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Das Leben in Deutschland wird teuer. Die Preise steigen so rasant wie seit Jahrzehnten nicht mehr: 4,5 Prozent im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in seinem nationalen Verbraucherpreisindex ermittelt hat. Diese Inflationsrate ist allerdings nur ein Durchschnittswert.
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Ein Blick in die Tiefen der Statistik zeigt, dass zwar viele Waren und Dienstleistungen teurer werden, aber nicht alle in gleichem Maße. Einige wenige Dinge sind sogar billiger geworden in den vergangenen zwölf Monaten.
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Der maßgebliche Treiber der Inflation ist die Energie.
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Der aktuelle Spitzenreiter der Teuerung ist Flüssiggas. Dessen Preis für die Verbraucher hat seit Oktober 2020 um mehr als 75 Prozent zugelegt.
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Gleich dahinter liegt Heizöl mit einem Preisanstieg von mehr als 55 Prozent.
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Auch die nächsten Plätze belegen Kraftstoffe: Diesel mit einem Preisplus von knapp 44 Prozent, ...
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... Autogas mit 33,5 Prozent ...
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... und Superbenzin mit einer Teuerung von gut 32 Prozent.
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Dieser gewaltige Preisanstieg hängt natürlich damit zusammen, dass die Energiepreise vor einem Jahr auf langjährige Tiefs gerauscht waren.
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Die Energiekosten sind seitdem nicht nur stärker gestiegen als andere Verbraucherpreise. Sie machen auch einen besonders großen Teil unserer Ausgaben aus und werden von den Statistikern im Verbraucherpreisindex sehr stark gewichtet.
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Ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen stiegen die Verbraucherpreise in den vergangenen zwölf Monaten nur um vergleichsweise moderate 3,1 Prozent.
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Doch die Energiepreise haben nicht nur direkt ein großes Gewicht für die Inflationsrate. Sie machen auch viele andere Produkte und Dienstleistungen teurer. Zum Beispiel Fernbusfahrten, die im Jahresvergleich um knapp 28 Prozent teurer wurden.
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Happige Preissteigerungen von mehr als 22 Prozent gibt es auch bei Autovermietern.
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Zu Lebensmitteln, deren Preise stark zugelegt haben, zählen bestimmte pflanzliche Speiseöle mit einem Aufschlag von 16 Prozent.
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Auch Eier sind mit 14,5 Prozent deutlich teurer geworden.
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Einen Preisanstieg von 13,5 Prozent ermittelten die Statistiker bei Kameras.
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11,7 Prozent mehr als vor einem Jahr verlangen Rechtsanwälte und Notare.
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Um 11,4 Prozent stiegen die Preise für konserviertes und Trockengemüse.
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Doch nicht alles im Supermarkt ist teurer geworden. Kuchenbackmischungen gehören zu den Ausnahmen vom Inflationstrend. Sie wurden immerhin 0,3 Prozent billiger.
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Zwar nicht ganz so stark wie manche Rabattaktionen es erscheinen lassen, aber immerhin um 0,4 Prozent sanken die Preise für Damenbekleidung.
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0,4 Prozent wurden Glücksspiele billiger.
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Räucherfisch kostet 0,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.
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Pauschalreisen im Inland verbilligten sich um 1,2 Prozent.
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Um 2,2 Prozent sanken die Preise für "andere Bekleidungsartikel".
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Um 2,4 Prozent sanken die Preise in der - nur sehr wenig ins Gewicht fallenden - Produktgruppe "andere Empfangs-, Aufnahme und Wiedergabegeräte".
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Spürbar entlastet wird dagegen, wer eine Versicherung für seine Wohnung, etwa eine Hausratsversicherung, abschließt. Entsprechende Dienstleistungen sind 3,3 Prozent billiger geworden.
Einiges auch billiger geworden Das sind die Inflationstreiber
Es ist vor allem eine Produktgruppe, die die Inflation anheizt. Nicht nur, weil deren Preise in den letzten zwölf Monaten explosionsartig gestiegen sind, sondern auch, weil sie indirekt vieles andere teurer machen. In einigen Bereichen kommen die Verbraucher allerdings auch günstiger weg als vor einem Jahr.
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