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Die SPD will eine prominente Stelle neu besetzen: Bis zum 1. September müssen die Kandidaten zur Wahl der Parteivorsitzenden feststehen - vorzugsweise eine Doppel-Spitze. Die Entscheidung fällt dann auf dem Bundesparteitag im Dezember.
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Am 4. September in Saarbrücken stellen sich die Kandidaten auf der ersten von 23 Regionalkonferenzen den Fragen der Basis. Bis dahin allerdings müssen sie die Unterstützung von mindestens fünf SPD-Unterbezirken, ....
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.... einem SPD-Bezirk oder einem SPD-Landesverband bekommen. Geschafft hat das bislang erst ein Duo aus dem mittlerweile 17 Namen umfassenden Bewerberfeld.
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Das sind Christina Kampmann und Michael Roth. Der SPD-Bezirk Hessen-Nord stellt sie bereits Anfang Juli als Kandidaten für die im Herbst geplante Mitgliederbefragung auf.
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Sie sind die bisher einzigen Bewerber, die auch beim Parteivorstand zugelassen sind. Beide gelten als eher linke Sozialdemokraten.
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Kampmann war von 2015 bis 2017 Familienministerin in Nordrhein-Westfalen und ist seit ...
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... 2017 Abgeordnete des Landtages in NRW. Ihr Wahlkreis ist in Bielefeld.
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Michael Roth sitzt seit 1998 im Bundestag und ist seit 2013 Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt.
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Umweltpolitikerin Nina Scheer und Fraktionsvize Karl Lauterbach wollen ihnen Konkurrenz machen und als Team kandidieren.
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Nina Scheer kümmert sich im Bundestag um Energie- und Umweltpolitik. Ihr Wahlkreis ist in Schleswig-Holstein.
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Der Gesundheitspolitiker Lauterbach will die Partei stärker auf eine neue Sozialpolitik ausrichten.
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Der SPD sei es nicht gelungen, große Ungleichheiten im Land zu bekämpfen, sagte er im Juli n-tv.de. Die Koalition mit der Union will er beenden.
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Dann gibt es da noch das Oberbürgermeister-Duo, bestehend aus Alexander Ahrens aus Bautzen ...
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... und Simone Lange. Die Oberbürgermeisterin von Flensburg wagt damit einen zweiten Versuch, um an die Partei-Spitze zu gelangen.
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2018 unterliegt Lange als Herausforderin mit beachtlichem Ergebnis der eigentlich gut verdrahteten Andrea Nahles, die ...
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... im Juni 2019 als SPD-Vorsitzende hinwirft und damit die SPD erst in die laufende Nachfolgersuche stürzt.
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Simone Langes Mitstreiter Ahrens wirbt mit dem Kontakt zur Basis: "Wir kommen von der kommunalen Ebene aus dem direkten Kontakt mit den Menschen und das wollen wir auch in die Bundespolitik mit einbringen."
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Die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan äußert früh ihr Interesse am Parteivorsitz. Als Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission kennt sie die sozialdemokratischen Positionen genau.
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Schwan kandidierte zudem bereits zweimal für das Amt der Bundespräsidentin. Bei n-tv.de sagt sie im Juni: "Ich will helfen, diese Abwärtsspirale zu stoppen und eine Aufwärtsspirale zu schaffen."
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Die 76-Jährige bewirbt sich im August im Duo mit dem SPD-Vize aus Schleswig-Holstein, Ralf Stegner.
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Zwei Tage darauf gibt Boris Pistorius seine Bewerbung bekannt.
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Der amtierende Innenminister Niedersachsens will gemeinsam mit der sächsischen Integrationsministerin Petra Köpping (l.) antreten.
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Kurz darauf wirft Olaf Scholz seinen Hut in den Ring. Als amtierender Bundesfinanzminister ist der Hamburger der erste Bewerber aus den vorderen Reihen der SPD.
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"Es tut der SPD nicht gut, wenn es so rüberkommt, als ob sich keiner traut", begründet Scholz seine Entscheidung. "Das stimmt ja nicht. Auch nicht für mich."
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Bei der Suche nach einer Co-Kandidatin für die ausdrücklich gewünschte Bewerbung als Zweiergespann wird Scholz in Brandenburg fündig: ...
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Die Potsdamer Landtagsabgeordnete Klara Geywitz - die sich am 1. September zugleich zur Wiederwahl auf Landesebene stellt - will mit ihm im Team Scholz/Geywitz antreten.
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Knapp zwei Wochen vor Ablauf der Bewerbungsfrist füllt sich die Liste der Genossen immer weiter: Die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis - eine Vertreterin des linken SPD-Flügels - bietet sich als Kandidatin an.
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Mattheis will die Partei im Duo zusammen mit dem Gewerkschaftssekretär Dierk Hirschel führen, der sich bei Verdi um Wirtschaftspolitik kümmert.
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Als erklärter Einzelbewerber will der frühere Bundestagsabgeordnete Hans Wallow antreten.
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Der 79-Jährige saß in den 1980er und 1990er Jahren für die SPD im Bundestag und bietet der Partei seine "lange Erfahrung sowohl in der praktischen Politik als auch in grundsätzlichen Fragen" an.
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Deutlich jünger ist Robert Maier: Der 1980 geborene Vizepräsident des SPD-Wirtschaftsforums will einen Rechtsruck im Land verhindern.
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Gleichzeitig lehnt es der Berliner Startup-Unternehmer aber auch ab, Immobilien zu enteignen, wie es etwa der linke SPD-Flügel vorschlägt.
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Außerdem fordert Maier einen Deutschland-Fonds in Höhe von 10 Milliarden Euro, um junge Firmen zu unterstützen.
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Über reichlich Erfahrung in der politischen Basisarbeit verfügt der bayerische Sozialdemokrat Karl-Heinz Brunner aus dem Wahlkreis Neu-Ulm.
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Der Bundestagsabgeordnete will mit seiner Einzelbewerbung einem, wie er sagt, "deutlichen Überhang der GroKo-Gegner und des linken Parteispektrums" entgegentreten.
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Neben den offiziellen Ankündigungen wird über die Kandidaturen mehrerer Genossen spekuliert.
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Lars Klingbeil: Der Generalsekretär lässt lange offen, ob er sich um den SPD-Vorsitz bewerben möchte. Vorsorglich fordert er Solidarität.
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"Es muss dann auch aufhören, dass wir Mehrheitsentscheidungen treffen, und dass so was von einem Teil der Partei nicht akzeptiert wird."
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Elf Tage vor Ende der Frist stellt er dann jedoch klar: "Ich habe mich entschieden, dass ich nicht zu denen gehören werde, die auf der Bühne stehen und sich um den Parteivorsitz bewerben."
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Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil wird zwar als möglicher Kandidat gesehen, rückt allerdings ...
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... schon frühzeitig von einer Bewerbung ab: "Ich gehe davon aus, dass ich nicht kandidieren werde."
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Noch ist damit vollkommen offen, wer die SPD nach Andrea Nahles aus der Krise holen soll.
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Dabei geht es bei der Stellenausschreibung der Sozialdemokraten um das "schönste Amt neben dem Papst", wie es SPD-Mann Franz Müntefering einst formulierte.
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Das Rennen ist noch nicht vorbei. Beobachter rechnen mit weiteren Bewerbern. Die Frist vor dem Start des Regionalkonferenz-Marathons endet am 1. September.
"Schönstes Amt neben dem Papst" Wer sich um den SPD-Parteivorsitz bewirbt
Bis zum 1. September läuft das Rennen: Bis dahin müssen sich alle jene bewerben, die sich zutrauen, die SPD aus der Krise zu führen. Wer möchte Andrea Nahles im Amt an der Parteispitze beerben? Die Namen aller bisher bekannten Bewerber in der Übersicht.
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