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Lepra zählt zu den ältesten bekannten Krankheiten auf der Welt.
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Die Erkrankung, die bereits in der Bibel erwähnt und an Mumien im alten Ägypten nachgewiesen wurde, ...
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... wird durch sogenannte Myobakterien mit dem Namen Mycobacterium leprae ausgelöst.
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In Europa gilt Lepra als ausgestorbene Krankheit.
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Am häufigsten passieren die Ansteckungen in Indien, Südamerika und in Südostasien.
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Experten schätzen, dass sich noch immer weltweit jährlich bis zu 200.000 Menschen mit Lepra-Bakterien infizieren könnten.
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Die Krankheit trifft vor allem Menschen, die in Armut ...
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.... sowie in ländlichen Gegegenden leben, wo ...
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... es oftmals keine oder nur unzureichende medizinische Versorgung gibt.
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Dabei ist eine frühzeitige Behandlung, um leprabedingte Behinderungen zu verhindern, überaus wichtig. Das Problem: ...
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... Die Inkubationszeit ist bei der Krankheit ungewöhnlich lang und hängt auch vom Zustand des Immunsystems des Infizierten ab.
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Bis es zu ersten Symptomen kommt, können mehrere Monate oder sogar Jahre vergehen.
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Obwohl sich Lepra mit entsprechenden Antibiotika ...
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... relativ leicht heilen lässt, ...
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... kommt es bei einer Reihe von Infizierten immer noch zu schweren Verläufen ...
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... mit irreversiblen Folgen.
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Der Lepra-Erreger wird wahrscheinlich bei engem Kontakt über Tröpfchen weitergegeben.
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Nachdem die Krankheit ausgebrochen ist, führt sie zu sichtbaren Veränderungen der Haut.
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Bei etwa drei Viertel der Betroffenen heilen die als Hautläsionen bezeichneten Hautveränderungen spontan ab.
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Bei schlecht funktionierender Immunantwort bilden sich am ganzen Körper symmetrisch verteilte rötliche Hautveränderungen, die auf dunkler Haut mitunter hell erscheinen.
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Ohne Behandlung dringt dieser Ausschlag in die Tiefe der Haut hinein. Dies passiert vor allem im Gesicht und kann zum Verlust der Augenbrauen führen.
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Schwellungen und Verknotungen, die entstehen, können dem Gesicht mit der Zeit ein löwenähnliches Aussehen verleihen, das in der Fachsprache als "Facies leontina" bezeichnet wird.
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Im Verlauf der Erkrankungen können Nervenschäden hinzukommen, die zu ausgeprägten Empfindungsstörungen bis hin zum Verlust des Schmerz- und Temperaturempfindens führen.
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Diese Störungen und die Geschwüre führen schließlich zu den lepratypischen Deformierungen der Gliedmaßen.
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Lepra-Patienten und -Patientinnen können durch die Erkrankung auch ihr Augenlicht verlieren.
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Die so von Lepra gezeichneten Menschen werden noch immer in vielen Regionen der Welt ausgegrenzt und ...
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.... stigmatisiert. Diese Ausgrenzung wirkt sich auch ...
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... auf die psychische Gesundheit der Menschen mit Lepra aus.
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Viele Erkrankte bekämen zum Beispiel keine Arbeit oder Unterkunft.
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"Wir wissen aus unserer Arbeit vor Ort, dass die mit der Krankheit verbundene Stigmatisierung eines der größten Hindernisse bei der Bekämpfung der Lepra ist", schreibt die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. anlässlich des Welt-Lepra-Tages.
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(Foto: picture-alliance/ dpa)
Das Stigma halte Betroffene davon ab, Hilfe zu suchen und ...
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... verzögere so die Diagnose und Behandlung.
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Betroffene leiden nicht nur körperlich und seelisch, sondern oftmals auch unter Armut.
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(Foto: picture alliance/dpa/Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe)
Durch die Pandemie ist zudem das Schicksal der Millionen Lepra-Betroffenen untergegangen.
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Der Welt-Lepra-Tag, der in diesem Jahr am 29. Januar ist, will auf die Probleme dieser Menschen aufmerksam machen. (jaz)
In Europa ausgerottete Krankheit Lepra bringt Leid und Stigmatisierung - noch immer
Lepra sollte eigentlich eine Erkrankung aus vergangenen Zeit sein. Doch dem ist nicht so. Obwohl die durch Bakterien verursachte Erkrankung leicht zu behandeln wäre, leiden immer noch viele Menschen weltweit ein Leben lang unter den Folgen der Erkrankung - auch psychisch.
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