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2016 wird das "Jahr der Divergenz" - die Geldpolitik von Europa und der USA läuft auseinander, zu Ungunsten der europäischen Währung.
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Kaum ein Analyst wagt bei den klaren geldpolitischen Rahmenbedingungen auf einen steigenden EURO zu setzen. Im Gegenteil.
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Der Bruch der Parität zum US-DOLLAR wird als ausgemachte Sache betrachtet.
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Das Kaufen von Dollar ist der "most crowded trade", also die weltweit am meisten überlaufene Handelsposition, ...
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... in der die gesamte Investmentgemeinde ihre Wetten wohl schon platziert hat. Doch der Devisenmarkt ist launisch, Überraschungen gibt es immer.
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Gefallene Währungen, die keiner mehr mit spitzen Fingern anfassen wollte, könnten plötzlich zu den neuen Lieblingswährungen avancieren - so zum Beispiel der RUSSISCHE RUBEL.
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Der kollabierte Ölpreis hat die Devise und die Wirtschaft kräftig unter Druck gebracht.
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Sollte der Gas- und Ölpreis im Jahresverlauf wieder steigen, hat der Rubel viel Aufholpotenzial. 2014 mussten 40 Rubel für einen Euro gezahlt werden. Heute werden für einen Euro über 80 Rubel fällig.
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Die Saxo Bank gehört zu den Optimisten am Markt. Sie sieht bis Ende 2016 viel Luft nach oben - ein Fünftel Wertsteigerung ist für die Analysten drin. Konsensmeinung ist das jedoch nicht. Die meisten erwarten Anfang des Jahres allenfalls 68 Rubel für einen Euro. Inzwischen sind es tatsächich bereits 70 Rubel zum Euro.
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Zu den schwächsten Währungen gehörte 2015 der BRASILIANISCHE REAL. Auch ihm trauen Analysten eine starke Gegenbewegung zu. Brasilien war einmal der Hoffnungsträger unter den Emerging Markets.
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Inzwischen scheint Brasilien in der Rezession festzustecken. Drei Quartale infolge ging die Wirtschaftsleistung zurück, das hatte es zuletzt 1990 gegeben. Die Inflation liegt bei rund zehn Prozent. Ende September erreichte der Real gegenüber dem US-Dollar mit über 4,20 Real pro Dollar den höchsten Wert seit der Einführung der Währung 1994.
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Neben vielen strukturellen Problemen macht auch Brasilien vor allem der seit Monaten sinkende Ölpreis zu schaffen. Doch es gibt Hoffnung.
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Im Sommer 2016 finden die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro statt. Außerdem macht der abgewertete Real Brasilien als Exportstandort für den Weltmarkt wieder interessant. Die Konjunktur scheint sich schon jetzt zu erholen. Auch die hohen Zinsen locken renditehungrige Investoren. Jetzt hängt es von der umstrittenen Präsidentin Dilma Rousseff ab, wie es weitergeht.
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Peking betreibt eine systematische Schwächung seiner Landeswährung YUAN (Remninbi). 2015 büßte der Yuan gegenüber dem US-Dollar fünf Prozent ein. Unmittelbar wird sich an dem Abwärtstrend nichts ändern.
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Der ins Hintertreffen geratenen Exportindustrie soll offenbar durch Markteingriffe eine Atempause verschafft werden. Kritiker werfen Peking deshalb vor, einen Handelskrieg anzetteln zu wollen.
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Wichtig ist dabei zu wissen: Der Yuan ist nicht frei handelbar. Er darf einen von der People's Bank of China (PBoC) täglich festgesetzten Wert nur um zwei Prozent über- oder unterschreiten.
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Eine moderate Abwertung wird die Bedeutung der Devise nicht mindern - zumal er jetzt auch noch in den exklusiven Währungskorb des IWF aufgenommen wird. Das ist ein starkes Signal.
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Man traut China inzwischen zu, neben den USA ein zweites Kraftzentrum der globalen Märkte zu werden.
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2016 wird es ein Kopf- an Kopf-Rennen zwischen den beiden starken Nicht-Euro-Währungen geben. Welche Devise ist stärker: Das BRITISCHE PFUND oder der SCHWEIZER FRANKEN?
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Laut BNP Paribas könnte das Pfund Sterling das Rennen machen und gegenüber dem Franken zulegen. 1,70 Franken trauen die Devisenexperten dem Pfund zu. Ende 2015 mussten 15 Prozent weniger für ein Pfund bezahlt werden.
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Die britische Währung profitiert von den Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed. Die Bank of England könnte ebenfalls mit einer geldpolitischen Straffungen überraschen. Das birgt Potenzial für Kurssteigerungen.
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Allerdings belastet die Diskussion um einen möglichen EU-Austritt Großbritanniens. Im Februar wird Ministerpräsident David Cameron mit der EU über die geforderten Reformen verhandeln. Ein britisches Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU könnte frühestens im Sommer über die Bühne gehen. Es verspricht spannend zu werden.
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Der Geheimtipp für 2016 ist die SCHWEDISCHE KRONE. Die Devise hat gegenüber dem Euro deutlich an Wert gewonnen. Schwedens Wirtschaft entwickelt sich deutlich dynamischer als die Wirtschaft in der Eurozone. Deshalb muss die Riksbank in Stockholm nicht so viel Geld ins System pumpen wie die EZB.
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Die Schwedische Krone gilt zudem als historisch billig. Gleichzeitig zeigen die Wachstumsraten des Landes nach oben. Devisenanalysten sehen die Krone deshalb auch weiter an Wert gewinnen. 2016 dürfte demnach auch der Kurs von neun Kronen je Euro unterschritten werden.
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Luft nach oben hat laut Devisenexperten auch der ungarische FORINT. Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten seien solide, argumentiert zum Beispiel die ING.
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Die Analysten halten es für wahrscheinlich, dass Ungarn, dessen Anleihen aktuell als Schrottpapiere eingestuft werden, wieder ein Investmentgrade-Rating erhält. Positiv wird auch die Entscheidung der Regierung gesehen, die Steuern auf dem Finanzsektor zu reduzieren.
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Im ersten Quartal 2016 sieht die ING den Euro bei 305 Forint und im zweiten Quartal bei 300 Forint. Aktuell werden für die Gemeinschaftswährung noch 313,48 Forint gezahlt.
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Wie beim Pfund Sterling wirken allerdings auch beim Forint Kräfte, die einer Erholung entgegenstehen könnten. Die Zentralbank betreibt eine recht lockere Geldpolitik. Außerdem ist die politische Lage recht unsicher. Starke Kursschwankungen sind damit programmiert.
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Keine Chance auf Besserung haben Rohstoffwährungen wie der AUSTRALIEN-DOLLAR, ...
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.... der NEUSEELAND-DOLLAR, ...
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... der KANADA-DOLLAR und der ...
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... SÜDAFRIKANISCHE RAND. Sie werden von dem anhaltenden Preisverfall an den Rohstoffbörsen belastet.
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Die Devisen der Rohstoffländer werden auch in absehbarer Zukunft "in hohem Maße anfällig" bleiben, sagen Experten.
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Probleme bereitet vor allem das schwächere Wachstum der chinesischen Wirtschaft.
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Die Geldströme fließen an den Anleihen- und Geldmärkten von Australien, Neuseeland und Südafrika vorbei. Sie suchen Häfen, die höhere Zinsen versprechen - wie zum Beispiel die USA.
Euro und Dollar sind nicht alles Diese Währungen könnten 2016 glänzen
An Dollar und Euro führt am Devisenmarkt kein Weg vorbei. Wirklich lukrativ für Anleger könnten dieses Jahr aber ganz andere Währungen werden. Nicht nur beim Brasilianischen Real und Russischen Rubel könnte es spannend werden. Ein Geheimtipp kommt aus dem hohen Norden Europas.
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