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Seinen letzten Kampf hat er verloren:
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Seinen letzten Kampf hat er verloren:

John McCain ist tot.
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John McCain ist tot.

Er war viel mehr als ein republikanischer Senator, der auch mal Präsident der USA werden wollte.
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Er war viel mehr als ein republikanischer Senator, der auch mal Präsident der USA werden wollte.

McCain war vielmehr ein Querdenker und Rebell, ein unbequemer Außenseiter, der nie den leichtesten Weg ging und sich besonders durch seine Integrität viel Anerkennung verdiente.
4 / 40 (Foto: imago/ZUMA Press)

McCain war vielmehr ein Querdenker und Rebell, ein unbequemer Außenseiter, der nie den leichtesten Weg ging und sich besonders durch seine Integrität viel Anerkennung verdiente.

Geboren wurde er am 29. August 1936 auf einer Marinebasis in Panama. Sowohl sein Vater als auch sein Großvater waren Admiräle.
5 / 40 (Foto: imago/ZUMA Press)

Geboren wurde er am 29. August 1936 auf einer Marinebasis in Panama. Sowohl sein Vater als auch sein Großvater waren Admiräle.

Er selbst besuchte nach der High School die Marineakademie in Annapolis.
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Er selbst besuchte nach der High School die Marineakademie in Annapolis.

Nach einem nicht gerade glänzenden Abschluss diente er von 1958 bis 1981 in der Navy.
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Nach einem nicht gerade glänzenden Abschluss diente er von 1958 bis 1981 in der Navy.

Am 26. Oktober 1967 geschah, was ihn für sein Leben prägte. Er wurde über Nordvietnam abgeschossen, brach sich beide Arme und ein Bein.
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Am 26. Oktober 1967 geschah, was ihn für sein Leben prägte. Er wurde über Nordvietnam abgeschossen, brach sich beide Arme und ein Bein.

Fünfeinhalb Jahre verbrachte er in Kriegsgefangenschaft in Hanoi, mit Folter und Einzelhaft. Er hätte vorzeitig freigelassen werden können - doch er lehnte ab. Andere Kameraden seien schon länger in Haft als er, sagte er.
9 / 40 (Foto: AP)

Fünfeinhalb Jahre verbrachte er in Kriegsgefangenschaft in Hanoi, mit Folter und Einzelhaft. Er hätte vorzeitig freigelassen werden können - doch er lehnte ab. Andere Kameraden seien schon länger in Haft als er, sagte er.

"Sie hätten es mir nicht angeboten, wenn ich nicht der Sohn eines Admirals gewesen wäre. Es war nicht ehrenhaft", begründet er später seine Entscheidung.
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"Sie hätten es mir nicht angeboten, wenn ich nicht der Sohn eines Admirals gewesen wäre. Es war nicht ehrenhaft", begründet er später seine Entscheidung.

Sein Vater (hier im Bild zwischen US-Präsident Richard Nixon und dem nationalen Sicherheitsberater Henry Kissinger) war während des Vietnamkriegs Oberbefehlshaber des US-Pazifikkommandos.
11 / 40 (Foto: imago/MediaPunch)

Sein Vater (hier im Bild zwischen US-Präsident Richard Nixon und dem nationalen Sicherheitsberater Henry Kissinger) war während des Vietnamkriegs Oberbefehlshaber des US-Pazifikkommandos.

Die Jahre der Kriegsgefangenschaft und der Folter hinterließen tiefe Spuren bei John McCain.
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Die Jahre der Kriegsgefangenschaft und der Folter hinterließen tiefe Spuren bei John McCain.

Nicht nur, dass er zeitlebens nicht mehr seine Arme über den Kopf heben konnte.
13 / 40 (Foto: AP)

Nicht nur, dass er zeitlebens nicht mehr seine Arme über den Kopf heben konnte.

Auch entstand in der Zeit der Gefangenschaft der Wunsch, wie er es später schreibt, der Gesellschaft zu dienen.
14 / 40 (Foto: AP)

Auch entstand in der Zeit der Gefangenschaft der Wunsch, wie er es später schreibt, der Gesellschaft zu dienen.

"Anerkennung verdient, wer stets etwas Größerem als sich selbst treu ist: einer Sache, seinen Prinzipien, den Menschen, auf die du baust und die sich im Gegenzug auf dich verlassen."
15 / 40 (Foto: dpa)

"Anerkennung verdient, wer stets etwas Größerem als sich selbst treu ist: einer Sache, seinen Prinzipien, den Menschen, auf die du baust und die sich im Gegenzug auf dich verlassen."

Seine politische Karriere startete McCain 1977, zunächst als Verbindungsmann der Marine zum Kongress. 1983 wurde er selbst Abgeordneter, 1987 zog er in den Senat ein.
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Seine politische Karriere startete McCain 1977, zunächst als Verbindungsmann der Marine zum Kongress. 1983 wurde er selbst Abgeordneter, 1987 zog er in den Senat ein.

Als Politiker setzte er sich für eine Versöhnung mit Vietnam ein, ...
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Als Politiker setzte er sich für eine Versöhnung mit Vietnam ein, ...

... und traf sich später auch mit einem seiner Retter, der ihn nach dem Abschuss seines Bombers aus dem Wasser gezogen hatte.
18 / 40 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

... und traf sich später auch mit einem seiner Retter, der ihn nach dem Abschuss seines Bombers aus dem Wasser gezogen hatte.

Gemeinhin zählte er außenpolitisch allerdings zu den Hardlinern.
19 / 40 (Foto: AP)

Gemeinhin zählte er außenpolitisch allerdings zu den Hardlinern.

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 befürwortete er den Irakkrieg, der das Land ins Chaos stürzte: "Nur die Verblendetsten unter uns könnten die Notwendigkeit des Kriegs bezweifeln."
20 / 40 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 befürwortete er den Irakkrieg, der das Land ins Chaos stürzte: "Nur die Verblendetsten unter uns könnten die Notwendigkeit des Kriegs bezweifeln."

Die Folter von Irakern durch US-Soldaten kritisierte er allerdings heftig - hatte er doch selbst zu gut erlebt, was Folter mit Menschen macht.
21 / 40 (Foto: picture alliance / dpa)

Die Folter von Irakern durch US-Soldaten kritisierte er allerdings heftig - hatte er doch selbst zu gut erlebt, was Folter mit Menschen macht.

Innenpolitisch vertrat er oft eine gemäßigtere Haltung als seine Partei. Er setzte sich für Sozialprogramme und eine liberalere Einwanderungspolitik ein.
22 / 40 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Innenpolitisch vertrat er oft eine gemäßigtere Haltung als seine Partei. Er setzte sich für Sozialprogramme und eine liberalere Einwanderungspolitik ein.

Sein größtes politisches Ziel erreichte er indes nie: die Präsidentschaft.
23 / 40 (Foto: AP)

Sein größtes politisches Ziel erreichte er indes nie: die Präsidentschaft.

Im Jahr 2000 versuchte er sich erstmals als Präsidentschaftsbewerber, am Ende siegte jedoch George W. Bush.
24 / 40 (Foto: imago/ZUMA Press)

Im Jahr 2000 versuchte er sich erstmals als Präsidentschaftsbewerber, am Ende siegte jedoch George W. Bush.

2008 schließlich wurde er Kandidat seiner Partei.
25 / 40 (Foto: imago/Belga)

2008 schließlich wurde er Kandidat seiner Partei.

Dabei kam er dem rechten Flügel der Republikaner sehr entgegen, indem er die radikale Gouverneurin aus Alaska, Sarah Palin, zu seiner Vizekandidatin machte. Ein Fehler, wie er später feststellte.
26 / 40 (Foto: imago/ZUMA Press)

Dabei kam er dem rechten Flügel der Republikaner sehr entgegen, indem er die radikale Gouverneurin aus Alaska, Sarah Palin, zu seiner Vizekandidatin machte. Ein Fehler, wie er später feststellte.

Schließlich erhielten damit jene Kräfte in der republikanischen Partei Aufwind, die diese in den kommenden Jahren umkrempeln sollten.
27 / 40 (Foto: imago/ZUMA Press)

Schließlich erhielten damit jene Kräfte in der republikanischen Partei Aufwind, die diese in den kommenden Jahren umkrempeln sollten.

Im Wahlkampf bewies er eine Eigenschaft, nach der sich heute mancher in den USA sehnen mag: Integrität.
28 / 40 (Foto: imago/MediaPunch)

Im Wahlkampf bewies er eine Eigenschaft, nach der sich heute mancher in den USA sehnen mag: Integrität.

Als eine Frau auf einer Wahlkampfveranstaltung Obama als "Araber" bezeichnete, sagte er: "Senator Obama ist ein guter Mensch und Sie müssen sich vor ihm als Präsident nicht fürchten." Er und Obama hätten lediglich unterschiedliche politische Meinungen.
29 / 40 (Foto: imago/MediaPunch)

Als eine Frau auf einer Wahlkampfveranstaltung Obama als "Araber" bezeichnete, sagte er: "Senator Obama ist ein guter Mensch und Sie müssen sich vor ihm als Präsident nicht fürchten." Er und Obama hätten lediglich unterschiedliche politische Meinungen.

Obama siegte bekanntlich, den Aufstieg von dessen Nachfolger Donald Trump zum US-Präsidenten betrachtete McCain mit wachsendem Unbehagen.
30 / 40 (Foto: imago/ZUMA Press)

Obama siegte bekanntlich, den Aufstieg von dessen Nachfolger Donald Trump zum US-Präsidenten betrachtete McCain mit wachsendem Unbehagen.

Trump beleidigte ihn im Wahlkampf öffentlich, als er sagte: "Er ist ein Kriegsheld, weil er gefangen wurde. Ich mag Leute, die nicht gefangen wurden."
31 / 40 (Foto: picture alliance / dpa)

Trump beleidigte ihn im Wahlkampf öffentlich, als er sagte: "Er ist ein Kriegsheld, weil er gefangen wurde. Ich mag Leute, die nicht gefangen wurden."

Schon bald wurde McCain einer von Trumps schärfsten parteiinternen Kritiker.
32 / 40 (Foto: imago/ZUMA Press)

Schon bald wurde McCain einer von Trumps schärfsten parteiinternen Kritiker.

Im Streit um die Abschaffung der Gesundheitsreform von Obama stimmte er nicht mit seiner Partei.
33 / 40 (Foto: imago/ZUMA Press)

Im Streit um die Abschaffung der Gesundheitsreform von Obama stimmte er nicht mit seiner Partei.

Obwohl er im Sommer 2017 schon schwer an einem Hirntumor erkrankt war, erschien er bei der Abstimmung und votierte gegen die Reform - es war die entscheidende Stimme, die Trump fehlte.
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Obwohl er im Sommer 2017 schon schwer an einem Hirntumor erkrankt war, erschien er bei der Abstimmung und votierte gegen die Reform - es war die entscheidende Stimme, die Trump fehlte.

Im Mai dieses Jahres erschienen McCains Memoiren "Unermüdliche Welle".
35 / 40 (Foto: imago/ZUMA Press)

Im Mai dieses Jahres erschienen McCains Memoiren "Unermüdliche Welle".

Hier warnt er vor einer Politik des "America first", das sich international isoliert.
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Hier warnt er vor einer Politik des "America first", das sich international isoliert.

Seine letzte öffentliche Kritik an Trump, der er nicht zu seiner Beerdigung kommen darf, äußerte er nach dessen Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Helsinki im Sommer:
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Seine letzte öffentliche Kritik an Trump, der er nicht zu seiner Beerdigung kommen darf, äußerte er nach dessen Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Helsinki im Sommer:

"Eine der beschämendsten Vorstellungen eines amerikanischen Präsidenten".
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"Eine der beschämendsten Vorstellungen eines amerikanischen Präsidenten".

Nun ist McCain wenige Tage vor seinem 82. Geburtstag gestorben.
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Nun ist McCain wenige Tage vor seinem 82. Geburtstag gestorben.

Und das Land trauert um ihn, den Kriegshelden und unbequemen Rebellen.
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Und das Land trauert um ihn, den Kriegshelden und unbequemen Rebellen.

Sonntag, 26. August 2018

Der Mann des unbequemen Weges John McCain - der Kriegsheld in Washington

John McCain war eine Ausnahmeerscheinung in den USA. Er kämpfte im Vietnamkrieg, wurde dort gefoltert, später wollte er US-Präsident werden und wurde zum schärfsten parteiinternen Kritiker von Donald Trump. Nun ist er mit 81 Jahren gestorben.
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