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Knapp zwei Monate vor der US-Präsidentschaftswahl treten die Kontrahenten Kamala Harris ...
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... und Donald Trump am Dienstag zum ersten Mal in einem TV-Duell gegeneinander an.
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In der mehr als 60-jährigen Geschichte der US-Präsidentschaftsduelle gab es zahlreiche Pannen, Peinlichkeiten und Provokationen, ein Überblick.
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Für das erste TV-Präsidentschaftsduell der Geschichte will sich 1960 Richard Nixon kein Makeup auftragen lassen - ein Fehler.
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Denn von einer Grippe geschwächt und mit Bartschatten im Gesicht wirkt der Vizepräsident ausgezehrt ...
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... und macht gegenüber dem attraktiven und jung-dynamischen Senator John F. Kennedy keine gute Figur. Nixon verliert die Wahl.
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1984 kontert der 73-jährige Präsident Ronald Reagan die Anspielungen auf sein hohes Alter mit einer gelungenen Pointe.
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Im Duell mit Walter Mondale merkt Reagan ironisch an: "Ich werde Altersfragen in dieser Kampagne nicht thematisieren. Ich werde die Jugend und Unerfahrenheit meines Opponenten nicht politisch ausschlachten."
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Reagan (mit Ehefrau Nancy) wird mit klarer Mehrheit für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
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Michael Dukakis wird 1988 in der Debatte mit George Bush senior vom Moderator mit der Frage konfrontiert, ob er den Tod des Täters wünschen würde, ...
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... sollte seine Frau vergewaltigt und ermordet werden. Dukakis gibt daraufhin ein trockenes Statement gegen die Todesstrafe ab, ...
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... das wie abgelesen wirkt - und bestätigt damit sein Image als "Mann aus Eis". Er verliert die Wahl.
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1992 lässt Präsident Bush senior während der TV-Debatte gegen seinen Herausforderer Bill Clinton die Wählerinnen und Wähler seine Ungeduld spüren, ...
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... indem er auf seine Armbanduhr schaut.
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Dies verstärkt den Eindruck, Bush sei ein arroganter Vertreter der reichen Elite, der sich wenig um die Probleme der kleinen Leute schert.
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Sein Rivale Clinton gewinnt die Wahl vor allem mit dem Versprechen, die US-Wirtschaft wieder fit zu machen.
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Mit Kopfschütteln und wiederholtem Seufzen wirkt Vizepräsident Al Gore im ersten TV-Duell mit George W. Bush im Jahr 2000 herablassend.
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Bei den folgenden Debatten versucht Gore, mehr zu lächeln - doch den Ruf eines überheblichen Intellektuellen wird er nicht mehr los.
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Er verliert die Wahl in einem äußerst knappen Rennen.
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2008 macht John McCain in der Debatte einen wenig sympathischen Eindruck, als er mit dem Finger auf Barack Obama zeigt ...
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... und ihn als "That one" ("Dieser da") bezeichnet, statt ihn beim Namen zu nennen.
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Obamas Demokraten drehen danach den Spieß um und verwandeln die abschätzige Aussage in einen Wahlkampfslogan.
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Obama wird Präsident.
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Donald Trump greift 2016 seine Rivalin Hillary Clinton in den Debatten massiv persönlich an.
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Er droht ihr sogar, unter ihm als Präsident säße sie wegen einer E-Mail-Affäre "im Gefängnis".
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Während einer der Debatten läuft Trump hinter Clintons Rücken herum, während sie spricht. Vor lauter Unwohlsein ...
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... habe sie in diesem Moment eine Gänsehaut bekommen, berichtet Clinton später in ihren Memoiren. Die Wahl verliert sie.
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2020 begegnet Joe Biden den unaufhörlichen Attacken Trumps seinerseits mit wohldosierter Aggressivität ...
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... - und setzt dem republikanischen Amtsinhaber in den Debatten hart zu.
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Auf das wiederholte Dazwischenreden seines Kontrahenten reagiert Biden mit dem verärgerten Ausruf: "Kannst Du die Klappe halten, Mann?"
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Biden nennt den Präsidenten auch wegen dessen Sympathien für den Herrscher im Kreml "Putins Hündchen" und gewinnt die Wahl sehr knapp.
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2024 hat sich die US-Öffentlichkeit über Monate auf die Neuauflage des Duells der beiden alten Männer eingestellt, ...
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... als diese am 27. Juni im aktuellen Wahlkampf erstmals im Fernsehen gegeneinander antreten.
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(Foto: Gerald Herbert/AP)
Was Bidens Anhänger angesichts zunehmender Anzeichen von Altersschwäche befürchteten, tritt ein: Der 81-Jährige legt einen verheerenden Auftritt hin, ...
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... bei dem er seine Sätze nicht zu Ende bringt, mit seiner heiseren Stimme kaum zu verstehen ist ...
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... und teils mit offenem Mund vor sich hinstarrt.
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An einer Stelle demütigt Trump seinen Rivalen mit der Bemerkung: "Ich glaube, er weiß selbst nicht, was er gerade gesagt hat."
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Die krachende Niederlage im TV-Duell leitet das Ende von Bidens Kandidatur ein.
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Knapp einen Monat später, am 21. Juli, erklärt er seinen Verzicht und spricht sich für Vizepräsidentin Harris als Kandidatin aus. (sba/AFP)
Von Nixon bis Biden Wenn TV-Duelle US-Wahlen entscheiden
Ein Patzer im TV-Duell kann eine Präsidentschaft kosten. Diese Erfahrung macht schon Richard Nixon, und er ist nicht der Einzige. Seit 1960 gibt es in den USA die Tradition, dass sich die beiden Präsidentschaftskandidaten in TV-Duellen gegenüberstehen. So wie jetzt Kamala Harris und Donald Trump.
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