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Das Tote Meer schrumpft unaufhaltsam …
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… und in einem alarmierenden Tempo.
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Der etwa 600 Quadratkilometer große Binnensee, der an Israel, Jordanien und das Westjordanland grenzt, liegt inzwischen mehr als 430 Meter unter dem Meeresspiegel.
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In den vergangenen Jahrzehnten ist bereits ein Drittel der Oberfläche des Sees verloren gegangen, ...
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… seit den 1980er-Jahren sinkt der Pegel jährlich um einen Meter. Der Grund: ...
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… Aus dem Jordan, dem größten Zufluss, erreicht nicht mehr genug Süßwasser das Tote Meer.
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Es wird für die Trinkwasserversorgung der angrenzenden Gebiete sowie zur Bewässerung von Äckern und Feldern verwendet.
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Die Verdunstung des stark salzhaltigen Sees, der keinen Abfluss hat, bleibt aber konstant.
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Und so zieht sich das Wasser immer weiter vom Ufer zurück. Die Fläche, die auf diesem Bild zu sehen ist, war einmal vollständig mit Wasser bedeckt.
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Das Sterben des Toten Meeres hat bedrohliche Folgen: ...
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... An vielen Stellen bilden sich tiefe Krater.
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Diese sogenannten Senklöcher entstehen, weil sich unter Wasser Salzhöhlen gebildet haben. Zieht sich das Salzwasser nun zurück, kann Süßwasser in die Höhlen eindringen ...
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… und die Salzschicht löst sich dadurch langsam auf. Schließlich stürzen die Höhlen ein und es entstehen Krater - mal kleinere, mal sehr große.
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Schon 2017 gab es alleine auf der israelischen Seeseite rund 6000 solcher Senklöcher.
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Und jeden Tag kommt im Schnitt mindestens ein neuer Trichter dazu.
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Dort, wo der Boden absackt, können sich tiefe Risse bilden.
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Einige Straßen sind deshalb schon nicht mehr befahrbar.
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Das Tote Meer ist der tiefstgelegene See der Erde. Sein Salzgehalt liegt bei etwa 30 Prozent, das ist zehnmal salziger als der Atlantik.
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Da der menschliche Körper von dem Salzwasser getragen wird und es bei Hauterkrankungen eine heilende Wirkung haben soll, …
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… zieht es viele Touristen ans Tote Meer.
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Im israelischen Ein Bokek, einem der beliebtesten Ferienorte am Ufer des Sees, boomt der Badetourismus …
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… und die Menschen vergnügen sich dort auf solchen Salzinseln.
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An anderen Orten kann man sich hingegen nicht mehr aufhalten: ...
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… Dieser Campingplatz bei Ein Gedi, an der Grenze zum Westjordanland, ist dem ökologischen Desaster schon zum Opfer gefallen. Auch einige Dattel- und Mangoplantagen mussten dort aufgegeben werden.
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Im Oktober 2021 machte der für seine Nackt-Kunstaktionen bekannte US-Fotograf Spencer Tunick auf die Probleme des Sees aufmerksam.
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Die rund 200 teilnehmenden Menschen waren in Anlehnung an Lots Frau, die am Toten Meer laut biblischer Geschichte zur Salzsäule erstarrt sein soll, weiß angemalt.
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"Das Tote Meer verschwindet", sagte Tunick der Zeitung "Times of Israel", ...
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... "wir müssen einen Weg finden, den Meeresspiegel zu halten oder Süßwasser in das Tote Meer zu bringen, aber gleichzeitig die Wasserversorgung aller umliegenden Länder zu gewährleisten. Wasser ist Leben."
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Eine Idee zur Rettung des Sees gibt es bereits: den "Friedenskanal", der bis zu 400 Millionen Dollar kosten soll. Über eine Pipeline soll dabei Wasser aus dem Roten Meer ins Tote Meer geleitet werden. (im Bild: der Kanal zwischen dem nördlichen und südlichen Teil des Toten Meeres)
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Das Megaprojekt ist umstritten, da Korallenriffe im Roten Meer beschädigt werden und es bei der Mischung des Wassers aus den beiden Meeren zu Gipsbildung im Toten Meer kommen könnte.
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Doch wenn nichts passiert und der Pegel weiter so stark sinkt wie bisher, wird das Tote Meer Experten zufolge in weniger als 50 Jahren komplett ausgetrocknet sein. (kse)
Gefährliche Senklöcher Das Tote Meer stirbt
Das Tote Meer ist in Gefahr. In den vergangenen Jahrzehnten hat der salzreiche Binnensee bereits ein Drittel seiner Oberfläche verloren. Inzwischen zieht sich das Wasser einen Meter pro Jahr zurück - mit bedrohlichen Folgen.
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