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Sie war die Göttin der Lüfte, ...
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... ein technisches Meisterwerk, ...
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... die überschallschnelle Verkörperung von Fortschrittsträumen: die Concorde.
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Vor 40 Jahren, am 21. Januar 1976, starten erstmals zwei Concordes gleichzeitig zu den ersten kommerziellen Flügen.
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Entwickelt und gebaut wird die Concorde schon viel früher, in den 1960er-Jahren, unter anderem von einem Vorläuferunternehmen von EADS. Im März 1969 absolviert sie ihren ersten Testflug.
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Viele Fluggesellschaften, unter ihnen auch die Lufthansa, zeigen sich zunächst interessiert an dem Flugzeug mit der absenkbaren Nase.
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Doch dann kommt 1973 die Ölkrise, ...
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... die US-Luftfahrtbehörde verbietet außerdem das Überfliegen des Hoheitsgebietes der USA mit zivilen Überschallflugzeugen.
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Nur Air France und British Airways halten dem Projekt die Treue und kaufen ihre bestellten Maschinen.
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Gerade mal 16 Serienflugzeuge werden produziert, ...
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... schon 1979 wird der Bau eingestellt.
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Dabei bleibt die Concorde nach wie vor ein Mythos, ein Flugzeug der Superlative: ...
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Ein Flug von Paris oder London nach New York dauert mit der Concorde nicht viel mehr als dreieinhalb Stunden.
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Auf der Transatlantikstrecke ist die Concorde damit fast doppelt so schnell wie ein herkömmlicher Linienjet.
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Auch sonst übertrifft der Überschalljet die Konkurrenz: Die Flughöhe der Concorde liegt bei bis zu 18 Kilometern, ...
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... ihre Höchstgeschwindigkeit bei 2405 Kilometern pro Stunde.
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1995 gelingt ihr mit 31 Stunden und 27 Minuten der schnellste Flug um die Welt.
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Das alles hat seinen Preis.
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Die Tickets für die rund 100 Passagiere sind 20 Prozent teuer als Tickets für die First Class in normalen Flugzeugen. Und das, obwohl die Kabine wenig Platz bietet.
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Überschallreisen bleiben ein kostspieliger Luxus: Gewöhnlich bilden Concorde-Passagiere eine Klasse für sich.
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Für die beengten Verhältnisse an Bord werden die Reisenden mit Ledersesseln, besten Gerichten und Porzellangeschirr entschädigt.
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Die Wartung des Prestige-Flugzeugs ist ebenfalls exorbitant teuer - und sie wird offenbar nicht immer gründlich durchgeführt.
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Schon am 14. Juni 1979 muss eine Concorde auf dem Weg von Washington umkehren, weil ein Passagier ein Loch in der Tragfläche entdeckt.
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Anschließende Untersuchungen zeigen: Geplatzte Reifen hatten ein Triebwerk, mehrere Tanks und Leitungen beschädigt.
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Es sind nicht die einzigen Pannen.
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1979 warnt der damalige französische Transportminister den Präsidenten Valèry Giscard d'Estaing: "Es gibt Unfälle, die schwer waren, manchmal sehr schwer, zumal der Unfall von Washington sehr schwer war, man ist nur mit knapper Not der Katastrophe entgangen."
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Am 25. Juli 2000 kommt es dann zur Katastrophe.
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Eine Concorde der Air France zieht kurz nach dem Start einen meterlangen Feuerschweif hinter sich her.
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"Flug 4590", funkt der entsetzte Lotse am Pariser Flughafen Charles de Gaulle die Besatzung des Überschallflugzeugs an: "Sie haben starke Flammen hinter sich."
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Die Piloten sind machtlos. Kurz darauf stürzt die Concorde in ein Hotel in der Nähe des Flughafens.
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113 Menschen kommen bei der Katastrophe ums Leben, unter ihnen vier Hotelgäste.
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Unter den Toten sind auch 97 Deutsche.
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Die Feuerwehr kann nichts mehr ausrichten.
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Nach Ansicht von Air France löste eine schlecht gewartete Continental-Maschine den Unfall aus.
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Diese hatte bei ihrem Start unmittelbar zuvor ein etwa 40 Zentimeter langes Metallstück auf der Rollbahn verloren.
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die Concorde rollt beim Start darüber.
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Gummiteile des Reifens werden hochgeschleudert, durchtrennen ein Stromkabel und schlagen ein Loch in den Flügeltank der Concorde.
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Auch wenn ein Versailler Gericht Ende 2012 Konstrukteure, Techniker und die Fluglinie von jeder Schuld freispricht, besiegelt der Unfall das Ende der Concorde-Ära.
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Zwar wird der Linienbetrieb Ende 2001 wieder aufgenommen.
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Doch die Concorde hat ihren guten Ruf eingebüßt.
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Hinzu kommt der 11. September 2001, der für den internationalen Flugverkehr nicht folgenlos bleibt.
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Für die Fluggesellschaften brechen wirtschaftlich harte Zeiten an.
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Bei der Concorde häufen sich technische Probleme.
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Die Wartung wird immer teurer.
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2003 erklären die Betreiber das Aus für den Überschall-Flieger.
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Der Prestige-Jet wird ausgemustert.
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Seine Teile werden über Land geschleppt, ...
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... bei Auktionen verhökert ...
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... oder öffentlich zur Schau gestellt.
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(Foto: Reuters)
Was bleibt, sind Erinnerungsstücke.
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(Foto: picture alliance / dpa)
Und der Traum der Concorde-Fans, ...
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(Foto: Concorde)
... eines Tages mal wieder ein Museumsmodell flugfähig zu bekommen.
Eine Klasse für sich Concorde - die Göttin der Lüfte
Kein Passagierflugzeug war je schneller, keines prestigeträchtiger: Der Überschall-Jet Concorde bricht viele Rekorde. Er verkörpert den Traum von technischem Fortschritt. Vor 40 Jahren starten die ersten kommerziellen Flüge.
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