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Die Zentralprovinz Henan mit ihren 100 Millionen Einwohnern gilt als Wiege der chinesischen Zivilisation ...
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... und steht gleichzeitig sinnbildlich für Chinas turbulenten wirtschaftlichen Aufstieg.
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In den vergangenen Jahren trägt der Wirtschaftsboom erste Früchte. Die Einkommen steigen ...
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... und geben den Menschen einen Vorgeschmack auf den Lebensstil der Mittelschicht.
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Die Provinzhauptstadt Zhengzhou ...
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... wandelt sich zu einem Verkehrs- und Logistikzentrum ...
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... mit futuristischer Skyline und luxuriösen Einkaufszentren.
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Zhengzhou ist von gigantischen Verkehrsadern durchzogen und über Hochgeschwindigkeitszüge mit wohlhabenderen Städten wie Peking und Shanghai verbunden.
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Das riesige Foxconn-Werk in der Stadt beschäftigt fast eine Viertelmillion Menschen.
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Foxconn produziert die meisten iPhones der Welt. Von den erzielten Gewinnen profitieren allerdings die wenigsten, da ...
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... Lebens- und Wohnkosten steigen und sich Chinas Konjunktur abkühlt.
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Die Zentralprovinz Henan steht wie die gesamte chinesische Wirtschaft vor einer Reihe von Problemen. China steht auf der Kippe.
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Das Land ächzt unter einem Schuldenberg, der mehr als 130 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmacht, und beim Wachstum hinkt es hinter EU-Ländern hinterher.
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Der Immobilienboom neigt sich dem Ende entgegen, die Konsumausgaben brechen ein.
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Außerdem lähmt die Kampagne zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung die Wirtschaft in vielen Städten und Gemeinden.
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Letztendlich gelingt es immer weniger Menschen, sich den Traum des sozialen Aufstiegs zu erfüllen.
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So wie die Familie des Fischers Sun Lianxi. Über Generationen lebt die Familie des 32-Jährigen vom täglichen Fischfang.
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Wie ihr Großvater und Vater vor ihnen sind die Brüder Sun Genxi und Sun Lianxi auf einem Fischerboot geboren.
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Der wirtschaftliche Aufschwung kommt jedoch bei ihnen nicht an. Er verunsichert die Brüder sogar. "Diese Hochhäuser haben nichts mit mir zu tun. Sie sind für andere, nicht für mich", sagt Lianxi. "Wir haben nichts damit zu tun."
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Die Suns sind Besitzer eines großen Hausbootes gewesen, auf dem vier Generationen gelebt haben. Inzwischen leben sie in einer provisorischen Wohnung am Flussufer am nördlichen Stadtrand.
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Von der ehemaligen Unterkunft sind inzwischen nur noch Trümmer übrig. Die Regierung soll sie wegen fehlender Baugenehmigungen abgerissen haben. "Wer weiß, mein Sohn kann eines Tages vielleicht etwas werden", sagte Sun Lianxi. "Aber wir müssen aus diesem Kreislauf ausbrechen."
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Die 29-jährige Immobilienmaklerin Zhao Na hat das schon geschafft. "Wenn ich flüssig bin, gebe ich gerne Geld aus", sagt Zhao.
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Auf einer Reise nach Paris vor zwei Jahren kauft sich Zhao Handtaschen im Wert von 9000 US-Dollar.
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"Geldausgeben macht mich glücklich." Doch die wirtschaftliche Lage zwingt auch Zhao zu sparen, denn ihr Einkommen sinkt.
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Auch das Gehalt des Innenarchitekten Zhang Chenxuan ist seit dem vergangenen Jahr geschrumpft - um satte 30 Prozent.
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Immer weniger Menschen würden sich dafür entscheiden, ein Haus zu kaufen. "Meine Kunden setzen inzwischen eher auf Praktisches und Einfaches statt auf Luxuriöses."
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Dass der Handelskonflikt in China bereits Auswirkungen hat, beweist das niedrigste Wirtschaftswachstum seit knapp 30 Jahren.
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Der Zollkrieg untergräbt auch die Hoffnung, dass die Inlandsausgaben den Wohlstand ankurbeln werden.
Trotz Wirtschaftsboom So platzen in China die Wohlstandsträume
Chinas rasanter wirtschaftlicher Aufstieg weckt bei vielen Menschen die Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch hoher Schuldenberg und Zollkrieg mit den USA lähmen die Konjunktur. Immer weniger Chinesen können sich den Traum vom sozialen Aufstieg erfüllen. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst.
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