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47 Jahre lang stand "Máximo Líder" Fidel Castro an der Spitze des kubanischen Volkes.
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47 Jahre lang stand "Máximo Líder" Fidel Castro an der Spitze des kubanischen Volkes.

Erst eine Erkrankung zwang den Revolutionsführer im Jahr 2006 dazu, ...
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Erst eine Erkrankung zwang den Revolutionsführer im Jahr 2006 dazu, ...

... die Amtsgeschäfte an seinen fünf Jahre jüngeren Bruder Raúl abzugeben.
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... die Amtsgeschäfte an seinen fünf Jahre jüngeren Bruder Raúl abzugeben.

Noch Anfang 2009 hatte Fidel Castro resigniert angekündigt, dass sein Leben wohl nicht mehr lange dauern würde.
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Noch Anfang 2009 hatte Fidel Castro resigniert angekündigt, dass sein Leben wohl nicht mehr lange dauern würde.

Am 13. August 2011 wird er nun 85 Jahre alt und tritt im öffentlichen Leben Kubas nach wie vor häufig in Erscheinung.
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Am 13. August 2011 wird er nun 85 Jahre alt und tritt im öffentlichen Leben Kubas nach wie vor häufig in Erscheinung.

Wenn auch nur noch selten in der standesgemäßen Uniform eines "Revolucionario".
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Wenn auch nur noch selten in der standesgemäßen Uniform eines "Revolucionario".

Der Inhalt seiner politischen Äußerungen richtet sich wie eh und je gegen den alten Lieblingsfeind, die USA, ...
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Der Inhalt seiner politischen Äußerungen richtet sich wie eh und je gegen den alten Lieblingsfeind, die USA, ...

... die nach Meinung Castros ganz alleine für Kubas Elend verantwortlich sind und die Karibikinsel mit ihren Sanktionen vernichten wollten.
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... die nach Meinung Castros ganz alleine für Kubas Elend verantwortlich sind und die Karibikinsel mit ihren Sanktionen vernichten wollten.

2009 warnte Castro davor, dass der Welt der Untergang drohe durch einen von den USA angezettelten Atomkrieg.
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2009 warnte Castro davor, dass der Welt der Untergang drohe durch einen von den USA angezettelten Atomkrieg.

Seit Jahrzehnten sehen Fidel und mit ihm die kubanische Regierung in Andersdenkenden und Oppositionellen Spione und "Söldner" der USA.
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Seit Jahrzehnten sehen Fidel und mit ihm die kubanische Regierung in Andersdenkenden und Oppositionellen Spione und "Söldner" der USA.

Doch mischen sich in die Aussagen des Berufsrevolutionärs auch zunehmend sanftere Töne.
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Doch mischen sich in die Aussagen des Berufsrevolutionärs auch zunehmend sanftere Töne.

Vor venezolanischen Journalisten verkündete er im Sommer 2010: "Es ist der Augenblick gekommen, an dem weder die Imperien noch die Revolutionäre ihre Ziele mit Waffen erreichen können".
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Vor venezolanischen Journalisten verkündete er im Sommer 2010: "Es ist der Augenblick gekommen, an dem weder die Imperien noch die Revolutionäre ihre Ziele mit Waffen erreichen können".

Die beste Art, Frieden und Verständigung zu erzielen, sei, den Einsatz von Waffen um jeden Preis zu verhindern, betonte er.
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Die beste Art, Frieden und Verständigung zu erzielen, sei, den Einsatz von Waffen um jeden Preis zu verhindern, betonte er.

Doch eines bleibt für Fidel Castro unumstößlich: Kuba bleibe ein sozialistischer Staat, auch über seinen und den Tod seines Bruders Raúl hinaus.
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Doch eines bleibt für Fidel Castro unumstößlich: Kuba bleibe ein sozialistischer Staat, auch über seinen und den Tod seines Bruders Raúl hinaus.

Castro hat ein bewegtes Leben hinter sich. Dabei hat man es als Revolutionsführer nicht immer leicht.
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Castro hat ein bewegtes Leben hinter sich. Dabei hat man es als Revolutionsführer nicht immer leicht.

Alle Welt erwartet, dass man ein bescheidenes Dasein fristet und volksverbunden auf Luxus verzichtet.
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Alle Welt erwartet, dass man ein bescheidenes Dasein fristet und volksverbunden auf Luxus verzichtet.

Fidel Castro macht da keine Ausnahme. Als die Zeitschrift "Forbes" ihm 2005 attestierte, er habe sein Vermögen in den vorangegangenen zwei Jahren auf 550 Millionen US-Dollar verfünffacht, bekam der "Máximo Líder" schlechte Laune. "Infamie", schäumte er.
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Fidel Castro macht da keine Ausnahme. Als die Zeitschrift "Forbes" ihm 2005 attestierte, er habe sein Vermögen in den vorangegangenen zwei Jahren auf 550 Millionen US-Dollar verfünffacht, bekam der "Máximo Líder" schlechte Laune. "Infamie", schäumte er.

Ein Jahr später wiederholte sich das Spiel. Castros Vermögen lag nun laut "Forbes" schon bei 900 Millionen Dollar.
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Ein Jahr später wiederholte sich das Spiel. Castros Vermögen lag nun laut "Forbes" schon bei 900 Millionen Dollar.

Mit dem Chef der kubanischen Zentralbank trat Castro vor die Presse und erklärte, er besitze überhaupt nichts. Nicht einen Peso.
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Mit dem Chef der kubanischen Zentralbank trat Castro vor die Presse und erklärte, er besitze überhaupt nichts. Nicht einen Peso.

Seinen monatlichen Verdienst bezifferte er auf 900 kubanische Pesos, umgerechnet etwa 40 Dollar - nicht zuviel für einen ordentlichen Kommunisten.
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Seinen monatlichen Verdienst bezifferte er auf 900 kubanische Pesos, umgerechnet etwa 40 Dollar - nicht zuviel für einen ordentlichen Kommunisten.

Ursprünglich jedoch war Castro nicht Kommunist, sondern lediglich Anti-Imperialist. Schon seine Herkunft ist nicht die eines Helden der Arbeiterklasse.
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Ursprünglich jedoch war Castro nicht Kommunist, sondern lediglich Anti-Imperialist. Schon seine Herkunft ist nicht die eines Helden der Arbeiterklasse.

Castro kam am 13. August 1926 als (unehelicher) Sohn eines aus Spanien eingewanderten Großgrundbesitzers zur Welt. Im Bild sein Geburtshaus.
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Castro kam am 13. August 1926 als (unehelicher) Sohn eines aus Spanien eingewanderten Großgrundbesitzers zur Welt. Im Bild sein Geburtshaus.

Fidel ging auf eine Jesuitenschule, studierte Jura und engagierte sich seit den späten 1940er Jahren in der "Orthodoxen Partei", deren Chef er 1951 wurde (auf diesem Bild von 1945 ist er auf einem Bild aus seinem Schuljahrbuch zu sehen).
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Fidel ging auf eine Jesuitenschule, studierte Jura und engagierte sich seit den späten 1940er Jahren in der "Orthodoxen Partei", deren Chef er 1951 wurde (auf diesem Bild von 1945 ist er auf einem Bild aus seinem Schuljahrbuch zu sehen).

Ziel der "Orthodoxen" war der Kampf gegen die grassierende Korruption und eine Wirtschaftspolitik, die den Einfluss der USA auf Kuba zurückdrängen sollte. Castros Hauptgegner war Fulgencio Batista (Bild)…
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Ziel der "Orthodoxen" war der Kampf gegen die grassierende Korruption und eine Wirtschaftspolitik, die den Einfluss der USA auf Kuba zurückdrängen sollte. Castros Hauptgegner war Fulgencio Batista (Bild)…

... der sich im März 1952 an die Macht putschte (hier 1959 auf einem Wandbild hinter Castro). Wenige Tage später klagte ein junger Rechtsanwalt vor dem Obersten Gericht des Landes Batista wegen Bruchs der Verfassung an. Sein Name: Fidel Castro.
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... der sich im März 1952 an die Macht putschte (hier 1959 auf einem Wandbild hinter Castro). Wenige Tage später klagte ein junger Rechtsanwalt vor dem Obersten Gericht des Landes Batista wegen Bruchs der Verfassung an. Sein Name: Fidel Castro.

Die Klage wurde abgewiesen. Castro berief sich nun auf sein verfassungsmäßiges Recht auf Widerstand. Mit rund 130 Anhängern stürmte er ...
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Die Klage wurde abgewiesen. Castro berief sich nun auf sein verfassungsmäßiges Recht auf Widerstand. Mit rund 130 Anhängern stürmte er ...

... am 26. Juli 1953 die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba.
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... am 26. Juli 1953 die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba.

Der Aufstand scheiterte, Castro wurde verhaftet und zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Bereits nach zwei Jahren wurde er mit vielen anderen im Rahmen einer Generalamnestie freigelassen.
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Der Aufstand scheiterte, Castro wurde verhaftet und zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Bereits nach zwei Jahren wurde er mit vielen anderen im Rahmen einer Generalamnestie freigelassen.

Aus Batistas Sicht ein grober Fehler: Schon kurz nach ihrer Freilassung gründeten Castro und seine Mitstreiter eine neue politische Bewegung, den "Movimiento 26 de Julio", kurz M-26-7, die den Untergrundkampf organisieren sollte (im Bild die Fahne der Bewegung).
29 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Aus Batistas Sicht ein grober Fehler: Schon kurz nach ihrer Freilassung gründeten Castro und seine Mitstreiter eine neue politische Bewegung, den "Movimiento 26 de Julio", kurz M-26-7, die den Untergrundkampf organisieren sollte (im Bild die Fahne der Bewegung).

Castro ging nach Mexiko ins Exil. Dort traf er einen anderen Berufsrevolutionär, Ernesto Che Guevara.
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Castro ging nach Mexiko ins Exil. Dort traf er einen anderen Berufsrevolutionär, Ernesto Che Guevara.

Zusammen mit Che Guevara und 80 weiteren Rebellen kehrte Castro im Dezember 1956 auf der Yacht "Granma" nach Kuba zurück. 26 Monate dauerte ihr Guerillakampf gegen die Batista-Diktatur. Das Bild zeigt ihn im Jahr 1957.
31 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Zusammen mit Che Guevara und 80 weiteren Rebellen kehrte Castro im Dezember 1956 auf der Yacht "Granma" nach Kuba zurück. 26 Monate dauerte ihr Guerillakampf gegen die Batista-Diktatur. Das Bild zeigt ihn im Jahr 1957.

Nach dem Sieg der "Revolution" Anfang 1959 …
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Nach dem Sieg der "Revolution" Anfang 1959 …

… wurde Castro kubanischer Ministerpräsident.
33 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

… wurde Castro kubanischer Ministerpräsident.

Zu diesem Zeitpunkt war die Revolution noch nicht kommunistisch; noch gab es mehrere Parteien. Castros M-26-7 war nur eine davon.
34 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Zu diesem Zeitpunkt war die Revolution noch nicht kommunistisch; noch gab es mehrere Parteien. Castros M-26-7 war nur eine davon.

Auch die USA waren noch nicht der Feind: Dieses Bild von 1959 zeigt Castro bei einem Besuch in New York.
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Auch die USA waren noch nicht der Feind: Dieses Bild von 1959 zeigt Castro bei einem Besuch in New York.

Eine Reihe von Verstaatlichungen auch US-amerikanischer Unternehmen brachte Kuba auf scharfen Konfrontationskurs mit den USA. Washington verhängte eine totale Wirtschaftsblockade:
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Eine Reihe von Verstaatlichungen auch US-amerikanischer Unternehmen brachte Kuba auf scharfen Konfrontationskurs mit den USA. Washington verhängte eine totale Wirtschaftsblockade:

Die Lieferung des für Kuba wichtigen Öls wurde gestoppt, kubanische Produkte - darunter auch Zigarren - dürfen seither nicht in die USA eingeführt werden.
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Die Lieferung des für Kuba wichtigen Öls wurde gestoppt, kubanische Produkte - darunter auch Zigarren - dürfen seither nicht in die USA eingeführt werden.

Castro, der sich ursprünglich auf einem "dritten Weg" zwischen den USA und der Sowjetunion sah, näherte sich der UdSSR an (im Bild 1960 mit Nikita Chruschtschow).
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Castro, der sich ursprünglich auf einem "dritten Weg" zwischen den USA und der Sowjetunion sah, näherte sich der UdSSR an (im Bild 1960 mit Nikita Chruschtschow).

Forciert wurde dies durch die legendäre Invasion in der Schweinebucht.
39 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Forciert wurde dies durch die legendäre Invasion in der Schweinebucht.

Dort landeten am 17. April 1961 rund 1200 Exilkubaner. Mit Unterstützung der US-amerikanischen Armee und der CIA sollten sie für die kubanische Exilregierung einen Stützpunkt erobern und von dort aus die USA offiziell um Hilfe bitten.
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Dort landeten am 17. April 1961 rund 1200 Exilkubaner. Mit Unterstützung der US-amerikanischen Armee und der CIA sollten sie für die kubanische Exilregierung einen Stützpunkt erobern und von dort aus die USA offiziell um Hilfe bitten.

Die Aktion wurde für die USA ein Desaster. Nach drei Tagen waren die Invasionstruppen besiegt.
41 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Aktion wurde für die USA ein Desaster. Nach drei Tagen waren die Invasionstruppen besiegt.

Noch im selben Jahr erklärt sich Kuba, das die USA noch immer als ihren "Hinterhof" ansehen, zu einem sozialistischen Land. Castros Movimiento geht in den so genannten "Integrierten Revolutionären Organisationen" auf.
42 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Noch im selben Jahr erklärt sich Kuba, das die USA noch immer als ihren "Hinterhof" ansehen, zu einem sozialistischen Land. Castros Movimiento geht in den so genannten "Integrierten Revolutionären Organisationen" auf.

Zwei Umbenennungen später heißt dieses Gebilde seit 1965 nur noch PCC, Kommunistische Partei Kubas. Andere Parteien sind nicht zugelassen.
43 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Zwei Umbenennungen später heißt dieses Gebilde seit 1965 nur noch PCC, Kommunistische Partei Kubas. Andere Parteien sind nicht zugelassen.

Nach der Invasion von 1961 wird Kuba zum Aufmarschfeld für die Sowjetunion - und zum Spielball der Atommächte. 40.000 sowjetische Soldaten und mehrere SS-4 Mittelstreckenraketen werden auf der Insel stationiert.
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Nach der Invasion von 1961 wird Kuba zum Aufmarschfeld für die Sowjetunion - und zum Spielball der Atommächte. 40.000 sowjetische Soldaten und mehrere SS-4 Mittelstreckenraketen werden auf der Insel stationiert.

Als US-amerikanische Spionageflugzeuge im Oktober 1962 diese Raketen entdecken, ordnet US-Präsident Kennedy eine Seeblockade Kubas an. 200 Schiffe werden rund um die Insel in Stellung gebracht. Kennedy nennt dies "Quarantäne". Eine Invasion wird vorbereitet.
45 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Als US-amerikanische Spionageflugzeuge im Oktober 1962 diese Raketen entdecken, ordnet US-Präsident Kennedy eine Seeblockade Kubas an. 200 Schiffe werden rund um die Insel in Stellung gebracht. Kennedy nennt dies "Quarantäne". Eine Invasion wird vorbereitet.

US-Verteidigungsminister McNamara sagt später, nur "schieres Glück" habe einen Atomkrieg verhindert. Nach 13 Tagen einigen sich die Sowjetunion und die USA: Moskau zieht seine Raketen aus Kuba ab (Bild), Washington sichert zu, Kuba nicht noch einmal anzugreifen.
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US-Verteidigungsminister McNamara sagt später, nur "schieres Glück" habe einen Atomkrieg verhindert. Nach 13 Tagen einigen sich die Sowjetunion und die USA: Moskau zieht seine Raketen aus Kuba ab (Bild), Washington sichert zu, Kuba nicht noch einmal anzugreifen.

Die Feindschaft zwischen den USA und Kuba bleibt bestehen. Nach Recherchen des Journalisten Wilfried Huismann von 2005 steckt Kuba sogar hinter der Ermordung von John F. Kennedy im Jahr 1963. Der Grund: Kennedy seinerseits wollte Castro umbringen lassen.
47 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Feindschaft zwischen den USA und Kuba bleibt bestehen. Nach Recherchen des Journalisten Wilfried Huismann von 2005 steckt Kuba sogar hinter der Ermordung von John F. Kennedy im Jahr 1963. Der Grund: Kennedy seinerseits wollte Castro umbringen lassen.

Dieses Bild zeigt Castro 1963 bei einem Tischtennisspiel gegen US-Studenten, die aus Protest gegen den Bann ihres Landes nach Kuba kamen. Der Legende nach sagte Castro, wenn ein Student ihn besiege, dann könne dieser kubanischer Regierungschef werden.
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Dieses Bild zeigt Castro 1963 bei einem Tischtennisspiel gegen US-Studenten, die aus Protest gegen den Bann ihres Landes nach Kuba kamen. Der Legende nach sagte Castro, wenn ein Student ihn besiege, dann könne dieser kubanischer Regierungschef werden.

Bis zum Ende des Kalten Krieges bleibt Kuba ein Verbündeter der Sowjetunion. Die Fahne des "Anti-Imperialismus" und des "Internationalismus" hält Castro weiterhin hoch.
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Bis zum Ende des Kalten Krieges bleibt Kuba ein Verbündeter der Sowjetunion. Die Fahne des "Anti-Imperialismus" und des "Internationalismus" hält Castro weiterhin hoch.

Er schickt Ärzte und Lehrer, aber auch Soldaten in die Welt. Castro unterstützt die Sandinisten in Nikaragua, …
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Er schickt Ärzte und Lehrer, aber auch Soldaten in die Welt. Castro unterstützt die Sandinisten in Nikaragua, …

… kubanische Truppen kämpfen im Jom-Kippur-Krieg gegen Israel, in Äthiopien und sind bis 1989 am blutigen Bürgerkrieg in Angola beteiligt (hier 1969 mit dem ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser).
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… kubanische Truppen kämpfen im Jom-Kippur-Krieg gegen Israel, in Äthiopien und sind bis 1989 am blutigen Bürgerkrieg in Angola beteiligt (hier 1969 mit dem ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser).

Zugleich sorgt der charismatische Castro dafür, dass Kuba sich ein Image schafft, …
52 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Zugleich sorgt der charismatische Castro dafür, dass Kuba sich ein Image schafft, …

… von dem andere Diktaturen nur träumen können.
53 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

… von dem andere Diktaturen nur träumen können.

Auch der argentinische Fußballstar Maradona ...
54 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Auch der argentinische Fußballstar Maradona ...

... erliegt dem Charme des Revolutionsführers.
55 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

... erliegt dem Charme des Revolutionsführers.

Als der Kommunismus in Osteuropa zusammenbricht, bleiben Castro und Kuba die vielleicht größte Projektionsfläche für linke Träume.
56 / 86 (Foto: REUTERS)

Als der Kommunismus in Osteuropa zusammenbricht, bleiben Castro und Kuba die vielleicht größte Projektionsfläche für linke Träume.

Mancher Globalisierungskritiker sieht Fidel Castro und seine Verbündeten als Vorbilder für eine bessere Welt.
57 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Mancher Globalisierungskritiker sieht Fidel Castro und seine Verbündeten als Vorbilder für eine bessere Welt.

Das ist unangebracht. Im Jahresbericht 2010 zählt Amnesty International 59 politische Gefangene, die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte sogar über 300.
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Das ist unangebracht. Im Jahresbericht 2010 zählt Amnesty International 59 politische Gefangene, die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte sogar über 300.

Für Kuba hatte der Zusammenbruch der Sowjetunion indes erhebliche wirtschaftliche Folgen. Nicht nur Absatzmärkte brachen weg, auch die Milliarden, die jährlich von Moskau überwiesen wurden, blieben aus.
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Für Kuba hatte der Zusammenbruch der Sowjetunion indes erhebliche wirtschaftliche Folgen. Nicht nur Absatzmärkte brachen weg, auch die Milliarden, die jährlich von Moskau überwiesen wurden, blieben aus.

Für die Krise ließ sich die kubanische Regierung einen hübschen Euphemismus einfallen: "besondere Periode in Friedenszeiten", kurz "Sonderperiode".
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Für die Krise ließ sich die kubanische Regierung einen hübschen Euphemismus einfallen: "besondere Periode in Friedenszeiten", kurz "Sonderperiode".

Inzwischen füllt Venezuela unter dem sozialistischen Präsidenten Hugo Chávez mit seinen Petro-Dollars die Rolle des potenten Geldgebers aus.
61 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Inzwischen füllt Venezuela unter dem sozialistischen Präsidenten Hugo Chávez mit seinen Petro-Dollars die Rolle des potenten Geldgebers aus.

Zuletzt kam Castro nur noch mit wüsten Attacken gegen die US-Regierung in die Schlagzeilen, als skurriler alter Mann oder ...
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Zuletzt kam Castro nur noch mit wüsten Attacken gegen die US-Regierung in die Schlagzeilen, als skurriler alter Mann oder ...

... mit Berichten über seinen Gesundheitszustand.
63 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

... mit Berichten über seinen Gesundheitszustand.

In der Energiekrise von 2005 gab er kubanischen Hausfrauen öffentlich Ratschläge, wie sie Strom sparen könnten.
64 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

In der Energiekrise von 2005 gab er kubanischen Hausfrauen öffentlich Ratschläge, wie sie Strom sparen könnten.

"Castro gestürzt" titelten viele Medien im Oktober 2004. Politisch war das nicht gemeint: Castro, der nach eigener Aussage 600 Anschläge überlebt hatte, war bei einem öffentlichen Auftritt ins Straucheln geraten und eine Stufe heruntergefallen.
65 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

"Castro gestürzt" titelten viele Medien im Oktober 2004. Politisch war das nicht gemeint: Castro, der nach eigener Aussage 600 Anschläge überlebt hatte, war bei einem öffentlichen Auftritt ins Straucheln geraten und eine Stufe heruntergefallen.

Drei Jahre zuvor war Castro bei einer Rede ohnmächtig geworden.
66 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Drei Jahre zuvor war Castro bei einer Rede ohnmächtig geworden.

Auf Berichte der CIA, er habe Parkinson, reagierte Castro ...
67 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Auf Berichte der CIA, er habe Parkinson, reagierte Castro ...

... 2005 mit einer seiner berühmt-berüchtigten Dauerreden, bei der er fünf Stunden ohne Unterbrechung im Stehen durchhielt.
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... 2005 mit einer seiner berühmt-berüchtigten Dauerreden, bei der er fünf Stunden ohne Unterbrechung im Stehen durchhielt.

Die Zuhörer waren vermutlich froh, dass Castro nicht noch länger sprach: Sein Rekord soll bei zwölf Stunden liegen (dann allerdings mit Pausen).
69 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Zuhörer waren vermutlich froh, dass Castro nicht noch länger sprach: Sein Rekord soll bei zwölf Stunden liegen (dann allerdings mit Pausen).

13 Tage vor seinem 80. Geburtstag gab der "Große Führer" seine Amtsgeschäfte "vorübergehend" an seinen fünf Jahre jüngeren Bruder Raúl ab.
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13 Tage vor seinem 80. Geburtstag gab der "Große Führer" seine Amtsgeschäfte "vorübergehend" an seinen fünf Jahre jüngeren Bruder Raúl ab.

Grund: eine "verschärfte Darmkrise", wie es in Castros Erklärung an das kubanische Volk heißt.
71 / 86 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Grund: eine "verschärfte Darmkrise", wie es in Castros Erklärung an das kubanische Volk heißt.

Mit anderen Worten: Castro musste sich am Darm operieren lassen.
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Mit anderen Worten: Castro musste sich am Darm operieren lassen.

Obwohl sein Bruder Raúl seit jener Darmkrise die Staatsgeschäfte führt, ...
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Obwohl sein Bruder Raúl seit jener Darmkrise die Staatsgeschäfte führt, ...

… schien der große Bruder immer im Hintergrund die Fäden zu ziehen oder einfach nur wegen seiner Autorität als Übervater zu verhindern, dass seine Nachfolger dem wachsenden Reformdruck nachgeben könnten.
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… schien der große Bruder immer im Hintergrund die Fäden zu ziehen oder einfach nur wegen seiner Autorität als Übervater zu verhindern, dass seine Nachfolger dem wachsenden Reformdruck nachgeben könnten.

Als er 2008 von der Nationalversammlung zum Präsidenten bestimmt wurde, sagte Raúl, er bitte das Parlament, ihm zu gestatten, in wichtigen Fragen auch weiterhin den "Comandante" konsultieren zu dürfen.
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Als er 2008 von der Nationalversammlung zum Präsidenten bestimmt wurde, sagte Raúl, er bitte das Parlament, ihm zu gestatten, in wichtigen Fragen auch weiterhin den "Comandante" konsultieren zu dürfen.

Inzwischen sieht das anders aus, der Reformdruck steigt und steigt.
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Inzwischen sieht das anders aus, der Reformdruck steigt und steigt.

Im Dezember 2010 entfuhr Raúl Castro der für kubanische Verhältnisse beinahe konterrevolutionäre Satz: "Wenn wir so weitermachen und die Fehler nicht korrigieren, gehen wir unter."
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Im Dezember 2010 entfuhr Raúl Castro der für kubanische Verhältnisse beinahe konterrevolutionäre Satz: "Wenn wir so weitermachen und die Fehler nicht korrigieren, gehen wir unter."

Bruder Fidel wäre es dagegen Zeit seines Lebens nicht in den Sinn gekommen, eigene Schwächen zuzugeben.
78 / 86 (Foto: picture-alliance/ dpa)

Bruder Fidel wäre es dagegen Zeit seines Lebens nicht in den Sinn gekommen, eigene Schwächen zuzugeben.

Der Sozialismus sei zukunftsfähig, so Raúl weiter, man müsse ihn nur "aktualisieren".
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Der Sozialismus sei zukunftsfähig, so Raúl weiter, man müsse ihn nur "aktualisieren".

Zwar sind die Kubaner Weltmeister in Sachen Improvisation. Doch ein durchschnittliches Monatsgehalt von 10 Euro ...
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Zwar sind die Kubaner Weltmeister in Sachen Improvisation. Doch ein durchschnittliches Monatsgehalt von 10 Euro ...

... und das wachsende Verlangen der Bevölkerung nach Modernisierung lassen sich nicht länger leugnen (Im Bild ein Moskwitsch aus der Sowjetzeit).
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... und das wachsende Verlangen der Bevölkerung nach Modernisierung lassen sich nicht länger leugnen (Im Bild ein Moskwitsch aus der Sowjetzeit).

Mittlerweile gibt es erste Lockerungen und eine sanfte Tendenz in Richtung Privatwirtschaft.
82 / 86 (Foto: picture-alliance/ dpa)

Mittlerweile gibt es erste Lockerungen und eine sanfte Tendenz in Richtung Privatwirtschaft.

Seit der Straßenhandel erlaubt wurde, verkaufen Händler CDs, Bilder, Andenken und Lebensmittel.
83 / 86 (Foto: REUTERS)

Seit der Straßenhandel erlaubt wurde, verkaufen Händler CDs, Bilder, Andenken und Lebensmittel.

Fidel selbst hat sich schon lange nicht mehr zu den wirtschaftlichen Problemen in Kuba geäußert.
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Fidel selbst hat sich schon lange nicht mehr zu den wirtschaftlichen Problemen in Kuba geäußert.

Auch was er von den momentanen Veränderungen hält, ist nicht bekannt.
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Auch was er von den momentanen Veränderungen hält, ist nicht bekannt.

Die Hauptfeierlichkeiten zu Fidel Castros Geburtstag finden jedenfalls im Karl-Marx-Theater in Havanna statt.
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Die Hauptfeierlichkeiten zu Fidel Castros Geburtstag finden jedenfalls im Karl-Marx-Theater in Havanna statt.

Freitag, 13. August 2010

Diktator im Ruhestand Fidel Castro wird 85

Anfang 2009 kündigt Kubas Revolutionsführer Fidel Castro resigniert an, dass sein Leben wohl nicht mehr lange dauern würde. Nun wird er 85 und ist immer noch fester Bestandteil des Alltagslebens auf der Karibikinsel. Der Sozialismus in Kuba gerät derweil ins Wanken.
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