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Seit 2014 haben die EU, die USA und andere westliche Staaten wichtige russische Entscheidungsträger auf eine Sanktionsliste gesetzt. Damals hatte Präsident Wladimir Putin die Ukraine mit nicht als offizielle russische Soldaten gekenzeichneten Kämpfern angegriffen und anschließend die Halbinsel Krim völkerrechtswidrig annektiert. Bild 1 von 29 | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
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Vor allem Militärs, Regierungsmitglieder und hochrangige Behördenvertreter landeten auf der Liste derjenigen, deren Vermögen in der EU seitdem eingefroren ist. Im Zuge des jetzigen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die EU diese Liste erheblich verlängert.Bild 2 von 29 | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
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Zum einen sind seit vergangener Woche erstmals auch Putin und sein Außenminister Sergej Lawrow selbst betroffen. Zum anderen hat die EU nun neben Repräsentanten des Staates vor allem die Geschäftselite Russlands, die Oligarchen, ins Visier genommen. Bild 3 von 29 | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
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Zu dieser Wirschaftselite gehört Igor Setschin. Er ist Vorstandsvorsitzender des staatlichen Ölkonzerns Rosneft. Bild 4 von 29 | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
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Setschin ist laut EU-Sanktionsbeschluss einer "der vertrautesten und engsten Berater Wladimir Putins sowie sein persönlicher Freund. Er steht mit dem russischen Präsidenten täglich in Kontakt. Er gilt als eines der mächtigsten Mitglieder der politischen Elite Russlands."Bild 5 von 29 | Foto: via REUTERS
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Chef Setschins als Rosneft-Vorstandsvorsitzendem ist übrigens Gerhard Schröder, der dem Aufsichtsrat des Staatskonzerns vorsitzt. Mit mehreren Aufsichtsratsmandaten im Energiesektor hat Schröder ähnlich viel Einfluss in der russischen Staatswirtschaft wie mancher von denen, die nun auf den Sanktionslisten auftauchen. Bild 6 von 29 | Foto: picture alliance / Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
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Nikolai Tokarew kennt Putin noch aus der gemeinsamen Zeit beim KGB in Dresden. Heute leitet er den Öl- und Gaskonzern Transneft. Bild 7 von 29 | Foto: REUTERS
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Im EU-Beschluss heißt es: "Nikolai Tokarew gehört zu jenen Oligarchen des russischen Staates, die in den 2000er Jahren, als Putin seine Macht konsolidierte, die Kontrolle über große Staatsvermögen erlangten und die in enger Partnerschaft mit dem russischen Staat zusammenarbeiten."Bild 8 von 29 | Foto: picture alliance / Kremlin Pool
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Alischer Usmanow hält Beteiligungen an Eisenerz- und Stahl-, Medien- und Internetunternehmen. Er hat unter anderem die Tageszeitung "Kommersant" gekauft und auf strikten Kreml-Kurs gebracht. Bild 9 von 29 | Foto: picture alliance / dpa
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Usmanow erregte unter anderem durch einen öffentlich ausgetragenen Streit mit Putin-Kritiker Alexej Nawalny Aufmerksamkeit. Auf Facebook rief Usmanow selbstironisch zu einem Wettbewerb um die besten Memes über ihn auf. Bild 10 von 29 | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
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Die EU findet seine Rolle im System Putin allerdings nicht lustig: "Usmanow gilt als einer der Geschäftsleute/Beamten Russlands, die mit der Verwaltung von Finanzströmen betraut wurden, deren Stellung aber vom Willen des Präsidenten abhängt. Berichten zufolge hat A. Usmanow als Strohmann für Präsident Putin gedient und seine geschäftlichen Probleme gelöst."Bild 11 von 29 | Foto: picture alliance/dpa
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Peter Aven ist als Miteigentümer des riesigen Mischkonzerns Alfa Group, zu der die wichtige Alfa Bank gehört, einer der reichsten Russen. Auch er kennt Putin schon seit den 90er Jahren. Laut EU ist er immer wieder in Putins Auftrag auch im Ausland unterwegs. Bild 12 von 29 | Foto: picture alliance/dpa/TASS
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Avens Geschäftspartner ist Michail Fridman. Ihm gehört die andere Hälfte von Alfa. Er soll ebenfalls in vielfältiger Weise mit Putin verbunden sein. Fridman äußerte sich in den vergangenen Tagen allerdings erstaunlich offen kritisch über den Krieg in der Ukraine. Bild 13 von 29 | Foto: REUTERS
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Sergej Roldugin ist Cellist. Aber nicht nur. Er ist auch ein umtriebiger Geschäftsmann und laut EU "Teil des finanziellen Netzes von Putin. Er ist Eigentümer von mindestens fünf Offshore-Unternehmen und hat sein Vermögen bei der Bank Rossiya, die auch als 'Putins Geldbörse' bekannt ist."Bild 14 von 29 | Foto: picture alliance/dpa/TASS
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Der Sanktionsbeschluss beruft sich unter anderem auf Ermittlungsergebnisse, die nahelegen, dass Roldugin für Putin Milliardenbeträge ins Ausland verschoben hat. Bild 15 von 29 | Foto: picture alliance / dpa
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Alexander Ponomarenko ist laut EU-Beschluss "ein russischer Oligarch und Vorstandsvorsitzender des Internationalen Flughafens Scheremetjewo". Er gilt nicht als Mitglied des engsten Putin-Zirkels, soll aber wiederum andere Oligarchen bei deren Unterstützung für Putin und Russlands Angriff auf die Ukraine unterstützt haben. Bild 16 von 29 | Foto: picture alliance/dpa/TASS
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Gennadi Timoschenko gehört zu den bestvernetzten und einflussreichsten Oligarchen Russlands. Seine Wolga-Gruppe ist in vielen Branchen investiert. Unter anderem gehören ihm Anteile an der bereits erwähnten "Geldbörse Putins", der Rossia Bank. Bild 17 von 29 | Foto: picture alliance/dpa/TASS
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Timoschenko gehört auch zu dem erlauchten Kreis von Putins Sportkameraden. Bild 18 von 29 | Foto: picture alliance/dpa
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Alexeij Mordaschow ist Vorsitzender des Unternehmens Servergroup, an Medien und ebenfalls an der Bank Rossia beteiligt und stützt so auf vielfältige Art und Weise Putin und seine Aggression gegen die Ukraine. Bild 19 von 29 | Foto: imago images / ITAR-TASS
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Eng mit dem russischen Militär verbunden ist der Vorsitzende der PJSC Promsvyazbank, Petr Fradkow. Die staatliche russische Bank inanziert den russischen Verteidigungssektor und das russische Militär und damit direkt auch den Ukraine-Krieg.Bild 20 von 29 | Foto: imago images/ZUMA Wire
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Neben Geschäftsleuten stehen auf der neuesten Ergänzung der Sanktionsliste auch mehrere Regierungsmitglieder und Funktionäre, vor allem aus dem Transportsektor. Betroffen ist etwa Witali Saweliew, der russische Verkehrsminister, und Vorstandsmitglied der russischen Eisenbahnen sowie ehemaliger Geschäftsführer von Aeroflot. Die Eisenbahn, führt die EU zur Begründung an, spiele eine zentrale Rolle bei der Logistik des Krieges. Bild 21 von 29 | Foto: REUTERS
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Ebenfalls erstmals auf der Sanktionsliste ist Kremlsprecher Dimitri Peskow. Ihm wird eine zentrale Rolle bei der Kriegspropaganda und der Hetze gegen die Ukraine vorgeworfen. Bild 22 von 29 | Foto: via REUTERS
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Auch weitere Militärs werden mit Sanktionen belegt. Darunter der Befehlshaber des südlichen Militärbezirks, General Alexej Awdejew.Bild 23 von 29 | Foto: imago images/ITAR-TASS
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Zudem sanktioniert die EU mehrere Journalisten und Filmschaffende, die sie als zentrale Akteure der Propaganda-Anstrengungen des Kreml betrachtet. Etwa den Regisseur Tigran Keosajan ...Bild 24 von 29 | Foto: imago/ITAR-TASS
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... und die Chefredakteurin der Sendergruppe RT, Margarita Simonjan. Die Ausstrahlung von RT, das in vielen Sprachen sendet, ist inzwischen in der EU verboten. Bild 25 von 29 | Foto: picture alliance/dpa/TASS
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Die Rotenberg-Brüder Arkadi (l.) und Boris stehen bereits seit Jahren auf der EU-Sanktionsliste, gemeinsam mit Arkadis Sohn Igor. Die sportbegeisterten Brüder gehören zu Putins Judo-Gruppe und besitzen neben Profisportvereinen ein riesiges Firmenimperium. Sie werden unter anderem der Geldwäsche verdächtigt. Bild 26 von 29 | Foto: imago/ITAR-TASS
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Trotz der Erweiterung der Sanktionsliste etwa der EU um Hunderte Namen in den letzten Tagen und Wochen ist noch längst nicht die gesamte Business-Elite betroffen. Ein paar der prominentesten Oligarchen sind bislang verschont geblieben. Bild 27 von 29 | Foto: REUTERS
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Oleg Deripaska etwa, Aluminium-Magnat mit Geschäftsinteressen in vielen weiteren Branchen, steht bislang nur in den USA auf der Schwarzen Liste. Deripaska besitzt nach eigenen Angaben einen russischen Diplomatenpass und betrachtet sich selbst als Teil von Putins Regierungssystem. Laut US-Außenministerium werden ihm unter anderem Geldwäsche, Bestechung, Erpressung, Auftragsmord und Morddrohungen sowie Verbindungen zur Organisierten Kriminalität vorgeworfen. In der EU und Großbritannien kann er sich bisher dennoch frei bewegen und Geschäfte machen. Bild 28 von 29 | Foto: REUTERS
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Der in Großbritannien lebende Roman Abramowitsch ist für viele der Inbegriff des Oligarchen schlechthin. Er pflegt allerdings enge Beziehungen nicht nur zu russischen Regierungskreisen, sondern auch zu britischen. Vorsorglich hat er die Führung seines Fußballclubs Chelsea bereits an Treuhänder abgegeben. Bislang wurden jedoch keine Sanktionen gegen ihn verhängt. (mbo)Bild 29 von 29 | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Judofreunde und KGB-KollegenPutins Oligarchen auf der Schwarzen Liste

03.03.2022, 06:17 Uhr

Westliche Staaten haben in den vergangenen Tagen Hunderte weitere Namen auf ihre Schwarzen Listen gesetzt. Neben dem von Militärs, Regierungsmitgliedern und Bürokraten soll vor allem das Vermögen der russischen Wirtschaftselite im Westen eingefroren werden. Einige prominente Oligarchen bleiben bislang allerdings verschont.