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Er ist der Höhepunkt der sogenannten Marching Season in Nordirland: Der 12. Juli ...
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… ist in dem Teil des Vereinigten Königreichs ein gesetzlicher Feiertag, den allerdings nur der protestantische Teil der Bevölkerung inbrünstig zelebriert.
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Mit Märschen, …
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… Feuern …
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(Foto: Reuters)
… und Feindseligkeit.
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Federführend bei den Paraden ist der wegen seiner Radikalität berüchtigte Oranier-Orden (Orange Order), der 1795 als Geheimbund in der nordirischen Kleinstadt Portadown gegründet wurde.
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(Foto: REUTERS)
Seine Mitglieder setzen sich zur Erhaltung von Monarchie und Protestantismus im Vereinigten Königreich ein …
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… und gedenken der Schlacht am - heute irischen - Fluss Boyne, bei der Wilhelm von Oranien den katholischen König Jakob II. vernichtend geschlagen hatte - am 12. Juli 1690.
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Der nach dem siegreichen König benannte Oranier-Orden zelebriert den nun mehr als 300 Jahre alten Triumph über den Katholizismus noch immer mit Parademärschen.
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Auch die Kleinen machen mit ...
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(Foto: REUTERS)
... und bleiben zuweilen standhafter als die Großen.
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(Foto: REUTERS)
Doch trotz jener friedlichen Bilder machen die jährlich stattfindenden Feierlichkeiten am 12. Juli wie kaum ein anderes Ereignis deutlich, …
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(Foto: REUTERS)
… wie gespalten die nordirische Gesellschaft ist.
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Trotz des Karfreitagsabkommens, das im April 1998 den bis dato blutig ausgetragenen Nordirlandkonflikt unter Mitwirkung von Tony Blair und Bill Clinton beendete …
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(Foto: Reuters)
… und formal Frieden zwischen den katholisch und protestantisch geprägten Bevölkerungsgruppen brachte.
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Doch wie so oft in Nordirland interpretieren viele auch die traditionsreichen Märsche (hier ein Bild von 1970) ...
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... als Stilmittel zur vehementen Abgrenzung. Das gilt insbesondere …
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(Foto: AP)
… für die protestantischen Märsche im Juli.
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(Foto: AP)
Bei und nach den bei Protestanten populären Paraden …
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… kommt es regelmäßig zu Zusammenstößen zwischen protestantischen Loyalisten, die pro-britisch gesinnt sind, …
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… und katholischen Nationalisten, die für eine Wiedervereinigung des britischen Nordirlands mit der Republik Irland eintreten.
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Zwar sind die Auseinandersetzungen mittlerweile längst nicht mehr so heftig wie zu Zeiten der "Troubles" (Unruhen), wie der Nordirlandkonflikt verharmlosend genannt wird. Doch auch in der jüngeren Vergangenheit gibt es immer wieder ein Aufflammen der Gewalt, wie hier 2013 ...
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... oder hier 2010.
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Oft beginnen die Scharmützel zwischen den meist Jugendlichen bereits am Vorabend.
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(Foto: REUTERS)
Sogenannte Bonfires - Freudenfeuer - werden arrangiert. Dabei ...
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... handelt es sich um hohe Türme aus Holz und anderen brennbaren Materialien, die Osterfeuern ähneln.
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Nur, dass sie oft meterhoch sind ...
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... und feindselige Botschaften vermitteln. Hier soll eine irische Flagge den Flammen zum Opfer fallen.
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Für die Erbauer der Bonfires ist die Errichtung ein Abenteuer.
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(Foto: imago/ZUMA Press)
Am Vorabend des 12. Juli werden die Bonfires dann in Brand gesteckt.
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Kritiker sehen sie als Symbol für die gesellschaftliche Spaltung.
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Befürworter hingegen bezeichnen die "Eleventh Night" als Ausdruck der Vorfreude auf "The Twelfth".
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(Foto: REUTERS)
Dann starten die Mitglieder des Orange Order in ihr alljährliches Hochamt.
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(Foto: AP)
Bei gutem …
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(Foto: REUTERS)
… und bei schlechtem Wetter.
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(Foto: Reuters)
Und immer unter Beobachtung von Schaulustigen - und der Polizei. (cri)
Symbol für Nordirlands Spaltung "The Twelfth" - Märsche, Feuer, Feindseligkeit
In der Nacht zum 12. Juli brennen jedes Jahr in Nordirland Dutzende Freudenfeuer - sie kündigen einen Tag an, der von den meisten Protestanten des Landes zelebriert wird. Dann marschiert der Oranier-Orden. Nicht immer findet der Feiertag in der gespaltenen Gesellschaft ein friedliches Ende.
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