
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Und zwar einen Baukonzern leiten: Im Sommer 2011 wurde Roland Koch Vorstandschef des Baukonzerns Bilfinger. Nachdem ihm schwere Managementfehler vorgeworfen worden waren, gab Koch im August 2014 sein Amt auf.Bild 12 von 32 | Foto: picture alliance / dpa
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Eine Menge Wut zogen sich die Granden der ersten rot-grünen Bundesregierung zu, als sie nach dem Ende ihrer Zeit an der Macht im Jahr 2005 reihenweise lukrativen Lockrufen der Wirtschaft folgten.Bild 13 von 32 | Foto: picture alliance / dpa
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Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder etwa ließ nur wenig Zeit verstreichen, bevor er Aufsichtsratschef von NGEP wurde. Das Konsortium baut Gaspipelines. Größtes Projekt: die Ostsee-Verbindung von Russland nach Deutschland. Als Kanzler hatte er das Geschäft kurz zuvor noch eingefädelt, ein später Dank also? Bild 14 von 32 | Foto: picture alliance / dpa
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Schließlich übernahm die Bundesrepublik zur Finanzierung des Projekts eine Bürgschaft in Höhe von 1 Milliarde Euro für die Gazprom-Tochter.Bild 15 von 32 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Auch der grüne Ex-Außenminister hat nach seiner Zeit in der Regierung ein ganz angenehmes Auskommen gefunden. Als Berater lässt er Konzerne wie Siemens, RWE und BMW an seinem Erfahrungsschatz teilhaben.Bild 16 von 32 | Foto: picture alliance / dpa
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Er sorgte bei ehemaligen Weggefährten für Unmut, als er sich für einen Werbeclip für den BMW i3 einspannen ließ.Bild 17 von 32 | Foto: picture alliance / dpa
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In der Ära Schröder war Wolfgang Clement "Superminister" für Arbeit und Wirtschaft. Nach seiner Zeit im Kabinett arbeitete er beim Kraftwerksbetreiber RWE Powers, beim Personaldienstleister Adecco und beim Verlag DuMont Schauberg.Bild 18 von 32 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Clements Vorgänger als Wirtschaftsminister war der parteilose Werner Müller. Er sorgte mit dafür, dass Ruhrgas durch Eon übernommen werden durfte. Eon gehörte zu RAG (heute Evonik), wo Müller später als Vorstandschef anheuerte. Ein Schelm, wer Böses denkt.Bild 19 von 32 | Foto: picture alliance / dpa
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Kurt Bodewig von der SPD war nur zwei Jahre lang - zwischen 2000 und 2002 - Bundesverkehrsminister. Genug Zeit allerdings, sich für die LKW-Maut stark zu machen und den Vertrag mit Toll Collect zu schließen.Bild 20 von 32 | Foto: picture-alliance / dpa
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Nach seiner Zeit im Kabinett blieb Bodewig gefragt und arbeitete für die Beratungsfirma KPMG.Bild 21 von 32 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Als Bundesinnenminister machte sich der Ex-Grüne Anwalt Otto Schily als harter Hund einen Namen. Eines seiner Projekte war zwischen 1998 und 2005 die Einführung von Reisepässen mit biometrischen Merkmalen.Bild 22 von 32 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Zwei Hersteller solcher Lösungen, SAFE ID Solutions und Byometric Systems, haben das nicht vergessen und beriefen ihn nach seiner Regierungszeit in ihren Aufsichtsrat.Bild 23 von 32 | Foto: REUTERS
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Heftig umstritten ist auch das postpolitische Treiben von Rezzo Schlauch. Er leitete vier Jahre lang die Regierungsfraktion der Grünen, verdingte sich dann als parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. Als Rot-Grün abgewählt wurde, sicherte er sich einen Sitz im Beirat von EnBW - ausgerechnet in einem Unternehmen, das Atomkraftwerke betreibt.Bild 24 von 32 | Foto: dpa
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Der hessische Grünen-Politiker Matthias Berninger entschied sich nach Rot-Grün auch für ein Leben abseits der Politik - wenn auch seine Kontakte ihm bei der Jobsuche geholfen haben könnten. Er war Parlamentarischer Staatssekretär im Verbraucherschutz-, Ernährungs- und Landwirtschaftsministerium. Seit 2007 ist er Lobbyist für den Süßwaren- und Nahrungsmittelkonzern Mars.Bild 25 von 32 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
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Bayerns Ex-Ministerpräsident und Ex-Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber berät nicht nur die Europäische Union in Sachen Bürokratieabbau.Bild 26 von 32 | Foto: REUTERS
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Stoiber ist auch in allerhand wirtschaftlichen Dingen aktiv: als Beiratsvorsitzender von ProSiebenSat.1 etwa oder als Vorsitzender des Verwaltungsbeirats des FC Bayern München.Bild 27 von 32 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Als Ministerpräsident von Thüringen geriet CDU-Politiker Dieter Althaus im Zusammenhang mit den Problemen des Autokonzerns Opel mit dem Zulieferer Magna in Kontakt. Bild 28 von 32 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Nach seinem Rücktritt im Herbst 2009 hat er diesen Kontakt noch einmal aktiviert - und sich damit eine Stelle als Manager bei dem kanadisch-österreichischen Unternehmen gesichert.Bild 29 von 32 | Foto: picture-alliance/ ZB
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Die Steuererklärung auf dem Bierdeckel gilt als seine Erfindung: In der CDU galt Friedrich Merz lange Zeit als Hoffnungsträger mit wirtschaftlichem Sachverstand.Bild 30 von 32 | Foto: Reuters
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Doch der Aufsteiger geriet mit Kanzlerin Merkel in Konflikt und kehrte der Politik den Rücken. Sein Knowhow machten sich dann andere zu Nutze: die Bank HSBC Trinkaus etwa, in deren Verwaltungsrat er einzog.Bild 31 von 32 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Er ist seither Präsident des Verbands der Automobilindustrie.Bild 32 von 32 | Foto: picture alliance / dpa

Schröder, Niebel, Pofalla & Co.Ex-Politiker im Dienste der Wirtschaft

04.02.2015, 10:59 Uhr

Katherina Reiche ist nicht die erste. Vor der Christdemokratin wechselten bereits eine ganze Reihe deutscher Politiker in die Wirtschaft. Einer trug als Minister gern Landsermützen, ein anderer steht noch heute wegen seines guten Verhältnisses zu Russlands Präsident Putin in der Kritik.