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Seit Anfang der 1980er-Jahre gibt es in der Antarktis deutsche Forschungsstationen, die nach dem Polarforscher Georg von Neumayer benannt sind. (Bild von 1987, Neumayer I)
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Vor zehn Jahren wurde die Neumayer-Station III in Betrieb genommen, die sich deutlich von ihren Vorgängern unterscheidet.
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Denn die waren in großen Stahlrohren untergebracht, die früher oder später durch die Schneelast zerstört wurden.
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Die neue Station wurde seit 1999 so konzipiert, dass sie regelmäßig an die steigenden Schneehöhen angepasst werden kann. (Computergrafik)
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In Bremerhaven wurden die insgesamt acht Stahlkonstruktionen, aus denen sich die Station zusammensetzt, vormontiert ...
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... und dann per Schiff zum Ekström-Schelfeis transportiert.
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Das Gesamtgewicht der Station von insgesamt 2300 Tonnen verteilt sich seitdem auf 16 Fundamentplatten, ...
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... die auf hydraulischen Stützen ruhen. Diese werden einmal jährlich freigegraben, mit Schnee unterfüttert und anschließend auf der neuen Höhe stabilisiert.
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Für den Bau wurden insgesamt 3500 Tonnen Material, Baumaschinen und Ausrüstung in die Antarktis gebracht. 35 Techniker und Ingenieure waren während der Bauzeit vor Ort.
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Der Bau kostete nach Angaben des Alfred-Wegener-Instituts (Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung) 39 Millionen Euro.
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Nach sieben Monaten Bauzeit ging die Station am 20. Februar 2009 offiziell in Betrieb.
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Sie besteht aus insgesamt 100 Containern und erstreckt sich über vier Etagen.
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In der unterirdischen Garage befinden sich die Schneefräsen für den Hebevorgang, Pistenbullis und Motorschlitten, außerdem ein Kran.
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In 15 Wohnräumen gibt es 40 Schlafplätze, ...
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... 12 Räume sind Labore oder Büros.
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So ist Platz für neun Überwinterer und weit mehr Teilnehmer von Sommerexpeditionen.
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Die Energieversorgung sichern drei Blockheizkraftwerke und eine Windanlage. Trinkwasser wird über eine Schneeschmelzanlage gewonnen.
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Zur Ausstattung gehören außerdem eine Küche mit Kühlhaus und eine Sauna.
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Gegen die unwirtliche Außenwelt schützt eine Blechülle mit dämmender Polyurethanschaumfüllung.
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Inzwischen wachsen in einem benachbarten, hermetisch abgeschotteten Gewächshaus Pflanzen bei Kunstlicht ohne Erde heran.
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Seitdem gibt es für Wissenschaftler und Techniker frischen Salat und Gemüse aus hauseigener Produktion.
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Die Erkenntnisse aus diesen Versuchen sollen auch in der Weltraumforschung genutzt werden.
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In den zehn Jahren ihres Bestehens hat die Station die an sie gerichteten Erwartungen erfüllt ...
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... oder sogar noch übertroffen. Panoramafenster bieten beispielsweise spektakuläre Ausblicke in die weiße Schneewüste. (Oder wie hier auf Polarlichter.)
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Die Konstruktion wurde zum Vorbild für die Stationsneubauten anderer Länder.
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Die Forscher nennen Neumayer III auch liebevoll ihr "antarktisches Zuhause".
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Eines, in dem es trotz seiner beachtlichen Größe auch mal eng werden kann.
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(Foto: picture alliance / Alfred-Wegene)
Bei der derzeitigen Fließgeschwindigkeit des Schelfeises wird der Untergrund in etwa 100 Jahren ins Meer stürzen.
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(Foto: picture alliance/dpa)
Nach derzeitiger Planung soll die bisher größte und komfortabelste deutsche ...
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(Foto: picture alliance / dpa)
... Antarktis-Station bis mindestens bis 2035 im Einsatz bleiben und Forschung in dieser menschenfeindlichen Umgebung ermöglichen. (sba)
Neumayer III wird 10 Eine moderne Basis im Eis
Zehn Jahre Planung, sieben Monate Bauzeit, 1400 Tonnen Stahl - die Forschungsstation Neumayer III ist die Basis für deutsche Forschungsvorhaben in der Antarktis. Vor zehn Jahren ging sie in Betrieb.
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