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Es sind Szenen wie diese, ...
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... die ganz Israel bewegen.
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Die für seltene Momente der Freude ...
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... in dem traumatisierten Land sorgen.
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Sieben Wochen nach den Massakern der Hamas am 7. Oktober und der Verschleppung von rund 240 Menschen ....
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... kommen nun täglich mehrere in den Gazastreifen verschleppte Geiseln frei.
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Es sind vor allem Frauen ...
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... und Kinder.
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Zuvor hatten sich die Terrororganisation Hamas und Israel ...
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... auf eine Feuerpause sowie auf die Freilassung von Geiseln und in Israel inhaftierten Palästinensern geeinigt.
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"Der anhaltende Albtraum" Israels habe sich nun verwandelt in Szenen, wie sie nur wenige Nationen ertragen müssten, schreibt die "Times of Israel": ...
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... "Freude und tiefe Erleichterung, gemischt mit Herzschmerz und unerbittlicher Angst".
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Mit jeder Geisel, die die Terroristen der Hamas öffentlichkeitswirksam freilassen, ...
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... kommen auch erschreckende Nachrichten über ihre Qualen ans Licht.
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Laut einem der verschleppten thailändischen Gastarbeiter, der in den vergangenen Tagen freikam, ....
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... mussten die israelischen Geiseln viele Torturen erleiden.
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"Ich war mit Israelis zusammen und es gab die ganze Zeit Wachen. ...
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... Die Juden, die bei mir waren, wurden noch härter behandelt. ...
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... Manchmal wurden sie mit Elektrokabeln geschlagen."
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Viele Geiseln müssen auf Plastikstühlen schlafen und wochenlang dieselbe Kleidung tragen.
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Auch das Essen ist - wie wohl überall im Gazastreifen - knapp.
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Die älteren Frauen, die freigelassen wurden, verloren laut Ärzten in der Geiselhaft zwischen 8 und 15 Kilo Gewicht.
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Schlimmer und noch kaum abzuschätzen sind die seelischen Folgen der Haft.
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Der inzwischen freigelassene zwölfjährige Eitan Yahalomi (hier ein Bild vor seiner Verschleppung) wurde zusammen mit seiner Mutter und zwei Geschwistern entführt.
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Die Mutter konnte mit den beiden Mädchen vom Motorrad der Terroristen fliehen, Eitan erwartete im Gazastreifen Unvorstellbares.
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"Als er in Gaza ankam, haben ihn alle Zivilisten, jeder geschlagen", sagte Eitans Tante Deborah Cohen im französischen Fernsehen.
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Anfangs war er offenbar 16 Tage allein in einem Zimmer, bevor er mit anderen Geiseln zusammengebracht wurde.
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Auch wurde er gezwungen, sich die Horror-Videos von den Massakern des 7. Oktobers anzuschauen. Und nicht nur das.
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"Jedes Mal, wenn ein Kind geweint hat, wurde es mit einer Waffe bedroht, um ruhig zu sein", so seine Tante.
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Der Vater von Emily, Thomas Hand, der seine Tochter zunächst tot wähnte, wiederum erzählte: ...
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... "Das Schockierendste und Verstörendste" sei gewesen, "dass sie nur wisperte, ich konnte sie nicht hören. Ich musste mein Ohr an ihre Lippen halten."
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"Sie ist darauf konditioniert worden, keinen Lärm zu machen", so der Vater Emilys, die in der Geiselhaft neun Jahre alt wurde.
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Zugleich berichtet er, dass sie nachts geweint habe, bis ihr Gesicht rot gefleckt gewesen sei. "Sie wollte nicht getröstet werden. Ich denke, sie hat vergessen, wie es ist, getröstet zu werden."
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Während ihrer Verschleppung glaubte sie, dass auch ihr Vater gekidnappt worden sei. Das stimmte nicht, doch ihre Stiefmutter wurde von den Terroristen ermordet, wie sie nach ihrer Freilassung erfuhr.
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In den Tunneln der Hamas verlor sie dabei offenbar jedes Zeitgefühl. So glaubte sie, "ein Jahr" gefangen gewesen zu sein.
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Auch Emilys Freundin Hila Rotem (hier in einer älteren Aufnahme mit ihrer ebenfalls verschleppten Mutter Raja)...
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... flüsterte nur noch nach ihrer Befreiung.
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Der 15-jährigen Daphna ...
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... und ihrer achtjährigen Schwester Ella wurde gesagt, dass niemand sie in Israel zurückhaben wolle.
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Auch drohte die Hamas, sie zu töten, sollten sie von ihren Erlebnissen erzählen, so berichtet es ihre Großmutter.
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Andere ehemalige Geiseln dürften von sich aus über ihre Erfahrungen bei den Terroristen schweigen, ...
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... um das Leben ihrer noch verschleppten Verwandten nicht zu gefährden.
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Schließlich befinden sich noch Dutzende Menschen in der Gewalt ihrer Peiniger.
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Vor allem Männer und Soldaten. Eine der wenigen Ausnahmen ist der 25-jährige Israeli mit russischer Staatsbürgerschaft, Roni Krivoi, der auf dem Musikfestival in der Negev-Wüste von Terroristen entführt worden war.
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Er konnte zwischenzeitlich nach einer Explosion aus der Gefangenschaft fliehen und irrte dann mehrere Tage durch den Gazastreifen.
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Er wurde später wieder geschnappt, aber schließlich mit anderen Geiseln freigelassen - angeblich nach einer persönlichen Intervention von Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
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Andere, wie der polnisch-israelische Historiker Alex Danzig, sind noch immer verschleppt. Danzig unterhält offenbar die anderen Geiseln mit geschichtlichen Vorträgen. "Als wir hörten, dass er Vorlesungen hält, haben wir verstanden, dass er ein Publikum hat, das nicht davonlaufen kann, und haben gelacht", erzählt sein Schwiegersohn Yaron Maor.
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Für Bewunderung in Israel sorgt auch die stoische Haltung der 85-jährigen Yaffa Adar, die nun freigekommen ist. Fotos zeigten sie bei ihrer Entführung, wie sie gelassen neben den Hamas-Terroristen saß - um sie herum ein johlender Mob.
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Die 85-jährige Jocheved Lifschitz, die schon im Oktober als eine von wenigen Geiseln freikam, erzählte in einem Interview, dass sie Hamas-Chef Jihia al-Sinwar in einem Tunnel traf.
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"Sinwar war drei bis vier Tage nach unserer Ankunft bei uns", sagte sie. "Ich fragte ihn, warum er sich nicht schäme, so etwas mit Menschen zu machen, die sich jahrelang für den Frieden eingesetzt haben. Er hat nicht geantwortet. Er war still."
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Der Psychoterror der Hamas ging dennoch weiter.
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Viele Geiseln wussten offenbar bis zum Schluss nicht, dass sie freikommen sollten.
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Manche fürchteten vielmehr, umgebracht zu werden.
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Noch in den Fahrzeugen des Roten Kreuzes wurden sie mit Steinen beworfen und beschimpft.
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Auch nach ihrer Freilassung ist der Albtraum nicht zu Ende.
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Manche erfahren nun erst vom Tod oder der Verschleppung ihrer nächsten Verwandten.
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Und sie müssen für immer mit den traumatischen Erinnerungen an das Massaker und die wochenlange Geiselhaft leben.
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Wie das vierjährige amerikanisch-israelische Mädchen Abigail Edan.
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Sie erlebte, wie die Terroristen ihre Mutter und ihren Vater erschossen, der sich schützend über sie gelegt hatte. Später kroch sie unter der Leiche hervor und wurde von den Terroristen gefangen. Ihre zwei Geschwister hatten sich in einem Schrank versteckt, wo sie nach 14 Stunden gerettet wurden.
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(Foto: IMAGO/UPI Photo)
"Was sie ertragen musste, ist unvorstellbar", sagte US-Präsident Joe Biden.
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"Sie hat ein furchtbares Trauma erlebt." (ghö)
Horror und Erleichterung Was die Geiseln der Hamas erleiden mussten
Israel schwankt zwischen Freude und Entsetzen. Nach den Geiselfreilassungen kommen erschreckende Details ans Licht: Kinder, die so bedroht wurden, dass sie nur noch flüstern. Ein Junge, der Massaker-Videos anschauen musste. Und bis zur letzten Minute bangen die Verschleppten, ob sie freikommen - oder erschossen werden.
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