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Wo vergangenes Jahr um diese Zeit noch eine weiße Schneeschicht lag, ...Bild 1 von 45 | Foto: picture alliance / Zoonar
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...glänzt dieses Jahr blau-grau und von gurgelnden Wasserrinnsalen durchzogen nur noch das blanke Eis.Bild 2 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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Die ohnehin im Sterben liegenden deutschen Gletscher ...Bild 3 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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... leiden derzeit unter einer Extremschmelze. Bild 4 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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"2022 wird als ein Rekordjahr eingehen, das ist sicher", betont der Glaziologe Olaf Eisen vom Alfred-Wegener-Institut, dem Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.Bild 5 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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"Die Frage ist nur: Wie viel schlimmer wird es als im bisherigen Rekordjahr 2003?" Der Höllentalferner am 10.08.2021 und am 10.08.2022 (unten)Bild 6 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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Fünf Gletscher gibt es noch in Deutschland, sie liegen allesamt in Bayern.Bild 7 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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Es handelt sich um den nördlichen und den südlichen Schneeferner sowie den Höllentalferner, die sich alle drei auf dem Zugspitzmassiv befinden.Bild 8 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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Hinzu kommen das Blaueis und ... Bild 9 von 45 | Foto: picture alliance / Zoonar
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... der Watzmanngletscher in den Berchtesgadener Alpen.Bild 10 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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Im vergangenen Jahr nahm ein Expertengremium seine Prognose zu der den Gletschern noch verbleibenden Zeit zurück: von zuvor 30 auf nur noch rund 10 Jahre - ...Bild 11 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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... doch nun könnte es sogar noch schneller gehen.Bild 12 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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Als erstes wird der südliche Schneeferner dran glauben müssen. "Der ist extrem zusammengeschmolzen und zusammengeschrumpft. Es könnte sogar sein, ...Bild 13 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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... dass der zum Ende des Jahres schon Vergangenheit ist, da ist fast nichts mehr da", schildert Christoph Mayer von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.Bild 14 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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Auch Wilfried Hagg von der Hochschule München bilanziert nach seinem Besuch in dem Gebiet Anfang August: "Das ist wirklich ein ganz armseliger Rest. Wenn es jetzt noch zwei Monate hohe Temperaturen hat, bin ich mir nicht sicher, ob der dieses Jahr noch überlebt."Bild 15 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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Die Schmelze ist dieses Jahr nach Mayers Messungen wohl alpenweit rund 50 Prozent stärker als in einem Durchschnittsjahr. Bild 16 von 45 | Foto: picture alliance/dpa/KEYSTONE
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Die Experten sehen für die Lage in den Alpen drei Gründe: Zum einen hat es im vergangenen Winter in den meisten Regionen wenig geschneit; Bayern bildet da aber mit einem nur kleinen Minus eine Ausnahme. Bild 17 von 45 | Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto
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Zum anderen ist dieser Sommer sehr sonnig und heiß - zudem fehlen die typischen Kaltfronten. Bild 18 von 45 | Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto
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"Wir hatten bisher noch keinen einzigen richtigen Kälteeinbruch mit Niederschlag beziehungsweise Schneefall in den Höhen, was die Gletscherschmelze normalerweise ein bis zwei Mal pro Sommer für einige Tage bis zu einer Woche wieder etwas abbremst", erläutert Mayer.Bild 19 von 45 | Foto: picture alliance / Zoonar
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Doch der Hauptfaktor, da sind sich alle drei Glaziologen einig, ist ein anderer: ...Bild 20 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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Der Sahara-Staub, der sich besonders bei seinem Auftreten...Bild 21 von 45 | Foto: picture alliance / Zoonar
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... im März rot-braun auf den Gletschern ablegte. Bild 22 von 45 | Foto: picture alliance / BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com
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"Das führt dazu, dass der Schnee viel schneller wegschmilzt", erklärt Mayer. Bild 23 von 45 | Foto: picture alliance / BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com
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Der Grund: Wenn Sonnenstrahlung auf eine helle Schneeoberfläche trifft, werden 90 Prozent reflektiert. Bild 24 von 45 | Foto: picture alliance / Martin Huber / picturedesk.com
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Der Staub aber ist dunkler und nimmt dadurch viel mehr Energie auf, die er dann als Wärme an den Schnee abgibt. Bild 25 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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Zudem erwärmt sich der Staub auch auf höhere Temperaturen als Schnee und pappt noch dazu auf dem feuchten Schnee so fest, ...Bild 26 von 45 | Foto: PantherMedia / Wenzel Fickert
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... dass ihn der Wind auch nicht wegtragen kann.Bild 27 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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Was das bedeutet, konnte Hagg kürzlich mit eigenen Augen beim südlichen Schneeferner sehen. "Die schützende Schneedecke an der Zugspitze ist einen Monat früher weg gewesen. Der Gletscher schmilzt jetzt schon seit Mitte Juni statt ab Mitte/Ende Juli", berichtet er von seiner Exkursion. Bild 28 von 45 | Foto: imago images/Plusphoto
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Sechs Wochen früher bedeuten rund die Hälfte der Zeit zusätzlich, in denen der Gletscher ungeschützt der Sonne ausgesetzt ist.Bild 29 von 45 | Foto: imago images/Plusphoto
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"So ein Sommer, der alpenweit außergewöhnlich ist, ...Bild 30 von 45 | Foto: imago images/Gerhard Leber
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... ist sicher seit den 1960ern nicht mehr vorgekommen", betont Hagg.Bild 31 von 45 | Foto: imago images/serienlicht
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"Wenn noch mehr solcher Jahre auftreten, verkürzt sich die Lebensdauer des Gletschers noch mehr als wir vorhergesagt haben, weil wir bei der Prognose solche Extremjahre nicht im Blick hatten."Bild 32 von 45 | Foto: picture alliance / Zoonar
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"Was wir bei den bayerischen Gletschern sehen, sehen wir auch in Österreich, in der Schweiz, Frankreich, Italien", resümiert Eisen. Bild 33 von 45 | Foto: picture alliance / Rolf Wilms
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Überall sei die Schmelze sechs bis acht Wochen weiter fortgeschritten als gewöhnlich. "Das heißt, wir haben jetzt einen Zustand, wie er normalerweise am Ende des Sommers kurz vor dem ersten Schneefall auftritt."Bild 34 von 45 | Foto: imago images/fbxx
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Es sei sogar zu befürchten, so Eisen, dass die sogenannte Gleichgewichtslinie dieses Jahr von zumeist rund 3200 Meter auf nie dagewesene 3500 bis 3800 Meter steige.Bild 35 von 45 | Foto: imago/Hohlfeld
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Die Gleichgewichtslinie teilt die Gletscher in eine Zone, in der mehr Schnee als Schmelze registriert wird - das sogenannte Nährgebiet -, ...Bild 36 von 45 | Foto: picture alliance / Rolf Wilms
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... und die Zone darunter, in der es mehr Schmelze als Schneezutrag gibt - das sogenannte Zehrgebiet.Bild 37 von 45 | Foto: picture alliance / Rolf Wilms
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Rutscht diese Linie tatsächlich derart in die Höhe, wird in diesem Sommer nur auf den allerhöchsten Bergen der Alpen der Schnee vom vergangenen Winter überdauern.Bild 38 von 45 | Foto: PantherMedia / louis bertrand
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"Das heißt, dass die Gletscher in diesem Jahr sehr, sehr viel Masse verlieren werden", betont Eisen. "Wenn sich das in den nächsten Jahren fortsetzt, ...Bild 39 von 45 | Foto: picture alliance/dpa
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... wovon wir aufgrund der Prognosen zum Klimawandel ausgehen, heißt das, dass die Gletscher unterhalb von 3500 Meter verschwinden werden."Bild 40 von 45 | Foto: imago/CHROMORANGE
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Was Nicht-Bergsteiger vielleicht nur zu einem Achselzucken veranlassen mag, ...Bild 41 von 45 | Foto: picture alliance / blickwinkel/Luftbild Bertram
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... hat für die Bewohner der Alpen enorme Folgen.Bild 42 von 45 | Foto: PantherMedia / Marcelo Rabelo
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Nur ein Beispiel: Derzeit bringen die Gletscher den Schnee aus dem Winter als Wasser in den Sommer.Bild 43 von 45 | Foto: PantherMedia / louis bertrand
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Tun sie das eines nahen Tages nicht mehr, kann das dazu führen, dass in heißen, ...Bild 44 von 45 | Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto
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...trockenen Sommern in den Tälern nur noch wenig Wasser zur Verfügung steht. (Text: Elke Richter, dpa) Bild 45 von 45 | Foto: PantherMedia / Marcelo Rabelo

Bald ist das "ewige Eis" wegExtremschmelze an deutschen Gletschern

13.08.2022, 12:10 Uhr

Die deutschen Gletscher sterben schon seit einiger Zeit. Doch in diesem Jahr schmelzen Eis und Schnee zwischen Berchtesgaden und Garmisch so rasant, dass bald nichts mehr von ihnen übrig ist. Gründe gibt es viele - einer aber wiegt besonders schwer.