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Ab dem 16. Dezember 1944 setzt die Wehrmacht in den belgischen Ardennen alles auf eine Karte.
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Ab dem 16. Dezember 1944 setzt die Wehrmacht in den belgischen Ardennen alles auf eine Karte.

Mit dem letzten Aufgebot an Mensch und Material will der deutsche Diktator Adolf Hitler mit einer Offensive die sichere Niederlage abwenden und doch noch die Kriegswende erzwingen.
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Mit dem letzten Aufgebot an Mensch und Material will der deutsche Diktator Adolf Hitler mit einer Offensive die sichere Niederlage abwenden und doch noch die Kriegswende erzwingen.

Doch der Plan leidet an völliger Selbstüberschätzung. Die Ardennenoffensive - im anglo-amerikanischen Raum Battle of the Bulge (Schlacht um die Ausbuchtung) genannt - scheitert im Januar.
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Doch der Plan leidet an völliger Selbstüberschätzung. Die Ardennenoffensive - im anglo-amerikanischen Raum Battle of the Bulge (Schlacht um die Ausbuchtung) genannt - scheitert im Januar.

In den dichten Wäldern der Ardennen verbluten in vier Wochen harter Kämpfe die letzten deutschen Reserven.
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In den dichten Wäldern der Ardennen verbluten in vier Wochen harter Kämpfe die letzten deutschen Reserven.

Mit der Idee einer Gegenoffensive im Westen beschäftigt sich Hitler bereits seit dem Ausbruch der Alliierten aus der französischen Normandie 1944.
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Mit der Idee einer Gegenoffensive im Westen beschäftigt sich Hitler bereits seit dem Ausbruch der Alliierten aus der französischen Normandie 1944.

Als Ziel fasst er Antwerpen ins Auge, die wichtigste Nachschubbasis der Alliierten. Mit einem Sieg glaubt er, Briten und Amerikaner zu einem Separatfrieden zwingen zu können.
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Als Ziel fasst er Antwerpen ins Auge, die wichtigste Nachschubbasis der Alliierten. Mit einem Sieg glaubt er, Briten und Amerikaner zu einem Separatfrieden zwingen zu können.

Gemäß den Plänen soll der Durchbruch an der nur dünn besetzten Nahtstelle zwischen britischen und amerikanischen Verbänden in den Ardennen erfolgen.
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Gemäß den Plänen soll der Durchbruch an der nur dünn besetzten Nahtstelle zwischen britischen und amerikanischen Verbänden in den Ardennen erfolgen.

In der schwer zugänglichen Waldlandschaft gelang der Wehrmacht bereits 1940 der schnelle Durchmarsch.
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In der schwer zugänglichen Waldlandschaft gelang der Wehrmacht bereits 1940 der schnelle Durchmarsch.

Den Hauptschlag soll die 6. Panzerarmee führen, die von Hitlers ehemaligem Leibwächter Sepp Dietrich (l.) befehligt wird.
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Den Hauptschlag soll die 6. Panzerarmee führen, die von Hitlers ehemaligem Leibwächter Sepp Dietrich (l.) befehligt wird.

Ihre Divisionen sollen gleich am ersten Angriffstag die Frontlinie in der Provinz Lüttich durchstoßen und dann die 80 Kilometer entfernte Maas überqueren.
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Ihre Divisionen sollen gleich am ersten Angriffstag die Frontlinie in der Provinz Lüttich durchstoßen und dann die 80 Kilometer entfernte Maas überqueren.

Südlich von Dietrichs Truppen steht die 5. Panzerarmee unter dem späteren FDP-Politiker Hasso von Manteuffel.
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Südlich von Dietrichs Truppen steht die 5. Panzerarmee unter dem späteren FDP-Politiker Hasso von Manteuffel.

Sie soll über die Verkehrsknotenpunkte St. Vith und Bastogne Richtung Brüssel vorstoßen.
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Sie soll über die Verkehrsknotenpunkte St. Vith und Bastogne Richtung Brüssel vorstoßen.

Für die erste Angriffswelle zieht das deutsche Oberkommando noch einmal eine stattliche Streitmacht aus 200.000 Soldaten und 600 Panzern und Sturmgeschützen zusammen.
13 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Für die erste Angriffswelle zieht das deutsche Oberkommando noch einmal eine stattliche Streitmacht aus 200.000 Soldaten und 600 Panzern und Sturmgeschützen zusammen.

Ihnen gegenüber liegen etwa 80.000 Amerikaner.
14 / 50 (Foto: picture alliance / Everett Collection)

Ihnen gegenüber liegen etwa 80.000 Amerikaner.

Am frühen Morgen des 16. Dezember überrennen Dietrichs Truppen die US-amerikanischen Vorposten. Der entscheidende Durchbruch scheitert allerdings.
15 / 50 (Foto: picture-alliance / United Archives/TopFoto)

Am frühen Morgen des 16. Dezember überrennen Dietrichs Truppen die US-amerikanischen Vorposten. Der entscheidende Durchbruch scheitert allerdings.

Einzig die Kampfgruppe Peiper findet eine Lücke und stößt in den folgenden Tagen Richtung Westen vor.
16 / 50 (Foto: imago images/Everett Collection)

Einzig die Kampfgruppe Peiper findet eine Lücke und stößt in den folgenden Tagen Richtung Westen vor.

Auf ihrem Vormarsch begehen die SS-Soldaten Kriegsverbrechen. Mehr als 300 Kriegsgefangene und mehr als 100 belgische Zivilisten werden von der Einheit ermordet.
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Auf ihrem Vormarsch begehen die SS-Soldaten Kriegsverbrechen. Mehr als 300 Kriegsgefangene und mehr als 100 belgische Zivilisten werden von der Einheit ermordet.

Vor Beginn der Offensive soll Kommandeur Joachim Peiper, im Rang eines SS-Obersturmbannführers, gegenüber seinen Offizieren angedeutet haben, dass es nicht immer möglich sein werde, Gefangene zu machen.
18 / 50 (Foto: imago/ZUMA/Keystone)

Vor Beginn der Offensive soll Kommandeur Joachim Peiper, im Rang eines SS-Obersturmbannführers, gegenüber seinen Offizieren angedeutet haben, dass es nicht immer möglich sein werde, Gefangene zu machen.

"Kämpft wie in Russland und legt sie um", soll der 29-Jährige auf Nachfrage bekräftigt haben.
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"Kämpft wie in Russland und legt sie um", soll der 29-Jährige auf Nachfrage bekräftigt haben.

Anders als Dietrich kommen Manteuffels Truppen besser voran. Der 5. Panzerarmee gelingt es sogar, zwei US-Regimenter zur Kapitulation zu zwingen.
20 / 50 (Foto: imago images/Everett Collection)

Anders als Dietrich kommen Manteuffels Truppen besser voran. Der 5. Panzerarmee gelingt es sogar, zwei US-Regimenter zur Kapitulation zu zwingen.

Allerdings bremsen die engen, schlammigen Straßen und der Mangel an Benzin den Vormarsch.
21 / 50 (Foto: picture alliance / dpa)

Allerdings bremsen die engen, schlammigen Straßen und der Mangel an Benzin den Vormarsch.

Die überlegene US-Luftwaffe muss derweil wegen des schlechten Wetters am Boden bleiben.
22 / 50 (Foto: Bundesarchiv)

Die überlegene US-Luftwaffe muss derweil wegen des schlechten Wetters am Boden bleiben.

Das alliierte Oberkommando wird von der Offensive überrascht. Doch Oberbefehlshaber Dwight D. Eisenhower (Mitte) reagiert schnell.
23 / 50 (Foto: imago images/Everett Collection)

Das alliierte Oberkommando wird von der Offensive überrascht. Doch Oberbefehlshaber Dwight D. Eisenhower (Mitte) reagiert schnell.

Sofort lässt er alle Reserven in die Ardennen verlegen.
24 / 50 (Foto: picture-alliance / akg-images)

Sofort lässt er alle Reserven in die Ardennen verlegen.

Jedoch gelingt am 21. Dezember Einheiten der deutschen 5. Panzerarmee nach schweren Kämpfen die Einnahme von St. Vith. Zu Weihnachten wird die Stadt von alliierten Bombern fast vollständig zerstört. Mehr als 150 Einwohner und Hunderte deutsche Soldaten sterben.
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Jedoch gelingt am 21. Dezember Einheiten der deutschen 5. Panzerarmee nach schweren Kämpfen die Einnahme von St. Vith. Zu Weihnachten wird die Stadt von alliierten Bombern fast vollständig zerstört. Mehr als 150 Einwohner und Hunderte deutsche Soldaten sterben.

Bastogne kann dagegen kurz vor dem Eintreffen der ersten deutschen Panzer durch US-Einheiten verstärkt werden.
26 / 50 (Foto: imago/Leemage)

Bastogne kann dagegen kurz vor dem Eintreffen der ersten deutschen Panzer durch US-Einheiten verstärkt werden.

Daraufhin umzingeln Manteuffels Truppen die Stadt.
27 / 50 (Foto: Bundesarchiv)

Daraufhin umzingeln Manteuffels Truppen die Stadt.

Zu Weihnachten ist der deutsche Angriffsschwung bereits erschöpft.
28 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Zu Weihnachten ist der deutsche Angriffsschwung bereits erschöpft.

Am 23. Dezember bleibt die Spitze der 5. Panzerarmee wegen Treibstoffmangels kurz vor der Maas liegen, ...
29 / 50 (Foto: picture alliance / akg-images)

Am 23. Dezember bleibt die Spitze der 5. Panzerarmee wegen Treibstoffmangels kurz vor der Maas liegen, ...

... und erleidet durch US-Truppen heftige Verluste.
30 / 50 (Foto: imago/United Archives International)

... und erleidet durch US-Truppen heftige Verluste.

Vier Tage später sprengen amerikanische Panzer den Belagerungsring um Bastogne.
31 / 50 (Foto: picture alliance / prisma)

Vier Tage später sprengen amerikanische Panzer den Belagerungsring um Bastogne.

Zudem klart das Wetter auf, wodurch die alliierte Luftüberlegenheit wieder voll zur Geltung kommt.
32 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Zudem klart das Wetter auf, wodurch die alliierte Luftüberlegenheit wieder voll zur Geltung kommt.

Die Deutschen können ihre Truppen jetzt nur noch im Schutz der Dunkelheit verschieben.
33 / 50 (Foto: picture alliance / Glasshouse Images)

Die Deutschen können ihre Truppen jetzt nur noch im Schutz der Dunkelheit verschieben.

Trotzdem drängt Hitler unbeirrt auf eine Fortführung der Offensive.
34 / 50 (Foto: picture-alliance / (c) Illustrated London News Ltd/)

Trotzdem drängt Hitler unbeirrt auf eine Fortführung der Offensive.

Verbände der erfolglosen 6. Panzerarmee werden in Manteuffels Abschnitt verlegt.
35 / 50 (Foto: picture alliance / dpa)

Verbände der erfolglosen 6. Panzerarmee werden in Manteuffels Abschnitt verlegt.

Immer mehr Reserven werden in den Kampf geworfen, um wenigstens einige US-Verbände aufzureiben.
36 / 50 (Foto: AP)

Immer mehr Reserven werden in den Kampf geworfen, um wenigstens einige US-Verbände aufzureiben.

Aus der Offensive Richtung Antwerpen entwickelt sich so eine Abnutzungsschlacht um Bastogne.
37 / 50 (Foto: U.S. National Archives and Records Administration)

Aus der Offensive Richtung Antwerpen entwickelt sich so eine Abnutzungsschlacht um Bastogne.

Doch das Blatt wendet sich endgültig. An Heiligabend ist auch der Vorstoß der Kampfgruppe Peiper gescheitert.
38 / 50 (Foto: imago images/Everett Collection)

Doch das Blatt wendet sich endgültig. An Heiligabend ist auch der Vorstoß der Kampfgruppe Peiper gescheitert.

Abgeschnitten von den eigenen Truppen und ohne Nachschub lassen die verbliebenen 800 Mann ihre Gefechtsfahrzeuge zurück und schlagen sich zu Fuß zu den deutschen Linien durch.
39 / 50 (Foto: picture alliance / Usis-Dite/Leemage)

Abgeschnitten von den eigenen Truppen und ohne Nachschub lassen die verbliebenen 800 Mann ihre Gefechtsfahrzeuge zurück und schlagen sich zu Fuß zu den deutschen Linien durch.

Kurz nach Neujahr gehen Briten und Amerikaner zum Gegenangriff über. Am 23. Januar wird St. Vith wieder vollständig befreit.
40 / 50 (Foto: picture alliance / Usis-Dite/Leemage)

Kurz nach Neujahr gehen Briten und Amerikaner zum Gegenangriff über. Am 23. Januar wird St. Vith wieder vollständig befreit.

Zudem ordnet das Oberkommando der Wehrmacht die ersten Rückzüge an.
41 / 50 (Foto: Bundesarchiv)

Zudem ordnet das Oberkommando der Wehrmacht die ersten Rückzüge an.

Ende Januar stehen die Reste der deutschen Verbände wieder in ihren Ausgangsstellungen in der Eifel.
42 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Ende Januar stehen die Reste der deutschen Verbände wieder in ihren Ausgangsstellungen in der Eifel.

Währenddessen sagt der britische Premier Winston Churchill im Unterhaus: "Dies ist zweifellos die größte amerikanische Schlacht des Krieges und wird, so glaube ich, als ein für immer berühmter amerikanischer Sieg angesehen werden."
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Währenddessen sagt der britische Premier Winston Churchill im Unterhaus: "Dies ist zweifellos die größte amerikanische Schlacht des Krieges und wird, so glaube ich, als ein für immer berühmter amerikanischer Sieg angesehen werden."

Der deutschen Führung gelingt es nicht, die Anti-Hitler-Koalition durch die Ardennenoffensive zu entzweien.
44 / 50 (Foto: picture alliance / Usis-Dite/Leemage)

Der deutschen Führung gelingt es nicht, die Anti-Hitler-Koalition durch die Ardennenoffensive zu entzweien.

Im Verlauf der Kämpfe verlieren die Deutschen etwa 70.000 Mann sowie 600 bis 700 Fahrzeuge.
45 / 50 (Foto: imago images/Leemage)

Im Verlauf der Kämpfe verlieren die Deutschen etwa 70.000 Mann sowie 600 bis 700 Fahrzeuge.

Die Verluste der Alliierten sind ungefähr gleich hoch.
46 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Verluste der Alliierten sind ungefähr gleich hoch.

Zwar geraten Amerikaner und Briten an der Westfront kurzzeitig aus dem Gleichgewicht - allerdings zu einem hohen Preis für die deutschen Verbände.
47 / 50 (Foto: picture-alliance / akg-images / Tony Vaccaro)

Zwar geraten Amerikaner und Briten an der Westfront kurzzeitig aus dem Gleichgewicht - allerdings zu einem hohen Preis für die deutschen Verbände.

Die massiven Verluste an Mensch und Material können die Deutschen in der Spätphase des Krieges nicht mehr ersetzen.
48 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die massiven Verluste an Mensch und Material können die Deutschen in der Spätphase des Krieges nicht mehr ersetzen.

Eine realistische Betrachtung der Kräfteverhältnisse hätte von vornherein die Sinnlosigkeit des Unternehmens deutlich gemacht.
49 / 50 (Foto: picture alliance / Usis-Dite/Leemage)

Eine realistische Betrachtung der Kräfteverhältnisse hätte von vornherein die Sinnlosigkeit des Unternehmens deutlich gemacht.

Doch militärischer Sachverstand und objektive Lagebeurteilungen spielen im "Führerhauptquartier" schon lange keine Rolle mehr. (jpe)
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Doch militärischer Sachverstand und objektive Lagebeurteilungen spielen im "Führerhauptquartier" schon lange keine Rolle mehr. (jpe)

Donnerstag, 23. Januar 2025

Die Schlacht in den Ardennen Vor 80 Jahren scheitert Hitlers letzte Offensive im Westen

Im Winter 1944/45 steht das Deutsche Reich kurz vor der Niederlage im Zweiten Weltkrieg. Mit einer verzweifelten Offensive versucht Hitler an der Westfront, die Kriegswende zu erzwingen. Vor 80 Jahren endet der Vorstoß in den Ardennen für die deutschen Armeen in einem Debakel.
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