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Viel hätte nicht gefehlt und Ferdinand Porsche wäre Bauklempner geworden.
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Viel hätte nicht gefehlt und Ferdinand Porsche wäre Bauklempner geworden.

Doch als junger Geselle begeisterte er sich für die damals noch neue Wunderwelt der Elektrizität.
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Doch als junger Geselle begeisterte er sich für die damals noch neue Wunderwelt der Elektrizität.

Heimlich baute der Tüftler ein kleines Kraftwerk aus Dampfmaschine und Dynamo und ließ das ganze Haus seiner Familie im Glühbirnen-Licht erstrahlen.
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Heimlich baute der Tüftler ein kleines Kraftwerk aus Dampfmaschine und Dynamo und ließ das ganze Haus seiner Familie im Glühbirnen-Licht erstrahlen.

Das waren die ersten Schritte zu einem der weltgrößten Autoimperien: Volkswagen.
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Das waren die ersten Schritte zu einem der weltgrößten Autoimperien: Volkswagen.

Vor 150 Jahren, am 3. September 1875, kam Porsche im Werkstatthaus seines Vaters Anton im heute tschechischen Vratislavice nad Nisou (Maffersdorf) zur Welt.
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Vor 150 Jahren, am 3. September 1875, kam Porsche im Werkstatthaus seines Vaters Anton im heute tschechischen Vratislavice nad Nisou (Maffersdorf) zur Welt.

Als junger Mann ging Porsche nach einer Lehre im väterlichen Betrieb 1893 nach Wien und arbeitete zunächst bei den Vereinigten Elektrizitätswerken von Bela Egger & Co.
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Als junger Mann ging Porsche nach einer Lehre im väterlichen Betrieb 1893 nach Wien und arbeitete zunächst bei den Vereinigten Elektrizitätswerken von Bela Egger & Co.

Kurz vor der Jahrhundertwende wechselte Porsche zu den Lohnerwerken. Die Firma baute Fuhrwerke, Kraftfahrzeuge und Straßenbahnen. Dort wurde er ein Pionier des Elektroautos, das heute eine Wiederauferstehung erlebt.
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Kurz vor der Jahrhundertwende wechselte Porsche zu den Lohnerwerken. Die Firma baute Fuhrwerke, Kraftfahrzeuge und Straßenbahnen. Dort wurde er ein Pionier des Elektroautos, das heute eine Wiederauferstehung erlebt.

Sein Fahrzeug, dessen Räder einzeln angetrieben wurden, nannte er "Semper Vivus" (immer lebendig).
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Sein Fahrzeug, dessen Räder einzeln angetrieben wurden, nannte er "Semper Vivus" (immer lebendig).

Mit dem "Mixte-Wagen" folgte wenig später das erste voll funktionsfähige Hybridfahrzeug - mit Benzin- und elektrischem Antrieb.
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Mit dem "Mixte-Wagen" folgte wenig später das erste voll funktionsfähige Hybridfahrzeug - mit Benzin- und elektrischem Antrieb.

1906 fing Porsche bei der österreichischen Austro Daimler an. Dort entwickelte er leistungsstarke und aerodynamisch geformte Fahrzeuge. 1910 gewann er am Steuer die damals populäre Prinz-Heinrich-Wertungsfahrt.
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1906 fing Porsche bei der österreichischen Austro Daimler an. Dort entwickelte er leistungsstarke und aerodynamisch geformte Fahrzeuge. 1910 gewann er am Steuer die damals populäre Prinz-Heinrich-Wertungsfahrt.

Nach dem Ersten Weltkrieg baute Ferdinand Porsche den ersten zweisitzigen Sportwagen "Sascha".
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Nach dem Ersten Weltkrieg baute Ferdinand Porsche den ersten zweisitzigen Sportwagen "Sascha".

1923 wechselte Porsche zu Daimler in Stuttgart. Dort war er federführend bei der Entwicklung der berühmten S-, SS- und SSK-Modelle.
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1923 wechselte Porsche zu Daimler in Stuttgart. Dort war er federführend bei der Entwicklung der berühmten S-, SS- und SSK-Modelle.

Anfang der 1930er Jahre machte Porsche sich selbstständig und konstruierte unter anderem den legendären Rennwagen Typ C für die Auto Union.
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Anfang der 1930er Jahre machte Porsche sich selbstständig und konstruierte unter anderem den legendären Rennwagen Typ C für die Auto Union.

Während einige seiner Innovationen in Vergessenheit gerieten, …
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Während einige seiner Innovationen in Vergessenheit gerieten, …

… schrieb Porsche vor allem mit einer Entwicklung Automobilgeschichte.
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… schrieb Porsche vor allem mit einer Entwicklung Automobilgeschichte.

Daran erinnert im rekonstruierten Geburtshaus, das seit 2016 ein Museum der VW-Tochter Skoda ist, ...
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Daran erinnert im rekonstruierten Geburtshaus, das seit 2016 ein Museum der VW-Tochter Skoda ist, ...

… ein chromverzierter Oldtimer: ein Volkswagen Käfer aus dem Jahr 1950 mit Kulleraugen und "Brezelfenstern".
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… ein chromverzierter Oldtimer: ein Volkswagen Käfer aus dem Jahr 1950 mit Kulleraugen und "Brezelfenstern".

Mehr als 21,5 Millionen Käfer in diversen Variationen wurden bis zum endgültigen Produktionsende 2003 gebaut.
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Mehr als 21,5 Millionen Käfer in diversen Variationen wurden bis zum endgültigen Produktionsende 2003 gebaut.

"Das ist eine unglaubliche Zahl", sagt Museumsführer Petr.
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"Das ist eine unglaubliche Zahl", sagt Museumsführer Petr.

Er ist überzeugt: "Niemandem wird es gelingen, diesen Rekord einzustellen, denn heute wechseln sich die Modelle viel schneller ab."
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Er ist überzeugt: "Niemandem wird es gelingen, diesen Rekord einzustellen, denn heute wechseln sich die Modelle viel schneller ab."

Und was die Zuverlässigkeit angehe, sei das Design des Käfers wirklich perfekt.
21 / 37 (Foto: IMAGO/Offside Sports Photography)

Und was die Zuverlässigkeit angehe, sei das Design des Käfers wirklich perfekt.

Der erste "Volkswagen" steht indes auch für die unrühmliche Schattenseite Ferdinand Porsches: seine Verquickung mit den Nationalsozialisten.
22 / 37 (Foto: imago images / Photo12)

Der erste "Volkswagen" steht indes auch für die unrühmliche Schattenseite Ferdinand Porsches: seine Verquickung mit den Nationalsozialisten.

Denn der Vorläufer des Käfers entsprang der Forderung Adolf Hitlers nach einem Kleinwagen, der nicht mehr als 1000 Reichsmark kosten durfte.
23 / 37 (Foto: IMAGO/United Archives)

Denn der Vorläufer des Käfers entsprang der Forderung Adolf Hitlers nach einem Kleinwagen, der nicht mehr als 1000 Reichsmark kosten durfte.

Porsche entwickelte den sogenannten "Kraft durch Freude"-Wagen, doch bis zum Kriegsende entstand nur eine Kleinserie.
24 / 37 (Foto: IMAGO/United Archives)

Porsche entwickelte den sogenannten "Kraft durch Freude"-Wagen, doch bis zum Kriegsende entstand nur eine Kleinserie.

Die militärische Produktion von Kübel- und Schwimmwagen auf Basis des ersten "Volkswagens" ging vor.
25 / 37 (Foto: imago images/KHARBINE-TAPABOR)

Die militärische Produktion von Kübel- und Schwimmwagen auf Basis des ersten "Volkswagens" ging vor.

Die Nationalsozialisten machten Porsche zum "Weltwirtschaftsführer" und zum Vorsitzenden der einflussreichen Panzerkommission.
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Die Nationalsozialisten machten Porsche zum "Weltwirtschaftsführer" und zum Vorsitzenden der einflussreichen Panzerkommission.

Nach dem Krieg nahmen die französischen Besatzungsbehörden ihn 22 Monate in Haft. Sie warfen ihn vor, Zwangsarbeiter eingesetzt zu haben. Aber als Kriegsverbrecher angeklagt wurde er nie.
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Nach dem Krieg nahmen die französischen Besatzungsbehörden ihn 22 Monate in Haft. Sie warfen ihn vor, Zwangsarbeiter eingesetzt zu haben. Aber als Kriegsverbrecher angeklagt wurde er nie.

Ferdinand Porsche starb am 30. Januar 1951 in Stuttgart.
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Ferdinand Porsche starb am 30. Januar 1951 in Stuttgart.

In Stuttgart hatte er bereits 1931 mit der Gründung seines Konstruktionsbüros den Grundstein für das spätere Familienimperium gelegt.
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In Stuttgart hatte er bereits 1931 mit der Gründung seines Konstruktionsbüros den Grundstein für das spätere Familienimperium gelegt.

Heute kontrollieren die Nachkommen des legendären Käfer-Konstrukteurs über eine Holding die Mehrheit der Stimmrechte im VW-Konzern.
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Heute kontrollieren die Nachkommen des legendären Käfer-Konstrukteurs über eine Holding die Mehrheit der Stimmrechte im VW-Konzern.

Seit dem Jahr 2022 halten sie auch wieder eine Sperrminorität an dessen börsennotierter Tochter, dem Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche.
31 / 37 (Foto: picture alliance / Wolfgang Maria Weber)

Seit dem Jahr 2022 halten sie auch wieder eine Sperrminorität an dessen börsennotierter Tochter, dem Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche.

Doch das war nicht immer so: Nach dem Krieg war Volkswagen im Staatsbesitz und wurde erst im Jahr 1960 überwiegend privatisiert.
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Doch das war nicht immer so: Nach dem Krieg war Volkswagen im Staatsbesitz und wurde erst im Jahr 1960 überwiegend privatisiert.

In Stuttgart baute Ferry Porsche in dieser Zeit das Konstruktionsbüro seines Vaters …
33 / 37 (Foto: IMAGO/HMB-Media)

In Stuttgart baute Ferry Porsche in dieser Zeit das Konstruktionsbüro seines Vaters …

… zum Sportwagenhersteller aus.
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… zum Sportwagenhersteller aus.

Beide Unternehmen blieben einander verbunden und entwickelten zum Beispiel Autos miteinander.
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Beide Unternehmen blieben einander verbunden und entwickelten zum Beispiel Autos miteinander.

Als VW-Eigner kam die Familie aber erst vor rund 20 Jahren ins Spiel. Damals stieg der Sportwagenbauer bei dem Wolfsburger Konzern ein - und verzockte sich bei der geplanten Übernahme. Letztlich drehte VW den Spieß um und schluckte die Stuttgarter. Daher ist Porsche eine von zehn VW-Konzernmarken - und nicht umgekehrt.
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Als VW-Eigner kam die Familie aber erst vor rund 20 Jahren ins Spiel. Damals stieg der Sportwagenbauer bei dem Wolfsburger Konzern ein - und verzockte sich bei der geplanten Übernahme. Letztlich drehte VW den Spieß um und schluckte die Stuttgarter. Daher ist Porsche eine von zehn VW-Konzernmarken - und nicht umgekehrt.

Die beiden vom Käfer-Konstrukteur abstammenden Familienzweige Porsche und Piëch gelangten so jedoch in den Besitz der Mehrheit der entscheidenden VW-Stammaktien. (jga/dpa)
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Die beiden vom Käfer-Konstrukteur abstammenden Familienzweige Porsche und Piëch gelangten so jedoch in den Besitz der Mehrheit der entscheidenden VW-Stammaktien. (jga/dpa)

Mittwoch, 03. September 2025

Technikgenie und Tüftler Ferdinand Porsche, der Schöpfer des Ur-Käfers

Mit der Geburt des Tüftlers Ferdinand Porsche nahm alles seinen Lauf. Seine Nachkommen kontrollieren heute einen der weltgrößten Autokonzerne. Vor 150 Jahren kam der Auto-Pionier zur Welt.
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