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(Foto: picture alliance / dpa)
"Auf meinem Grabstein soll nur 'lechz' stehen", soll Herbert Feuerstein einmal gesagt haben. Und tatsächlich passt dieses Zitat nur allzu gut zu dem Mann, ...
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... dessen Humor stets ebenso trocken wie hintersinnig war. "Lechz", das war nur eines der lautmalerischen Worte, deren Erfindung er sich auf die Fahne schreiben kann. Auch Ausdrücke wie "Würg", "Hechel" und "Ächz" gehen auf sein Konto, ...
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(Foto: picture alliance / dpa)
... schließlich ist Feuerstein von 1973 an 20 Jahre lang Chefredakteur der deutschen Ausgabe des Satiremagazins "MAD". Unter seiner Ägide steigt die aus den USA stammende Zeitschrift ...
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(Foto: picture-alliance / dpa)
... mit dem Obernerd Alfred E. Neumann als Symbolfigur (auf dem Magazin-Cover!) auch hierzulande zur Kultpostille auf, ehe sie 2019 im Zuge des allgemeinen Sterbens der Printmedien ein für alle Mal eingestampft wird. Vielleicht ...
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... liegt es an Feuersteins schwieriger Kindheit und Jugend, dass es praktisch keine Bilder von ihm in jüngeren Jahren in den Archiven gibt. 1937 im österreichischen Zell am See geboren, ...
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... leidet er unter seinem Vater, der zeitlebens ein überzeugter Nationalsozialist ist. Der Enge des Elternhauses entflieht er Mitte der 1950er-Jahre mit einem Musikstudium in Salzburg, das wegen seines rebellischen Gemüts jedoch ungut endet. Nach einer Beleidigung des Hochschulpräsidenten ...
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... fliegt er von der Universität. Seine Leidenschaft für klassische Musik wird ihn jedoch sein Leben lang begleiten, sei es durch sein eigenes Mitwirken in Operetten in späteren Jahren oder wie hier bei der Moderation eines Konzerts 2008 in Berlin. Der ...
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... Liebe zu seiner ersten Ehefrau wegen zieht es Feuerstein Anfang der 1960er-Jahre in die Ferne. In New York arbeitet er als Redakteur und Korrespondent unter anderem für die deutsche Satire-Zeitschrift "Pardon". Als die Ehe zerbricht, kommt er 1969 nach Europa zurück, ...
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... wo er den deutschsprachigen Lesern alsbald die Segnungen von "MAD" näherbringt. Erste Ausflüge ins Fernsehgeschäft unternimmt er dabei bereits in den 1980er-Jahren, als Talkshow-Autor und mit dem Parodie-Format "Wild am Sonntag" im WDR. Wirklich populär ...
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... wird er jedoch erst als Mitglied des Rateteams in der Spielshow "Pssst ..." und natürlich ...
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... als Sidekick von Harald Schmidt in der Sendung "Schmidteinander", die mit ihrem anarchistischen Humor ab 1990 zunächst die Herzen der Zuschauer im WDR erobert, ehe sie 1994 auch den Sprung ins ARD-Hauptprogramm schafft.
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(Foto: imago images/United Archives)
Der nur 1,65 Meter große Feuerstein ...
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(Foto: imago/Wim Woeber)
... mimt in der Show die Rolle des fortwährenden Prügelknaben Schmidts, ...
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... der an seinem Schreibtisch eigentlich immer eins übergezogen bekommt. Das Konzept der Show, ...
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(Foto: imago images/United Archives)
... die Stand-up-Comedy, Sketche, Interviews und Musikeinlagen zu einer wilden Mixtur anrührt ...
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(Foto: imago images/Horst Galuschka)
... und den Nährboden für Schmidts spätere Karriere als Late-Night-Talker bereitet, ...
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(Foto: imago stock&people)
... hatte dabei natürlich nur einer ersonnen: der ebenso bescheidene wie scharfsinnige Feuerstein. Keine Frage, man wird den gebürtigen Österreicher, ...
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... der später die deutsche Staatsbürgerschaft annahm, stets als Teil dieses kongenialen Duos in Erinnerung behalten. Doch auch nach dem Ende von "Schmidteinander" Mitte der 1990er-Jahre ...
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(Foto: imago images/teutopress)
... tobt sich Feuerstein nach Lust und Laune in den unterschiedlichsten TV-Formaten aus. Sei es im Fernsehfilm "Entführung aus der Lindenstraße", ...
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... als Ratefuchs bei "Was bin ich?", ...
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(Foto: imago/Eckehard Schulz)
... als Gastdarsteller bei "SOKO Leipzig", ...
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(Foto: imago stock&people)
... als Polizist in der Sitcom "Salto Postale", ...
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(Foto: picture-alliance/ dpa)
... in der Märchenverfilmung von "Frau Holle" ...
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(Foto: imago stock&people)
... oder als Mitglied der Comedy-Sendung "Die Wochenshow". Und ...
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(Foto: imago/Future Image)
... auch Horst Lichter (l.) und Johann Lafer (hier mit Sängerin Kim Fisher) hatten bei "Lafer! Lichter! Lecker!" natürlich ebenso stets einen Platz am Herd ...
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(Foto: imago/Horst Galuschka)
... wie Dolly Buster einen Platz in ihrem Herzen für Feuerstein frei. Doch nicht nur dem Fernsehen ...
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(Foto: imago images/POP-EYE)
... bleibt Feuerstein hold. 2009 und 2010 etwa tritt er bei den Jedermann-Festspielen im Berliner Dom als Teufel auf.
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(Foto: imago/STAR-MEDIA)
2014 veröffentlicht er seine Biografie "Die neun Leben des Herrn F.". Einen ...
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(Foto: imago/Andreas Weihs)
... seiner letzten öffentlichen Auftritte absolviert Feuerstein 2015 bei der Aufzeichnung der Fernsehsendung "Olaf verbessert die Welt" mit Comedian Olaf Schubert in Dresden. In ...
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(Foto: imago stock&people)
... den vergangenen Jahren wird es zusehends still um den Satiriker. "Ich möchte meine Ruhe haben", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" ihn 2017 anlässlich eines Berichts zu seinem 80. Geburtstag. Nun ...
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(Foto: imago images/Sven Simon)
... ist Herbert Feuerstein mit 83 Jahren gestorben. Dies ...
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(Foto: imago/Olaf Döring)
... lässt seine dritte Ehefrau Grit Bergmann über den WDR verkünden. Der Intendant des Senders, Tom Buhrow, würdigt Feuerstein ...
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(Foto: imago/Stephan Görlich)
... für "seinen klugen Humor, seine herrliche Albernheit, den intelligent durchdachten Anarchismus und viele, viele höchst unterhaltsame Fernseh- und Hörfunkstunden". Ob ...
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(Foto: imago/United Archives)
... auf Feuersteins Grabstein wohl wirklich nur "lechz" zu lesen sein wird? Verdient hätte er jedenfalls weitaus salbungsvollere Worte.
Nur "Lechz" auf dem Grabstein Der kleine große Herbert Feuerstein
Er wird wohl ewig als Sidekick von Harald Schmidt in Erinnerung bleiben. Dabei hatte Herbert Feuerstein weit mehr auf dem Kasten und Kerbholz. Nun ist der gebürtige Österreicher, der trotz seiner Körpermaße von nur 1,65 Meter in Sachen Satire und Humor ein ganz Großer war, mit 83 Jahren gestorben.
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