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Das Saidnaja-Gefängnis steht für die Brutalität der jahrzehntelangen Herrschaft der Assad-Familie in Syrien.
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Baschar al-Assad hatte bei seinem Amtsantritt von seinem verstorbenen Vater Hafis al-Assad einen Apparat von Gefängnissen und Haftanstalten übernommen, in denen Andersdenkende weggesperrt wurden.
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Nach dem Sturz des Regimes flüchten die Wachen aus der Einrichtung nahe Damaskus.
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Tausende Syrer machen sich auf den Weg.
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... wollen wissen, was aus Freunden und Angehörigen geworden ist, die das Regime verschleppt hatte.
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Laut dem Leiter der syrischen Weißhelme, Raid Al Saleh, sollen insgesamt rund 150.000 Menschen in dem Gefängnis inhaftiert gewesen sein.
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Unter Syrern ist es wegen des brutalen Vorgehens der Wärter und berüchtigter Foltermethoden als "Schlachthaus" bekannt.
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Büros werden durchsucht, ...
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... um anhand von Dokumenten den Verbleib vieler vermisster Menschen zu klären.
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Das Regime führte Buch über die Insassen ...
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... in Assads-"Schlachthaus".
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Seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 sollen dort Tausende Regimegegner getötet worden sein.
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In den engen Zellen waren laut Menschenrechtsgruppen jeweils mehr als ein Dutzend Menschen zusammengepfercht.
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Laut Amnesty International und anderen Gruppen gab es dort jede Woche Dutzende heimliche Hinrichtungen.
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Mit allen Mitteln versuchen die Helfer nach dem Sturz des Regimes tiefer in den Komplex vorzudringen.
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Werkzeuge ...
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... und auch Spürhunde kommen bei der Suche nach den Inhaftierten zum Einsatz.
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So sollen unterirdische Verliese entdeckt werden.
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Zeitweise vermuten die Suchenden dort noch viele Menschen.
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"Alle Eingänge, Ausgänge, Luftschächte, Abwasseranlagen, Wasserrohre, Kabelschächte und Überwachungskameras wurden überprüft", teilen die Suchtrupps anschließend mit. "Trotz dieser umfangreichen Bemühungen wurden keine versteckten oder verschlossenen Bereiche entdeckt."
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Neben vielen Leichen mit Folterspuren finden die Helfer Berge an Kleidung ...
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... in dem Gefängnis- und Folterkomplex.
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Der Organisation Amnesty International zufolge gab es in Saidnaja einen Raum mit 30 Schlingen, um Häftlinge zu erhängen und nach Angaben der US-Regierung ein Krematorium neben dem Hauptgebäude, um Leichen zu verbrennen.
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Zudem gibt es auch eine metallene Presse, mit der Berichten zufolge Häftlinge getötet wurden.
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Schätzungen zufolge werden 20.000 bis 50.000 Menschen aus dem Komplex befreit. Doch mit Abschluss der Suche wird nicht jede Hoffnung erfüllt, in dem Gefängnis Angehörige zu finden. (lme/AFP/dpa)
Menschenpresse und Kleiderberge So sieht es im "Schlachthaus" des Assad-Regimes aus
Das Assad-Regime regiert in Syrien über Jahrzehnte mit unbarmherziger Gewalt. Zehntausende werden über diese Zeit in Gefängnisse gesperrt. Dort sind Folter und Hinrichtungen Alltag. Mit dem Sturz des Despoten werden nun die Türen zu Assads "Schlachthaus" geöffnet.
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