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Diese Nachricht dürfte Filmfans weltweit traurig stimmen: Sean Connery ist tot.
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Sofort werden Assoziationen geweckt, hat man dieses Gesicht vor Augen und mindestens ein Dutzend legendärer Filmszenen.
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Denn es gibt nur ein paar wenige Schauspieler, die so gut wie keine schlechten Filme gemacht haben. Und einer von ihnen ist eben ...
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... Sean Connery.
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Längst wird er nicht mehr nur als DER James Bond gesehen, ...
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... sondern als Schauspieler von Weltruf und Grandseigneur Hollywoods.
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Dabei trat er in den letzten Jahren gar nicht mehr vor die Kamera.
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Der gebürtige Schotte ...
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... widmete sich stattdessen komplett seinem Privatleben.
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Geboren wurde er am 25. August 1930 in Edinburgh, wo er auch aufwuchs. Doch wussten Sie auch, was ihn ...
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... und Arnold Schwarzenegger eint? Vor seiner Filmkarriere verdingte sich der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Connery als Bodybuilder.
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Dies brachte ihm zunächst einige Werbe- und Modelaufträge ein, ehe er für erste Bühnen- und TV-Jobs ...
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... und schließlich auch für Kinofilme verpflichtet wurde (im Bild: Connery mit Lana Turner, Fimpartnerin in "Herz ohne Hoffnung" von 1958).
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Davon, ein Star zu sein, war er zu diesem Zeitpunkt natürlich noch meilenweit entfernt. Und möglicherweise wäre er auch nie zu einem geworden, wenn ...
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... nicht just in diesem Moment die Rolle eines gewissen "007" zu besetzen gewesen wäre.
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Dass die Produzenten ausgerechnet den weitgehend unbekannten und schauspielerisch unerfahrenen Connery unter den vielen Bewerbern um die Stelle des "Geheimagenten" auswählten, ...
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... ist Glück und Zufall zugleich. Ja, James-Bond-Erfinder Ian Fleming (rechts) soll zunächst sogar ganz und gar nicht begeistert von der Entscheidung gewesen sein. Ausschlaggebend ...
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... für die Wahl Connerys waren tatsächlich wohl eher "weiche Faktoren", wie seine Art zu gehen und sich zu bewegen.
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Und eventuell auch ein kleines bisschen dieses prachtvolle Brusthaar.
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Die Macher sollten recht behalten: Bereits ...
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... der erste "007"-Streifen "James Bond jagt Dr. No" wurde zum Kassenschlager (im Bild: Connery mit Schauspielerin Phyllis Newman und Komponist Leonard Bernstein bei der "Dr. No"-Premiere 1963).
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Das überzeugte auch Fleming von Connery. In der Folge ...
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... schlüpfte der Schotte vorerst vier weitere Male in die Rolle des Geheimagenten: In "Liebesgrüße aus Moskau" (1963), ...
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... "Goldfinger" (1964), ...
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... immer mit einer Reihe "Bond-Girls" ausgestattet, ...
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... "Feuerball" (1965) ...
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... und "Man lebt nur zweimal" (1967). Doch, unglaublich, aber wahr, ...
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... kein Bond-Girl dieser Welt (im Bild: Ursula Andress in "James Bond jagt Dr. No"), ...
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... nein, wirklich keins (im Bild: Karin Dor in "Man lebt nur zweimal), ...
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... kann Connery davon überzeugen, ...
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... 1969 abermals den Draufgänger mit der Lizenz zum Töten zu mimen.
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"Im Geheimdienst ihrer Majestät" mit George Lazenby wird so zum ersten Bond-Film ohne Connery, ...
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... der der Rolle, die ihn weltberühmt gemacht hatte, überdrüssig geworden war.
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Schließlich war er nicht mehr unbedingt auf das Engagement als 007 angewiesen, sondern hatte mittlerweile auch außerhalb der Agenten-Saga im Filmbusiness Fuß gefasst.
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So spielte er an der Seite von Gina Lollobrigida in "Die Strohpuppe" 1964 ebenso, ...
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... wie er im selben Jahr im Alfred-Hitchcock-Klassiker "Marnie" mit Tippi Hedren vor die Kamera trat. Dass er dennoch später noch zwei weitere Male ...
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... den James Bond geben sollte, hatte eher profane Gründe. Im ersten Fall war es vor allem das Geld. Für die Verkörperung des Agenten in "Diamantenfieber" 1971 ...
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... bekam Connery die für damalige Verhältnisse horrende Gage von knapp 1,5 Millionen Dollar, ...
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... die er wie zum Trotz komplett für wohltätige Zwecke spendete.
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Im zweiten Fall war es wohl die Rache.
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Connerys Verhältnis zu den Machern der Original-Bond-Reihe galt als angespannt, ...
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... da diese ihn nie über seine Rolle als Schauspieler hinaus in die Produktion einbinden wollten.
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Während der "offizielle" 007 längst Roger Moore hieß und 1983 in "Octopussy" über die Leinwand jagte, ...
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... übernahm Connery im selben Jahr im Dienste eines anderen Produktionsteams noch ein wirklich allerletztes Mal die James-Bond-Mission - im "Feuerball"-Remake "Sag niemals nie" (Szene mit Kim Basinger). Obwohl der Schotte sein Alter Ego mittlerweile geradezu hasste, ...
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... ist seine Darstellung eines gereiften Geheimagenten in dem Streifen für viele Bond-Fans die beste 007-Verkörperung aller Zeiten. Und das trotz des Toupets, das der Mime wegen seines früh schütter gewordenen Haares tatsächlich auch schon in den Bond-Filmen zuvor getragen hatte.
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So hatte Connery der ungeliebten Rolle, die er einst gar als "Frankensteins Monster" titulierte, nicht nur seinen Durchbruch als Schauspieler überhaupt zu verdanken, ...
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... sondern auch den als angesehener Charakterdarsteller ...
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... so wie bereits 1976 in "Robin und Marian" an der Seite von Audrey Hepburn.
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Endgültig war danach für ihn der Weg zu großen Rollen auch in anderen Blockbustern frei, sei es in "Highlander" (1985), ...
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... "Der Name der Rose" (1986), ...
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... "Die Unbestechlichen" (mit Kevin Costner) ...
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... "Jagd auf Roter Oktober" (1990), ...
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... "Mit Schirm, Charme und Melone" (1998) ...
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... oder an der Seite von Catherine Zeta-Jones in "Verlockende Falle" (1999). So öffentlich wie er sein Leben als Schauspieler lebte, ...
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... so bedeckt gab er sich stets, was sein Privatleben angeht. Klar ist, ...
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... dass er zweimal geheiratet hat.
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1962 gab er seiner Schauspielkollegin Diane Cilento (hier links im Bild bei einem Gespräch mit der britischen Prinzessin Margaret 1965) das Ja-Wort, ...
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... mit der er auch einen gemeinsamen Sohn hat. Auf die Scheidung 1973 ...
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... folgte 1975 die Ehe mit der Künstlerin Micheline Roquebrune (Foto von 1977), ...
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... mit der er bis zuletzt verheiratet war.
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Skandalfrei und glücklich.
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Connery war auch leidenschaftlicher Golfspieler. Und das ...
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... nicht erst im Alter. Angeblich brachte ihn sein deutscher Filmpartner Gert Fröbe in "Goldfinger" auf den Trichter. Vor allem jedoch ...
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... war Connery mit Leib und Seele Schotte. Als solcher engagierte er sich mit seiner Stiftung "Scottish International Educational Trust" für begabte Schüler seiner Heimat.
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Doch er war nicht nur sozial aktiv, sondern auch politisch, als Mitglied der linksliberalen "Scottish National Party". Und auch wenn er keine klassischen Memoiren veröffentlichte, ...
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... ein Buch über sein Schottland brachte er heraus.
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Queen Elizabeth II. dürfte über sein Eintreten für eine Unabhängigkeit der Schotten nicht unbedingt amused gewesen sein, ...
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... dennoch ehrte sie ihn im Jahr 2000 mit dem Ritterschlag für den Einsatz um seine Heimat. Dass Connery auch als Schauspieler ...
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... viele Auszeichnungen abräumte, darunter den Oscar für seine Rolle in "Die Unbestechlichen" (1987) ...
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... und den Preis für sein Lebenswerk der Europäischen Filmakademie, versteht sich fast von selbst. Ob er sich wohl darüber mehr freute ...
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... als über die Auszeichnung zum erotischsten Mann der Welt? Er bekam sie immerhin mit knapp 60 Jahren (im Bild: Connery 1989).
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Da hatte er den Großteil seiner Filmkarriere allerdings hinter sich.
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Seinen letzten Leinwand-Auftritt hatte Connery 2003 in "Die Liga der außergewöhnlichen Gentleman". Seither ...
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... war er nur noch als Synchronsprecher tätig - unter anderem in einem Videospiel über, na klar, James Bond.
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Als Schauspieler befand er sich dagegen - nach eigenem Bekunden - im Ruhestand. Von den tonangebenden Leuten in Hollywood ...
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... hielt er ohnehin nicht viel. "Ich sage nicht, dass das alles Idioten sind. Ich sage nur, dass es viele davon gibt." Alle Gerüchte, ...
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... dass er möglicherweise doch noch einmal ins Kino zurückkehren würde, dementierte er.
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
So feierte er im August 2020 seinen 90. Geburtstag als Privatier.
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(Foto: imago stock&people)
Als James Bond natürlich, ...
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... aber auch als Weltstar, Schotte und Ikone.
Der beste Bond ist tot Sean Connery - Bodybuilder, Agent, Ikone
In sieben Filmen spielte Sean Connery seine Paraderolle James Bond. Ganz entschlüpfen konnte er dieser Rolle danach nie - zu seiner eigenen Frustration. Trotzdem wurde er zu einem der wichtigsten Schauspieler Hollywoods. Nun stirbt der stolze Schotte mit 90 Jahren.
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