Bilderserien
imago60082543
Der Tod kommt am 22. April 1915 mit einer sanften Spätnachmittagsbrise.Bild 1 von 60 | Foto: imago stock&people
GettyImages-2642173
Als der Wind günstig steht, drehen deutsche Offiziere nördlich des belgischen Städtchens Ypern tausende von Stahlflaschen auf. Bild 2 von 60 | Foto: Getty Images
309117077
Etwa 150 Tonnen Chlor entweichen auf rund sieben Kilometer Frontlänge.Bild 3 von 60 | Foto: picture alliance / Reproduction TASS
imago262869623
Neugierig beobachten britische, französische und belgische Soldaten die weißliche Wolke, die sich bald braungrün verfärbt und auf ihre Stellung zutreibt.Bild 4 von 60 | Foto: IMAGO/Heritage Images
GettyImages-1034958046
Wenig später geht der entsetzte Schrei "Wir sind vergiftet!", durch die Reihen der Entente-Truppen zwischen Langemarck und Bixschote.Bild 5 von 60 | Foto: Universal Images Group via Getty
14490247
Das Chlor, das in die Schützengräben strömt, lässt die Augen der Soldaten tränen, sie reizt ihre Nasen, Hälse, Lungen, verursacht heftigen Husten - und bringt vielen den Tod durch Ersticken.Bild 6 von 60 | Foto: picture-alliance / /HIP
57667825
Panik bricht aus. Viele der Soldaten schaffen es noch röchelnd in weiter entfernte Stellungen. Bild 7 von 60 | Foto: picture alliance / dpa
57667827
Sie schreien nach Wasser, doch dann werden sie schwarz im Gesicht, husten Blut und sterben. Bild 8 von 60 | Foto: picture alliance / dpa
GettyImages-1034957858
Der 22. April 1915 markiert den ersten Giftgas-Angriff der Geschichte.Bild 9 von 60 | Foto: Universal Images Group via Getty
9727094
Es ist der Startschuss für die chemische Kriegführung.Bild 10 von 60 | Foto: picture alliance/United Archives
9691374
Ein neues, besonders schreckliches Kapitel Kriegsgeschichte beginnt.Bild 11 von 60 | Foto: picture alliance/United Archives
317063024
Entwickelt hat die neue Waffe der deutsche Chemiker Fritz Haber.Bild 12 von 60 | Foto: picture alliance / World History Archive
30309264
"Im Frieden der Menschheit, im Krieg dem Vaterland", lautet das Motto des Wissenschaftlers. Bild 13 von 60 | Foto: picture alliance / akg-images
455103631
Von Ehrgeiz und Patriotismus getrieben, arbeitet Haber unermüdlich an seinem Großprojekt, der "Gassache". Bild 14 von 60 | Foto: picture alliance / SZ Photo
GettyImages-1034959064
Er glaubt, dass er dem Vaterland so zum schnellen Sieg verhelfen kann, preist Gas sogar als "humane Waffe", die weniger Leiden verursache.Bild 15 von 60 | Foto: Universal Images Group via Getty
30298488
Das Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin, dessen Leiter Haber seit 1911 ist, strukturiert er um. Bild 16 von 60 | Foto: picture alliance / akg-images
2495717
Persönlich besetzt er Offiziersstellen mit Wissenschaftlern. Bild 17 von 60 | Foto: picture-alliance / dpa
3186154
Darunter sind spätere Nobelpreisträger wie Otto Hahn (Chemie), ...Bild 18 von 60 | Foto: picture-alliance / akg-images
imago441744381
... James Franck (Physik) ...Bild 19 von 60 | Foto: IMAGO/GRANGER Historical Picture Archive
30300570
... und Gustav Hertz (Physik).Bild 20 von 60 | Foto: picture alliance / akg-images
30298486
Haber (r.) ist der erste Wissenschaftler, dem eine eigene Abteilung im Kriegsministerium unterstellt wird. Bild 21 von 60 | Foto: picture alliance / akg-images
455094676
Durch seine guten Kontakte zu Chemiefirmen wird er zum Verbindungsmann zwischen Wissenschaft, Militär und Industrie, zum "Vater des Gaskriegs".Bild 22 von 60 | Foto: picture alliance / SZ Photo
GettyImages-515359586
Der Gasangriff am 22. April 1915 erweist sich am Ende als militärisch völlig nutzlos. Bild 23 von 60 | Foto: Bettmann Archive
455693512
Die deutsche Oberste Heeresleitung verbindet mit dem Einsatz von Giftgas die Hoffnung, die im Stellungskrieg erstarrte Westfront wieder aufzureißen. Bild 24 von 60 | Foto: picture alliance / SZ Photo
imago200101917
Doch von der Wirkung der chemischen Waffe sind die Deutschen nach zwei abgebrochenen Versuchen selbst überrascht. Bild 25 von 60 | Foto: IMAGO/imagebroker
GettyImages-545919305
Wegen mangelhafter Vorbereitung stehen am 22. April bei Ypern nicht genügend deutsche Truppen bereit, um in die sich auftuende Lücke zu stoßen. Bild 26 von 60 | Foto: ullstein bild via Getty Images
GettyImages-3279916
Der Überraschungseffekt verpufft und lässt sich nicht wiederholen. Bild 27 von 60 | Foto: Getty Images
455709631
Nur Tage später nutzen die Alliierten erste primitive Schutzvorrichtungen.Bild 28 von 60 | Foto: picture alliance / SZ Photo
GettyImages-545974405
Fünf Monate später, am 25. September, setzen die Briten ihrerseits erstmals Giftgas bei der Ortschaft Loos im Artois gegen deutsche Soldaten ein.Bild 29 von 60 | Foto: ullstein bild via Getty Images
455122000
Daraufhin erhält Haber den Auftrag, eine sichere Gasmaske zu entwickeln. Bild 30 von 60 | Foto: picture alliance / SZ Photo
30333805
Ab Januar 1916 werden die neuen Masken mit abschraubbarem Dreischichtenfilter in Serie produziert.Bild 31 von 60 | Foto: picture alliance / akg-images
3510968
Es ist ein erster Schutz vor Gasangriffen. Bild 32 von 60 | Foto: picture-alliance / akg-images
imago132336876
Ebenfalls im Januar 1916 nimmt die größte deutsche Einrichtung zur Herstellung von Gasmunition ihre Arbeit auf, der Gasplatz Breloh bei Munster.Bild 33 von 60 | Foto: imago images/Arkivi
imago132337165
Auf 6500 Hektar arbeiten rund 6000 Mann an der Herstellung von sogenannter Kampfstoffmunition und der Weiterentwicklung des Chemiewaffen-Arsenals.Bild 34 von 60 | Foto: imago images/Arkivi
455674063
Die Rüstungsspirale beginnt sich zu drehen. Bild 35 von 60 | Foto: picture alliance / SZ Photo
9829757
Gaswerfer und Gasgranaten ersetzen bald das wetterabhängige Blasverfahren. Bild 36 von 60 | Foto: picture alliance/United Archives
91391891
Auf das leicht erhältliche Chlor folgen Phosgen und Senfgas, ...Bild 37 von 60 | Foto: picture alliance / akg-images
GettyImages-590677175
... das zur Blasenbildung auf der Haut und Blindheit führt.Bild 38 von 60 | Foto: Universal Images Group via Getty
GettyImages-1177029777
Als Reaktion auf verbesserte Masken des Gegners erfinden Haber und seine Mitarbeiter die Taktik des "Buntschießens". Bild 39 von 60 | Foto: Touring Club Italiano/Marka/Univ
3277855
Ein erster Angriff mit reizenden "Blaukreuz"-Kampfstoffen, die Gasmasken durchdringen können, soll den Gegner zum Herunterreißen der Masken verleiten.Bild 40 von 60 | Foto: picture-alliance / akg-images
GettyImages-904549578
Im zweiten Beschuss werden die tödlichen "Grünkreuz"-Geschosse eingesetzt.Bild 41 von 60 | Foto: Getty Images
GettyImages-1371405108
Schon vor dem Ersten Weltkrieg ist der Einsatz von Chemiewaffen durch die Haager Konventionen verboten.Bild 42 von 60 | Foto: HUM Images/Universal Images Grou
GettyImages-463909945
Im deutschen Einsatz von Gas am 22. April 1915 sehen nicht nur die Entente-Mächte eine Verletzung dieses Kriegsrechts. Bild 43 von 60 | Foto: Print Collector/Getty Images
3490384-1
Allerdings ist in den Konventionen von Projektilen die Rede.Bild 44 von 60 | Foto: picture-alliance / akg-images
14505589-1
Spitzfindige Juristen argumentieren, der Einsatz von aufsteigendem Gas aus Kanistern sei legitim.Bild 45 von 60 | Foto: picture-alliance / /HIP
455347399
Bald wird Giftgas ohnehin von allen Seiten auch per Munition gezielt verschossen. Bild 46 von 60 | Foto: picture alliance / SZ Photo
54054123
Die vertraglichen Abmachungen scheinen niemanden mehr zu interessieren. Bild 47 von 60 | Foto: picture alliance / akg-images
GettyImages-615310064
Den erhofften Effekt als "Frontbrecher" erfüllt die Gaswaffe nicht. Bild 48 von 60 | Foto: Corbis via Getty Images
456079036
Die Zahl der Giftgasgeschädigten beträgt im Ersten Weltkrieg etwa 1,3 Millionen. Bild 49 von 60 | Foto: picture alliance / akg-images
30342932
Ein bekannter Verwundeter durch Senfgas ist ein Gefreiter namens Adolf Hitler.Bild 50 von 60 | Foto: picture alliance / akg-images
9727805
Von den zehn Millionen toten Soldaten kommen 90.000 durch chemische Kampfstoffe ums Leben. Bild 51 von 60 | Foto: picture alliance/United Archives
3490413
Das sind weniger als ein Prozent der Gesamtverluste.Bild 52 von 60 | Foto: picture-alliance / akg-images
42939453
Ein Jahr nach Kriegsende erhält Haber den Nobelpreis. Nicht für seine Kriegsforschungen, sondern für seine Verdienste um die Ammoniak-Synthese. Bild 53 von 60 | Foto: picture alliance / akg-images
9056231
In den 1920er Jahren forscht er an neuen Giften zur Schädlingsbekämpfung. Eines davon ist Zyklon B.Bild 54 von 60 | Foto: picture-alliance / akg-images
imago58591328
Die grausige Verwendung von Zyklon B in den Gaskammern der Nazis erlebt Fritz Haber nicht mehr. Bild 55 von 60 | Foto: imago stock&people
455079325
1933 verliert er als Jude seine Stellung als Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts. Er geht nach England, wo er acht Monate später stirbt.Bild 56 von 60 | Foto: picture alliance / SZ Photo
imago103367816
Zu den Millionen Juden, die von den Deutschen später ermordet werden, gehören auch enge Verwandte Habers.Bild 57 von 60 | Foto: IMAGO/Stefan M Prager
50805131
Was als Munition im Ersten Weltkrieg verschossen wird, findet sich noch heute im Umland von Ypern. Bild 58 von 60 | Foto: picture alliance / AP Photo
imago63457778
Oft pflügen Landwirte die Geschosse aus den Feldern.Bild 59 von 60 | Foto: imago/Jochen Tack
48919928
Einige der Granaten enthalten noch heute gefährliches Giftgas. (jpe/dpa)Bild 60 von 60 | Foto: picture alliance / AP Photo

Ypern 1915Der erste Giftgas-Angriff der Geschichte

22.04.2025, 07:10 Uhr

In der Hoffnung, den Stellungskrieg im Westen zu überwinden, setzen die Deutschen am 22. April 1915 erstmals Giftgas als Waffe ein. Es ist der Beginn der chemischen Kriegsführung, die im Ersten Weltkrieg zehntausenden Soldaten den Tod bringt.