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Das wohl bekannteste Beispiel für lebenslange Treue bietet das Zusammenleben von Schwänen. Die Tiere suchen sich im Alter von ungefähr zwei Jahren den Partner fürs Leben aus. Schwäne gelten deshalb in vielen Kulturen als Symbol für Reinheit und Treue.
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Nicht alle Schwanenpaare bleiben die ganze Zeit über zusammen. Einige Arten werden sogar als Einzelgänger bezeichnet. Doch ...
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... um sich fortzupflanzen und ihre Jungen aufzuziehen, treffen sich die beiden Partner immer wieder am gleichen Nest.
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Doch das romantische Bild vom lebenslangen Partner schwankt auch bei den Schwänen. Forscher haben festgestellt, dass auch sie sich anderweitig orientieren.
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DNA-Tests beweisen: Jedes sechste Schwanenküken stammt nicht vom Dauerpartner ab. Zoologen sind deshalb dazu übergegangen, bei den Schwänen von "sozialer Monogamie" zu sprechen.
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Die Zeit der kitschigen Schwanenpaare auf Hochzeitstorten dürfte mit diesem Wissen vorbei sein.
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Auch Pinguine gelten als treue Tiere. Ihre monogame Lebensweise ist jedoch nur die halbe Wahrheit.
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Pinguine leben nämlich auch nicht das ganze Jahr als Paar. Sie führen Fernbeziehungen und verbringen die Winter getrennt von ihrem Partner, manchmal sogar viele tausend Kilometer voneinander entfernt.
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Erst mit dem Beginn der Brutsaison kommen die Paare wieder zusammen. Da sich viele Pinguine zur gleichen Zeit am gleichen Ort treffen wollen, müssen sich die Tiere durch laute Rufe wiederfinden.
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In dieser Zeit kann es auch zu Auseinandersetzungen zwischen den sonst recht friedlichen Tieren kommen.
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Vor allem, weil einer der Partner in der Zwischenzeit verstorben ist oder weil Jungtiere in der Kolonie erstmals auf Partnersuche gehen, wird gerangelt.
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Haben sich beide Partner gefunden, bauen sie gemeinsam ein Nest aus den Materialien, die sie finden. Das Weibchen legt nach der Paarung zwei Eier hinein.
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Da es in den meisten Regionen, in denen Pinguine brüten, eher karg ist, lässt sich ein Weibchen auch schon mal von einem anderen Pinguinmännchen begatten, denn dann bekommt sie dafür einen Kieselstein "geschenkt", haben Forscher herausgefunden.
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Bis auf 2 der insgesamt 18 Pinguinarten werden die abgelegten Eier von beiden Elternteilen ausgebrütet. Ebenso kümmern sich Mutter und Vater um die Aufzucht ihrer Jungen.
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Nur bei den Königs- und Kaiserpinguinen läuft das etwas anders, denn sie bauen keine Nester.
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Kaiser- oder Königspinguine legen auch nicht zwei, sondern nur ein einziges Ei. Dieses wird in der Bauchfalte vom Vater ausgebrütet. Doch damit nicht genug.
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Das Männchen kümmert sich um das Junge, füttert es mit einer milchigen Substanz und nimmt es überall mit hin, bis es flügge ist. Bei dieser Arbeit verliert das Männchen rund ein Drittel seines Körpergewichts. Kurz nach Eiablage verlässt das Weibchen die beiden, um ihre Fettreserven aufzufüllen.
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Gut genährt und mit vorverdautem Fisch im Magen kehrt die frischgebackene Mutter dann rechtzeitig zur ersten Fisch-Fütterung des Jungen zurück.
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Kehrt die Mutter zurück, wird das Junge übergeben. Eine heikle Angelegenheiten bei frostigen Temperaturen. Nun verlassen die Männchen die Familie, um das verlorene Gewicht wieder auszugleichen.
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Ab einem bestimmten Alter verlassen beide Elterntiere ihre Jungen, um Nahrung zu beschaffen. Dann stellen sich die Jungtiere dicht zueinander und warten gemeinsam auf die Rückkehr ihrer Eltern.
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Mit ungefähr sechs Monaten verlassen die jungen Kaiserpinguine die Kolonie. Sie werden erst in drei bis sechs Jahren zurückkehren, um einen Partner zu finden und sich fortzupflanzen.
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Und spätestens seit dem erfolgreichen Animationsfilm "Findet Nemo" weiß auch jedes Kind, dass auch Clownfische als Paare durchs Leben schwimmen.
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Die Fische, die auch als Anemonenfische bezeichnet werden, leben aber gar nicht monogam, sondern in einer Polyandrie.
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Das bedeutet: alle Clownfische sind zuerst männliche Tiere. Diese leben in einer Anemone mit anderen Männchen, aber nur einem Weibchen.
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Das größte Tier in der Anemone ist immer das Weibchen. Stirbt es, dann wandelt sich das stärkste Männchen innerhalb einer Woche in ein Weibchen um, das in der Nähe des Anemone die Eier ablegt.
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Die männlichen Tiere der Gruppe nehmen das Gelege sieben bis acht Tage lang im Maul auf. Die Eier werden so gesäubert und mit der Brustflosse befächelt.
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Tatsächlich monogam leben Biber.
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Die Nagetiere pflanzen sich ein Leben lang mit dem einmal gewählten Partner fort.
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Darüber hinaus sind Biber sehr soziale Tiere. Sie leben in Familien mit fünf bis acht Tieren zusammen.
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(Foto: imago/All Canada Photos)
Das Elternpaar lebt mit seinen Jungen und denen des Vorjahres zusammen. Erst nach zwei Jahren müssen die Nachkommen den Familienverbund verlassen.
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Die Biberfamilie haust in sogenannten Biberburgen. Das sind teils aus herbeigeschlepptem Baumaterial gebaute, ...
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... teils ins Erdreich gegrabene Bauten. Der Eingang zum sogenannten Wohnkessel liegt immer unter Wasser. So schützt der Biber seine Familie vor Feinden.
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Damit das so bleibt, fällt der Biber Bäume und staut damit das Wasser. Monogam und weitblickend.
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Und was ist mit Monogamie bei Menschen?
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Für die ist Monogamie mehr als eine exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen.
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Es ist die romantische Vorstellung, Mr. oder Mrs. Right zu finden, um mit diesem Menschen glücklich und ...
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... gemeinsam alt zu werden.
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Viele Forscher finden Monogamie beim Menschen unnatürlich. Sie sei dem stark hormonell bedingtem Bedürfnis nach einer festen Bindung geschuldet, so eine Begründung.
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(Foto: imago stock&people)
Das ist wohl auch der Grund, weshalb Menschen eher "seriell monogam" leben (Aufeinanderfolge mehrerer fester monogamer Beziehungen).
Keine Schwäne auf Hochzeitstorten Einehe bevorzugt?
Sich ein Leben lang an einen Partner zu binden, ist im Tierreich eher die Ausnahme. Monogamie scheint für einige Arten dennoch die optimale Form zur Fortpflanzung zu sein. Einige Beispiele von fast monogamen Tieren werden hier vorgestellt.
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